Archiv für die Kategorie ‘The Home of Football’

50 % Frauen auf der Tribüne

Frans am Dienstag den 30. November 2004

Vor dem morgigen Gurkenspiel im englischen Ligacup zwischen den Ersatzmannschaften von Manchester United und Arsenal interessiert die englischen Medien vor allem die Frage, ob sich die beiden Trainer Arsène Wenger und Alex Ferguson wieder einmal in die Haare geraten.

Der Monsieur aus Frankreich gibt sich vor dem Spiel locker und erklärt gegenüber den englischen Medien, er könne auch mal aus der Haut fahren: “I am not a ranter but I have my days! I was sent off in Japan and sent to the stands. But it was a good atmosphere, because 50 per cent of the fans were girls!”

Da haben wir’s: Für die phantastische Atmospähre eines paradiesischen Frauenanteils von 50 Prozent auf der Tribüne fliegt Monsieur Arsène sogar nach Japan. Und manchmal auch ins Berner Neufeldstadion. Welch ein Geniesser!

Das Geburtstagsgeschenk

Frans am Montag den 29. November 2004

Geld raubt die Fantasie. Und so halten steinreiche Fussballstars wie Rooney und Beckham ihre Damen mit absurd teuren Designeruhren oder Platin-Vibratoren temporär bei Laune.

Englands Jung-Nationalspieler Jermain Defoe will sich derlei nicht leisten, kämpft er doch bei Tottenham darum, dass sein Wochengehalt endlich auf marktübliche 40’000 Pfund erhöht wird. Bis es so weit ist, versucht es Defoe mit Fish & Chips, Romantik und Rafinesse.

Als originelle romantische Geste begriff Defoe den lustigen Geburtstagsgruss, den er seiner Freundin auf das Unterhemd geschrieben hatte und den er am Wochenende nach seinem Führungstor stolz den TV-Kameras präsentierte. (Wir können ihn auf unseren Bildern glücklicherweise nicht entziffern).


Für seinen öffentlichen Strip kassierte Defoe die obligate Verwarnung. Damit ist er am 11. Dezember für das Spiel gegen Manchester City gesperrt, was ihm mitten in der Saison gebührend Zeit für einen gemütlichen Tag mit seiner Geliebten gibt. “He certainly knows how to treat a lady…”

Die Lady sieht nun rosa, während Trainer Jol sich ob der vermeintlich stupiden gelben Karte grün und blau ärgerte. Jol weiss halt nicht, wie listig Topstürmer sein können, wenn sie für einen Hungerlohn arbeiten müssen.

Britische Kopfballstärke

Frans am Samstag den 20. November 2004

Klassiker gibt es nicht nur in Barcelona, sondern auch in Glasgow: Beim heutigen Derby zwischen den Glasgow Rangers und Leader Celtic Glasgow (2:0 nach Toren des Spaniers Nacho Novo und des Kroaten Prso) übertrieb Celtics Alan Thompson nach Auffassung des Schiedsrichters das auf der Insel so beliebte Kopfballspiel: Rangers-Spieler Peter Lovenkrands wälzte sich nach einem Kopfstoss des Engländers am Boden. Unser Bild zeigt, wie der eben des Feldes verwiesene Brite dem Dänen schonend beibrigt, dass auf der Insel in aller Regel robuster geköpfelt wird als auf dem Kontinent.

Der Bumerang des Aragones

Frans am Mittwoch den 17. November 2004

Die englische Presse zitiert den wegen seiner abschätzigen Bemerkungen über Thierry Henry unter Rassismusverdacht geratenen spanischen Nationaltrainer Luis Aragones mit bemerkenswerten Aussagen zum Thema Rassismus, Kolonialismus und Altersweisheit: “I am not a racist, but you lot will write what you want. You are like wolves after the deer. You are kids. You don’t know anything, but I am nearly 70. I have a lot of black friends who have explained to me that the English were after them in the colonies.”
Englische Kolonien? Moment, hatten da nicht auch die Spanier…? “Die Spanier eroberten innerhalb weniger Jahrzehnte weite Teile Süd- und Mittelamerikas sowie der Karibik; die Konquistadoren errichteten riesige Vizekönigreiche (Neuspanien 1535, Peru 1543) und unterwarfen die einheimische Bevölkerung einem drastischen Ausbeutungssystem (Encomienda).” Nähere Angaben findet der Nationaltrainer des Mutterlandes des Kolonialismus in jedem besseren Lexikon. Altersweisheit schützt vor Torheit nicht: Nachsitzen!

Urs steht auf Engländer

Rrr am Freitag den 15. Oktober 2004

Urs Meier startet eine Charme-Offensive in England: Vier Monate nach seinem korrekten, aber unbeliebten Pfiff beim EM-Spiel Portugal-England hat er jetzt erstmals mit einer englischen Zeitung gesprochen.

Im “Guardian” besorgt er es dem Engländer gründlich: “England ist ein wundervolles Land mit fantastischen Menschen.” Er wisse, dass nicht alle so daneben seien wie die 16.000, die ihm Mails geschickt hätten. Auch die englischen Fussballer seien toll; in seinem Büro hängen fünf Kicker-Legenden von der Insel. Ausserdem hätten auch schon englische Mannschaften von seinen Entscheidungen profitiert.

Kurz und gut: Urs mag die Engländer, und er hofft, dass seine Einreisesperre bald aufgehoben wird. Toi toi toi!

Die nützlichsten Fanartikel: My dream bedroom

Dr. Eichenberger am Freitag den 1. Oktober 2004


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