
Heute reisen wir zu einem Fussballclub, der etwas an den FC Thun erinnert.
Étape 8: Umeå
“Weg aus dem Landesinneren, von Ånge zurück an die Küste: Das Runde Leder besucht diesmal die ehemalige (Frauen)fussballmetropole Umeå (Aussprache: ‘Ymeo’)!

Schön: So schaut es ausserhalb von Umeå aus. Fotografi: Herr Eriksson
Seit 1923 wird hier mehr oder weniger erfolgloser Fussball gespielt. Die Gemeinde- und Kantonsderbys gewann Umeå zwar ab und zu, aber in den oberen Ligen tat sich Umeå IK lange äusserst schwer. Der grosse Umbruch erfolgte 1992, als das Männerteam nach Mariehamn outgesourced wurde, und Umeå sich voll und ganz dem Frauenfussball (Umeå IK FF) widmete. Mit Erfolg: Kurz nach der Jahrtausendwende spielten etliche Nati-Stars in Umeå, unter anderem Hanna Ljungberg, Ramona Bachmann und Marta, um ein paar der Grössten zu nennen. Es folgen Meistertitel nach Meistertitel: 2000, 2001, 2002, 2005, 2006, 2007 und 2008 holt Umeå die Meisterschaft, 2001, 2002, 2003 und 2007 gewinnt der Club zudem den Cup.
Dann aber beginnt langsam aber sicher der Zerfall des Fussballtempels. Marta und Frida Östberg, beide Zentralgestalten im Team, verlassen zu Beginn der Saison 2009 nach wenigen Spieltagen den Verein. Interne Streitereien und finanzielle Probleme nagen am Zusammenhalt im Team: Die Lohnunterschiede zu den Teams aus Tyresö, Rosengård (Malmö) und Djurgården/Älvsjö sind beträchtlich. 2016 steigt Umeå IK in die erste Liga ab, und der ehemals nahe geglaubte Spitzenplatz in der ewigen Tabelle ist in weite Ferne gerückt.”
– Verein: Umeå IK
– Gründung: 1917 (Fussballverein: 1923, Frauenfussballmannschaft: 1984)
– Stadion: Umeå Energi Arena (ehemals Gamliavallen)
– Kapazität: 8000 Zuschauer (Zuschauerrekord: 12’127 (1996 beim 1-1 gegen IFK Göteborg)).
– Rasen: Kunstrasen.
– Wie geht’s weiter? Nächstes Mal berichten wir von Luleå, etwa 3 Stunden nördlich von Umeå.