Was viele nicht wissen: Onkel Sepp ist auch eine Versicherung.
Der Kroate Luka Modric erlitt gegen Italien einen Sehnenriss im linken Oberschenkel, er fällt drei Monate aus. Für seinen Klub Real Madrid ist das sportlich eine schlechte Nachricht. Finanziell nicht unbedingt, wie die spanische Sportzeitung AS enthüllte. Zu verdanken ist dieser Umstand dem Schutzprogramm der FIFA.
Verletzt sich ein Spieler bei der Nationalelf, übernimmt der Weltfussballverband das Gehalt ab der fünften Woche, die er ausfällt. Für Modric kassiert Real von der FIFA 1,92 Millionen Franken. Womit wir auch wissen, was Modric in der Woche verdient: 240’000 Franken.
Die FIFA-Zahlungen beziehen sich auf dem vertraglichen Festgehalt des Spielers zum Zeitpunkt des Unfalls. Siegesprämien sind also nicht eingerechnet. Der Weltfussballverband zahlt maximal 9 Millionen Franken pro Spieler je Unfall, also 24’657 Franken pro Tag.
Seit Beginn des Schutzprogramms im Jahr 2012 wurden der FIFA mehr als 80 Schadenfälle gemeldet, die Auszahlungen an die Klubs von knapp 36 Millionen Franken auslösten. 98 Prozent aller Entschädigungen betreffen Spieler, die bei Klubs aus der UEFA-Zone angestellt sind.