YB setzte in dieser Saison schon fünf Goalies ein. Ein Novum? Nein.
Genau so wars auch in der Saison 1999/00. Setzen Sie sich nun in unsere Zeitmaschine und begleiten Sie die löblichen Young Boys auf ihrem wilden Ritt durch die Nationalliga B.
YB setzte zunächst auf einen jungen Goalie namens Paolo Collaviti. Der hielt sich sieben Runden lang gut, dann passierte es im Heimspiel gegen Thun (0:3): Schon nach fünf Minuten erlitt Collaviti einen Kreuzbandriss und fiel bis auf weiteres aus.
Seinen Platz im YB-Tor übernahm Martin Salzgeber, der aber bereits im Spiel gegen Thun patzte und auch bei der hohen Niederlage im Tourbillon keinen guten Eindruck machte. YB lieh darauf die Nummer 3 des FC Basel aus, den jungen Slaven Matan.
Dieser stand bis zum Ende der Rückrunde im Tor – mit einer Ausnahme: Am 9. Oktober 1999 war er mit der Schweizer U21 unterwegs. Ein Comeback also für Martin Salzgeber? Nein, der “scheint nicht in Bestform zu sein”, wie der “Bund” schrieb.
Gegen Nyon stand deshalb erstmals der 17-jährige Marco Wölfli im Tor. Der junge Keeper war unglaublich nervös, wie er später gestand, und musste schon nach vier Minuten hinter sich greifen. Doch am Schluss siegte YB 3:2, dank eines Treffers in der Nachspielzeit.
Für die Rückrunde wurden die Karten neu gemischt: Der noch rekonvaleszente Collaviti wurde an Luzern ausgeliehen, Salzgeber brach sich im Trainingslager den Daumen, Matan wollte man nicht mehr. Von Servette kam für die Rückrunde der routinierte Fabien Margairaz zu YB und leistete einen wesentlichen Beitrag dazu, dass YB den Klassenerhalt schaffte und in der NLB verbleiben konnte.
Herr Brigers Info-Box plus5 Goalies in einer Saison – kein Rekord. Der FC Aarau setzte 2006/07 wettbewerbsübergreifend sechs Torhüter ein (Colomba, Benito, Beney, Greco, Studer und Rustemaj) – und blieb nach Barrage-Sieg gegen Bellinzona in der Super League. Mehrere Teams aus der Challenge League oder tiefer setzten in diesem Jahrhundert schon mal 5 Goalies in einer Saison ein (Schaffhausen, Stade Lausanne Ouchy, Yverdon).