Archiv für die Kategorie ‘Sie waren Young Boys’

Dr. Rüdisühli erforscht das Publikum.
Heute: Der Verkauf.

Dr. Rüdisühli am Mittwoch den 14. September 2016

YB ist pleite!

Zumindest könnte man die gestrigen Vorgänge rund um den Verein so interpretieren. Dazu wurde genügend berichtet und die wichtigsten Experten taten ihre Meinungen kund. Doch wie geht es weiter?

Am absolut wahrscheinlichsten ist es, dass YB an den Meistbietenden verkauft wird. Ein weltweit bekannter Süssgetränkehersteller soll bereits Interesse bekundet haben, ebenso ein gewisser Herr Mateschitz und sogar der allseits beliebte Fussballclub RasenBallsport Leipzig sei nicht abgeneigt.

Dr. Rüdisühli und sein Assistent erforschen das Publikum

Vielleicht sind obige Optionen aber gar nicht die besten. Helfen Sie den Verantwortlichen und sagen Sie uns: Wer soll YB kaufen?

Ich freue mich auf Ihre Kommentare!
Herzlich, Ihr Dr. Rüdisühli»

*** LIVE *** Erdbeben im Wankdorf

Dr. Rüdisühli am Dienstag den 13. September 2016

YB baut um. Bickel und Kappeler sind weg.

Die Young Boys legen Sport und Kommerz zusammen. Sie gehen ohne den bisherigen Sportchef und den Stadionboss in die Zukunft, wie der Klub soeben mittteilt.

10.40 Uhr. Nachfolger von Kappeler wird Wanja Greuel. Das ist also eine interne Lösung. Der Nachfolger von Bickel ist bereits bestimmt, wird aber erst im Oktober bekanntgegeben. 

10.43 Uhr. Nach der offiziellen Sprachregelung handelt es sich um eine Anpassung der Organisationsstruktur: Die Bereiche Sport und Kommerz werden zusammengelegt. Die Restrukturierung erfolge aus wirtschaftlichen Gründen. YB-Besitzer Andy Rihs hatte im Sommer bekanntgegeben, er wolle das Budget um 8 Millionen Franken herunterfahren. 

10.48 Uhr. Andy und Jöggi Rihs beteuern, sie stünden nach wie vor mit Leidenschaft hinter YB. “Wir erwarten aber, dass sich die sportlichen Ziele von YB nach den wirtschaftlichen Möglichkeiten richten.” Auf gut deutsch: Der Sportchef soll gefälligst die Sparvorgaben einhalten.  

10.52 Uhr. Fredy Bickel war seit 2013 Sportchef der Young Boys. Das Runde Leder stellt fest: In seiner Amtszeit hat YB die Position als zweitstärkste Kraft im Schweizer Fussball gefestigt. Der angestrebte Titel blieb Bickel allerdings versagt. Nun muss er den Klub, der für ihn „eine Herzenssache“ ist, zum zweiten Mal nach 2002 Knall auf Fall verlassen. Die Trennung wird nicht billig sein, vermuten wir – Bickel unterschrieb im Januar einen neuen Vertrag mit einer grosszügigen Kündigungsfrist. 

10.55 Uhr. Auch der bisherige Stadionchef ist Geschichte. Der gebürtige Seeländer Alain Kappeler kam vom FC Thun und war seit 2014 am Ruder. Verkaufte er zu wenig YB-Würste? Wir wissen es nicht. 

10.58 Uhr. YB wolle noch konsequenter auf den Nachwuchs setzen, betont der Klub weiter. Den Satz könnte man auch so lesen: Platz 2 in der Super League ist auch günstiger als heute zu haben. 

Damit beenden wir vom Runden Leder fürs erste unsere Live-Berichterstattung und wenden uns dem Frühschoppen zu. Prost allerseits und hopp YB. 

Strassen für Helden

Herr Shearer am Donnerstag den 7. April 2016

Das Wunder wird immer wahrscheinlicher.

