Belgiens Trainer hat ein Gewitter im Auge. Aber alles der Reihe der nach.
In Wales reichte es Belgien am Samstag nur zu einem 1:1. Die Waliser glichen in der 86. Minute aus. Johnson traf auf Vorarbeit von Ramsey.

Das kommt Ihnen irgendwie spanisch vor? Belgiens Trainer Roberto Martínez auch. Wir zitieren aus der belgischen Tageszeitung “Le Soir”:
In der Erinnerung eines Nationalmannschaftsbeobachters hat sich der Trainer noch nie so stark von seiner sonst fast stoischen Ruhe verabschiedet. Kurz nach seinen Fernsehinterviews hat sich das Schwarz seiner Augen innert kürzester Zeit in ein Gewitter gewandelt, als er auf seinem Stuhl für die Pressekonferenz Platz genommen hatte. “Die UEFA als Verband schuldet dem belgischen Verband eine Erklärung in Bezug auf die Ziehung dieser Linie, das Computerprogramm, das diese kalibrierte Linie zieht, muss überarbeitet werden. Wir sind in einem milliardenschweren Geschäft und bekommen lächerliche Bilder zu sehen, die beweisen, dass diese Linie nicht parallel zu der des Rechtecks verläuft. Diese zufällige Linienführung kostet uns die Punkte eines Sieges. Das ist nicht seriös. Es ist sogar schockierend!”

Hat Martínez recht? Der Experte von “Le Soir” sah es anders: Martinez sei womöglich Opfer einer optischen Täuschung geworden. “So sehen wir ja manchmal, wie sich Zugsgleise, die parallel verlaufen in der Ferne am Horizont treffen oder der Parthenon-Tempel in Athen, bei dem die Stützen leicht gebogen gebaut wurden, damit das menschliche Auge sie als gerade sieht.”
Pih pah poh, findet Martínez. “Es ist offside. Der Linienrichter hat einen guten Job gemacht und seine Fahne gehoben. Aber ihm ist man nicht gefolgt.” Nun gut, das mit dem Linienrichter ist aus den TV-Bildern nicht ersichtlich. Die ganze VARheit bleibt wohl schleierhaft.
(Screenshots: SRF / Le Soir)