Die Weblogredaktion mochte dem sieglosen Treiben der Young Boys nicht länger tatenlos zusehen. Sie schickte ihren Chefunterhändler Dr. Eichenberger nach Spanien mit dem Auftrag, den neuen YB-Trainer zu finden. Er hat uns soeben folgenden Bericht übermittelt:
“Kaum in Valencia angekommen, begab ich mich sofort ins Estadio Mestella, wo das Spiel Valencia gegen Albacete angesagt war. Dort angekommen, erkundigte ich mich bei den Offiziellen nach Claudio Ranieri. Das wäre ein super Trainer für YB. Man zuckte jedoch nur mit den Schultern und verwies mich an einen Herrn Antonio Lopez. Der reagierte unwirsch und meinte bloss: “Forget Ranieri”. Auch die Suche nach Bernd Schuster blieb erfolglos. Ein freundlicher Eisverkäufer sagte mir, Schuster sei gerade mit seiner Mannschaft Levante bei einem Auswärtsspiel beschäftigt.
Herrn Ranieri traf ich dann doch noch. Er arbeitet jetzt im “Club de Veteranos” des FC Valencia gleich neben dem Stadion und betreut dort die Kaffeebar. Das Angebot, YB-Trainer zu werden, lehnte er ab. Dieser Job sei ihm zu unsicher, sagte er. Zum Glück traf ich in den Katakomben dann Martin Monteagudo. Der nahm das Angebot, YB-Trainer zu werden, sofort begeistert an. Indes, fügte er bei: er könne erst im Sommer nach Bern wechseln. Zuerst wolle er in Albacete seine Mission beenden und das Team in die zweite Liga führen. Seine Mannschaft setzte die Vorgabe auf dem Rasen tiptop um und erspielte sich gegen Valencia keine einzige gefährliche Torchance. Monteagudos Handynummer habe ich dem YB-Sportchef Hottiger schon weitergeleitet.
Nun sitze ich in der Altstadt von Valencia in einem von Einheimischen frequentierten Restaurant, das mir der Eisverkäufer empfohlen hatte und warte auf weitere Anweisungen von Chefdisponent Zingg. Der Kellner hat mir soeben einen Teller mit undefinierbarem gelblichem Inhalt gebracht. Das sei hier die Nationalspeise, sagte er stolz. Mich dünkt, es handle sich eher um den Wochenrückblick des Küchenchefs.”