In den englischen Midlands bereitet man sich langsam aber sicher auf das Eintreten einer der grössten Sensationen in der an Episoden nicht armen Geschichte des Fussballs vor: den Meistertitel von Leicester City. Nun winkt den Spielern gar Ruhm und Ehre bis in alle Ewigkeit – oder bis ein Stadtplaner ein grösseres Gebiet komplett umzustechen plant. Leicesters Bürgermeister Peter Soulsby zieht nämlich die Umbenennung einiger Strassen in Betracht, um Ranieris Mannen Tribut zu zollen. “Es ist eine Mannschaftsleistung, also brauchen wir neben dem Vardy Vale auch die Schmeichel Street, den Drinkwater Drive und die Ranieri Road“!

linekerroad

Wir hoffen einfach, dass diese Strassen dann repräsentativer sind als diejenige, die nach dem grössten Kicker aus Leicester benannt wurde. In Bern übrigens ist diese Praxis gang und gäbe. Spontan fallen uns in der Bundeshauptstadt folgende Strassen, Wege und Plätze ein, welche ihren Namen verdienten YB-Spielern verdanken. Ja, auch solchen, die nie ein Wunder vollbracht haben.

 

So werden Sie zum Geordie!

Herr Shearer am Dienstag den 2. Februar 2016

Aus aktuellem Anlass: So werden Sie Newcastle-Fan!

Seydou

Seit Seydou Doumbia gestern leihweise nach Newcastle gewechselt hat, kriegten wir unzählige Anfragen von Medien und aus der Leserschaft. Die Telefonleitung unserer Nordostengland-Redaktion war dauernd besetzt und der arme zuständige Redakteur kam erst mit mehrstündiger Verspätung ins Apéro. Klar, alle wollen an solch denkwürdigen Tagen ein Statement haben; immerhin ist Doumbia der erste Spieler, welcher bei den beiden besten Mannschaften der Welt gespielt haben wird. Auch aus religiöser Sicht ist der Leih-Transfer interessant: war der Ivorer in Bern als “The Lord” bekannt, dürfte er an seiner neuen Wirkungsstätte eher die Rolle des Messias übernehmen, der mit Toren mithelfen soll, den Klub vor dem Fall in die Niederungen der Championship zu bewahren. Tore sind auf alle Fälle hochwillkommen im St James’ Park, denn die Sommerverpflichtung Aleksander Mitrovic kann man nicht mehr als Chancentod bezeichnen; das Wort “Chancenmassenmörder” dürfte leider zutreffender sein. Jetzt aber unser Ratgeber für Sie – in wenigen Schritten zum Fan von Newcastle United!

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Was macht eigentlich…

Herr Maldini am Mittwoch den 4. November 2015

… Uli Forte?

Ältere Leser erinnern sich: Forte war von Juni 2013 bis August 2015 Trainer des BSC Young Boys und feierte in Bern einen dritten (2013/14) und einen zweiten Platz (14/15) in der Meisterschaft, im Cup den Einzug ins Achtelfinale (13/14) sowie in die 2. Runde (14/15). In der Europa League erreichte er im selben Jahr die Zwischenrunde, YB scheiterte erst an Everton.

forte

Fortes Fussballsachverstand ist nach wie vor gefragt: Heute analysierte er sichtlich gut gelaunt und in breitem Italienisch als Experte im Studio von RSI die Partie zwischen der AS Roma und Bayer Leverkusen.

Sie waren Young Boys (10)

Briger am Samstag den 26. September 2015

Heute: Hakan Yakin

Sie waren Young Boys Der jüngere der Yakin-Brüder spielte 100 Mal für die Young Boys und erzielte dabei 43 Tore, eine Quote, die sich sehen lässt. Nach seiner Zeit in Bern zog es den Basler zuerst nach Katar, wo er wie in seinen drei vorherigen Auslandsengagements in Paris, Stuttgart und Istanbul keine allzu grossen Stricke zerreissen konnte: Immerhin blieb seine Torquote gut, er traf fünfmal in fünfzehn Spielen. Nachdem er Verhandlungen mit Xamax führte, setzte ihn der Verein nicht mehr ein und Yakin wechselte zurück in die Schweiz zum FC Luzern. Nach seinem Engagement in der Leuchtenstadt zog es ihn ins Tessin, wo er bei Bellinzona mit einem Sechsjahresvertrag ausgestattet wurde, den er aber aufgrund der Zwangsrelegation der Tessiner nicht erfüllte. Neben Tätigkeiten als Kolumnist und Experte für verschiedene Medien oder als Altherren Fussballer, ist Yakin heute auch als Trainer bei Zug 94 tätig, wo er sowohl im Jugendbereich als auch als Assistent von Martin Andermatt bei der ersten Mannschaft arbeitet. In seiner Tätigkeit als Zug 94 Assi ist er auch ab und zu im Wankdorf anzutreffen, nämlich dann, wenn der YB-Nachwuchs auf die Innerschweizer trifft.

