YB baut um. Bickel und Kappeler sind weg.
Die Young Boys legen Sport und Kommerz zusammen. Sie gehen ohne den bisherigen Sportchef und den Stadionboss in die Zukunft, wie der Klub soeben mittteilt.

10.40 Uhr. Nachfolger von Kappeler wird Wanja Greuel. Das ist also eine interne Lösung. Der Nachfolger von Bickel ist bereits bestimmt, wird aber erst im Oktober bekanntgegeben.
10.43 Uhr. Nach der offiziellen Sprachregelung handelt es sich um eine Anpassung der Organisationsstruktur: Die Bereiche Sport und Kommerz werden zusammengelegt. Die Restrukturierung erfolge aus wirtschaftlichen Gründen. YB-Besitzer Andy Rihs hatte im Sommer bekanntgegeben, er wolle das Budget um 8 Millionen Franken herunterfahren.
10.48 Uhr. Andy und Jöggi Rihs beteuern, sie stünden nach wie vor mit Leidenschaft hinter YB. “Wir erwarten aber, dass sich die sportlichen Ziele von YB nach den wirtschaftlichen Möglichkeiten richten.” Auf gut deutsch: Der Sportchef soll gefälligst die Sparvorgaben einhalten.
10.52 Uhr. Fredy Bickel war seit 2013 Sportchef der Young Boys. Das Runde Leder stellt fest: In seiner Amtszeit hat YB die Position als zweitstärkste Kraft im Schweizer Fussball gefestigt. Der angestrebte Titel blieb Bickel allerdings versagt. Nun muss er den Klub, der für ihn „eine Herzenssache“ ist, zum zweiten Mal nach 2002 Knall auf Fall verlassen. Die Trennung wird nicht billig sein, vermuten wir – Bickel unterschrieb im Januar einen neuen Vertrag mit einer grosszügigen Kündigungsfrist.
10.55 Uhr. Auch der bisherige Stadionchef ist Geschichte. Der gebürtige Seeländer Alain Kappeler kam vom FC Thun und war seit 2014 am Ruder. Verkaufte er zu wenig YB-Würste? Wir wissen es nicht.
10.58 Uhr. YB wolle noch konsequenter auf den Nachwuchs setzen, betont der Klub weiter. Den Satz könnte man auch so lesen: Platz 2 in der Super League ist auch günstiger als heute zu haben.
Damit beenden wir vom Runden Leder fürs erste unsere Live-Berichterstattung und wenden uns dem Frühschoppen zu. Prost allerseits und hopp YB.