Unser Mann für innerschwedische Angelegenheiten hat sich mal wieder umgesehen.
“Lange wurde gerätselt, wohin Lotta Schelin nach langen Jahren beim FC Lyon wohl wechseln würde. Als schliesslich klar wurde, dass eine Heimkehr nach Schweden möglich sei, wurde weit und breit gejubelt. Doch als der Wechsel zum Rekordmeister FC Rosengård feststand, da wurde ein wenig gemurrt: Göteborg ist doch die Heimatstadt von Schelin! Djurgården möchte auch mal wieder gewinnen! Und Umeå hätte doch noch ein wenig Geld übrig für sie! Ja, ein Wechsel, der die Ligaspannung wieder ein wenig ankurbeln würde (Rosengård ist er amtierende Meister), hätte doch noch besser zum Märchen gepasst. Schweden möchte doch so gerne wieder die beste Frauenliga der Welt haben!
Nichtsdestotrotz war die Euphorie über den Superstar des Frauenfussballs am Mittwoch bei Djurgården gegen Rosengård wiederhergestellt. Nach 70 Minuten eingewechselt wurde Schelin bei jeder Ballberührung so sehr bejubelt, dass man meinen konnte, sie habe ein Heimspiel. 1-3 endete das Spiel, notabene ohne Schelin-Treffer.
Lotta Schelin hat in ihrem Palmarès unter anderem 3 Champions-League-Siege, 8 Meistertitel in der Division 1 Féminine, 5 französische Cupsiege und einmal Olympiasilber. Im Interview mit dem RL nach dem Spiel wollte sie jedoch nicht zurück, sondern vorwärtsschauen: Gross sei die Umstellung von der französischen zur schwedischen Liga nicht gewesen, aber es sei schön, medial ein bisschen weniger überwacht zu werden. Als grösster Unterschied zwischen den Ligen sei das eher physisch intensive Spiel in Schweden. Und zum Schluss freue sie sich auf eine Saison beim FC Rosengård! Ja, so ist das.
Jetzt verbleibe ich mit besten Grüssen. Ihr Herr Eriksson.”