Yakin hat zudem offiziell fünf Kinder von drei Frauen, bis zur eigenen Fussballmannschaft ist es also nicht mehr all zu weit.

Hakan

Sie waren Young Boys (9)

Briger am Freitag den 25. September 2015

Heute: Adi Eugster

Sie waren Young Boys Adi Eugster spielte insgesamt 66 Mal für die Berner Young Boys und erzielte dabei 2 Tore. Nach seinem Weggang im Januar 2006 schnürte er seine Fussballschuhe noch für den FC Aarau, den FC Concordia Basel und den FC Grenchen, ehe er verletzungsbedingt aufhören musste. Nach seiner Aktivkarriere versuchte sich der aktive YB Oldstars Spieler auch als Trainer. Zunächst trainierte er den FC Kerzers, später den FC Bern, bei dem er im Oktober 2012 freigestellt wurde.
Adrian Eugster Neben seiner fussballerischen Tätigkeit bildete sich Eugster weiter zum Immobilienbewirtschafter mit eidg. FA. Nachdem er zuvor während 2 ½ Jahren bei Ringier Digital als Head of Facility Management arbeitete, amtet er heute als „Immobilienbewirtschafter mit eidg. FA / Verantwortlicher Standorte Bern“ beim TCS. Kurz nach seinem Karrierenende gab Eugster 2008 ein Interview über seine damaligen Aufgaben.

Sie waren Young Boys (8)

Briger am Dienstag den 22. September 2015

Heute: Patrick Gerhardt

Sie waren Young Boys Dem Schreibenden ist Patrick Gerhardt als YB-Spieler nur deshalb bekannt, weil er ihm am „Cup of the Alps“ in Naters anno 2002 sein Trikot geschenkt hat. Vielen anderen dürfte er gänzlich unbekannt sein und das hat seinen Grund: absolvierte er doch für die erste Mannschaft der Berner Young Boys nur einen einzigen Einsatz und der dauerte auch nur eine Minute. Am 31. Spieltag der Saison 2005/06 wurde er in der Nachspielzeit beim Auswärtsspiel gegen Xamax für Gürkan Sermeter in der 93. Minute eingewechselt. Von den Young Boys wurde er zunächst nach Basel zu Concordia und dann in den Jura zur SR Delémont ausgeliehen. Danach begann seine Weltreise im Profifussball. Über Otopeni in Rumänien, Brantford in Kanada, Sarajevo in Bosnien, Melbourne in Australien und Bagdad, landete der liberianische Nationalspieler im Mai 2015 in Malaysia bei Sarawak. Über seine bewegte Karriere sprach der 29-jährige letztes Jahr mit der Aargauer Zeitung und der Berner Zeitung.

Patrick-Nyema-Gerhardt

Sie waren Young Boys (7)

Briger am Montag den 21. September 2015

Heute: Felix Bastians

Sie waren Young Boys Wer würde sich für eine solche Serie besser eignen als Felix Bastians, der Mann, der vor seinem einjährigen Gastspiel in Bern in drei Jahren Profifussball für nicht weniger als sieben Vereine auf dem Feld stand. Eigentlich gehörte er in dieser Zeit Nottingham Forest, dem Verein, bei dem er bereits als Nachwuchsspieler unter Vertrag stand. Es war dies übrigens seine vierte Station im Jugendfussball. Nun, von Nottingham aus tingelte er durch die englische Provinz, ehe er 2008 bei den Young Boys landete. Nach dem verlorenen Cupfinal 2009 und der Vizemeisterschaft, zog es ihn zum SC Freiburg, wo er sesshaft wurde und insgesamt 79 Partien in 2 ½ Jahren absolvierte. Im Dezember 2011 wurde er vom akut abstiegsbedrohten SC freigestellt und er wechselte im Januar 2012 in die deutsche Hauptstadt zur Hertha. Dort stieg er Ende Saison ab (über die Umstände wollen wir hier keine Worte verlieren), unmittelbar darauf aber wieder auf. Unter Jos Luhukay wurde Bastians aber immer weniger berücksichtigt, weshalb er 2013 auf Leihbasis zum VfL Bochum und damit zurück in seine Heimat wechselte. Nach Ende der Leihe versuchte er es nochmals in Berlin, musste aber mit der U23 trainieren. Sein Vertrag wurde im Oktober 2014 gegen die Zahlung von rund einer Million Euro aufgelöst, nachdem Bastians den Verein zuvor darauf verklagt hatte, wieder am Training der ersten Mannschaft teilnehmen zu dürfen. Am 17. November 2014 unterschrieb er dann einen Vertrag in Bochum, wo er seither unumstrittener Stammspieler ist und sämtliche Partien über 90 Minuten absolviert hat. Zusammen mit dem VfL grüsst er nach sieben Spieltagen der aktuellen Saison mit 17 Punkten von der Tabellenspitze. Und nur so am Rande: der Mann ist erst 27 Jahre alt.

