Señorita Romi stammt aus Ushuaia in Argentinien (auch bekannt als das Ende der Welt), lebt aber dieses Jahr hier in Schottland. Im exklusiven RL-Interview erzählte sie mir mehr über den Erfolg ihres Nationalteams.
Señorita Romi, wie geht es Ihnen?
Es geht einigermassen. Ich bin immer noch total aufgewühlt und emotional fast am Ende vom Spiel vorgestern.
Weshalb?
Was für ein Spiel, es war viel zu spannend. Ich zweifelte zeitweise, dass ich es überleben würde. Als das Spiel dann zu Ende war, habe ich mich unglaublich gefreut. Gleichzeitig bin ich auch traurig, dass ich das ganze hier im schottischen Winter erlebt habe und nicht im argentinischen Sommer. Es ist bittersüss!
Was bedeutet dieser Sieg für das Land?
Der Sieg bedeutet für uns alles. Vieles läuft schief im Land. Wir brauchten diesen Erfolg unbedingt! Die Mannschaft und Messi haben ein sonst sehr zerstrittenes Land geeint! Wir wollten alle, dass Messi glücklich ist. So kann Argentinien trotz wirtschaftlicher Misere glücklich Weihnachten feiern.
Was meinen Sie, wer ist für den Erfolg verantwortlich? Messi? Martinez? Scaloni?
Ich glaube ohne die brujas wäre es nicht möglich gewesen.
Brujas?
Ja, brujas. Eine Bruja ist eine Hexe. Und von denen gibt es in Argentinien viele. Als die Mannschaft gegen Saudi-Arabien verlor, haben diese realisiert, dass ein Fluch auf der Mannschaft liegt. Um diesen Fluch zu bekämpfen, haben dann alle brujas im Land begonnen, den Spielern positive Energien zu vermitteln. Und seitdem haben wir kein Spiel mehr verloren…
Sind Sie eine Bruja?
Vielleicht.
Was vielleicht?
Ich darf das nicht beantworten.
Wollen Sie sonst noch etwas sagen?
¡Viva Argentina, Viva las brujas! Ich trinke jetzt einen Mate und esse Dulce de leche.
Herzlichen Dank für das Interview. Ich werde mich dann melden, falls es bei YB irgendeinmal nicht mehr so läuft. Vielleicht können wir ja dann die Dienste der Brujas in Anspruch nehmen.