Alpay Özalan wird langsam aber sicher zum Asyl Suchenden im internationalen Fussball.
Der türkische Verteidiger war gezwungen, Aston Villa im Januar 2004 zu verlassen, nachdem er sich in England ziemlich unbeliebt gemacht hatte. Grund war eine unschöne Auseinandersetzung mit David Beckham während des EM-Qualifikationsspiel in Istanbul.
Er unterschrieb einen Zwei-Jahres-Vertrag mit Incheon United. Bereits nach vier Monaten erklärte er, dass er sich in Südkorea nicht wohl fühle und unbedingt in die J-League wechseln wolle. Im Juni 2004 ging er zu den Diamonds. Während seines Jahres in Japan hat Alpay mehr Strafen abgesessen als für sein Team gespielt. In den letzten sieben Spielen kassierte er sechs gelbe und drei rote Karten, also durchschnittlich einen Verweis pro 47 Minuten Spielzeit.
Die Diamonds haben nun die Geduld mit dem 32-jährigen türkischen Nationalspieler verloren und ihm mitgeteilt, dass er im Club nicht mehr erwünscht sei. Alpay selbst klagte, dass die Japaner seine robuste Spielweise nicht verstehen würden: „Alles ausser den Schiedsrichern ist in Ordnung hier. In England hatte ich nie Probleme, aber hier gibt es Rot, wofür es in England höchstens Gelb gäbe.“
Gut möglich, dass Alpay zurück nach England geht. Er wurde mit dem Aufsteiger Wigan Athletic in Verbindung gebracht, der trotz Finanzkraft Mühe hat, gute Spieler zu verpflichten. Viele andere Destinationen stehen dem Türken wohl auch nicht zur Auswahl.