Felix Bastians

Mittellos am Mittwoch

Herr Shearer am Mittwoch den 12. August 2015

Neue Saison, altes Übel: YB und die “kleinen” Gegner.

IMG_2119.JPGKrise reloaded: YB bezieht zuhause gegen den FC Lugano die erste Saisonniederlage in der Meisterschaft. Bereits in der 6. Minute gingen die Tessiner durch Rossini in Führung, YB war zwar in der Folge bemüht, zumindest den Ausgleich zu erzielen, fand aber gegen die massierte Abwehr der Gäste kein Mittel. Auf dem Weg zum gegnerischen Tor fehlten sowohl gute Ideen wie auch das Quentchen Glück. YB steht nach vier fünf Meisterschaftsspielen somit mit bescheidenen sechs Punkten da.

Sieger des Abends ist unser Herr Chefredaktor – er hat sowohl Resultat wie auch den Torschützen richtig getippt. Herzliche GRrratulation!

Zum guten Glück folgen nun am Sonntag und darauf am Donnerstag zwei Spiele gegen deutlich schwächere Gegner. Wir wünschen Ihnen einen schönen Abend.

 

Sie waren Young Boys (6)

Briger am Freitag den 31. Juli 2015

Heute: Die “Intellektuellen”

Sie waren Young Boys

Eins vorweg. Auch wenn der Titel etwas anderes suggeriert, soll hier nicht gesagt sein, dass Fussballer in der Regel dumm sind. Dennoch sollen heute zwei Ex-YBler vorgestellt werden, deren Leben sich nicht nur in erster Linie um Fussball dreht. Achtung: Passend zum Oberthema gibt’s heute Überlänge.

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Sie waren Young Boys (3)

Briger am Freitag den 24. Juli 2015

Heute: Boban Maksimović.

Sie waren Young Boys

10. Mai 2002, Farum, Dänemark. Die Schweizer U17-Junioren bezwingen die Altersgenossen aus Frankreich nach Elfmeterschiessen und sind Europameister. Mitten drin: Boban Maksimovic. Im Halbfinale gegen England hatte er beim 3:0-Erfolg zwei Mal getroffen. Während es Kollegen wie Tranquillo Barnetta oder Philippe Senderos auf die ganz grosse Bühne des Weltfussballs geschafft haben und andere wie Marco Schneuwly immerhin auf die Kleine, blieb Boban Maksimovic, wie einigen anderen, die ganz grosse Karriere verwehrt.

Nach seiner Zeit in Bern kickte das grosse Talent zunächst zwar „nur“ in Baden und Winterthur, schaffte dann aber den Sprung nach Belgrad zu Roter Stern, wo er wegen einer Knieverletzung aber nicht zum Einsatz kam. Nach nur einem halben Jahr in Belgrad wechselte er in die Vojvodina zu Novi Sad. Nach einem Jahr und fünf Teileinsätzen war im Winter 2010 aber auch hier Schluss und der junge Mann kehrte zurück in heimatliche Gefilde, wo er für den FC Biel, den SV Lyss und den FC Breitenrain spielte. Ob und wo er heute noch spielt, lässt sich in den Weiten des World Wide Web nicht erschliessen. Dafür weiss Herr Google, dass Boban Maksimovic noch anderes kann als Fussball. Wie Reto Burri arbeitet auch er für eine Versicherung, allerdings nicht für dieselbe.