Archiv für die Kategorie ‘Sie waren Young Boys’

“Und ist dies Gopfried Stutz im Schusstraining ausreichend berücksichtigt?”

Briger am Montag den 26. Februar 2018

Soeben erreicht uns folgende Anfrage:

Sehr geehrter Dr. Rüdisühli, Wie 1881 aufgrund langjähriger Beobachtung von Charles Darwin (ablösefrei) berichtet, kommt es bei der Nutzung des Bodens natürlich vor allem auf dessen Beschaffenheit aufgrund der Dichte und Aktivität der Regenwürmer an, weniger auf portugiesische Insulaner. 17 Jahre später führten diese Erkenntnisse zusammen mit Darwins Survival of The Fittest Idee zur Gründung des BSC YB, gerieten aber nach 1986/87 bedauerlicherweise so komplett in Vergessenheit, dass im Stade de Suisse 2006-2011 und seit 2014 sogar Kunstrasen verlegt wurde! Drum: Wie sieht eigentlich die YB-Penalty- und direkter-Freistossbilanz auf Kunst- und “Natur”rasen aus und ist dies alles Gopfried Stutz im Schusstraining ausreiched berücksichtigt? MfG, M.F. B.

Guilaume Hoarau erzielt in der 72. Minute das 2:2 gegen den FC Sion am 13. März 2016. Bereits nach 20 Minuten traf er per Elfmeter zum 1:1. Foto freshfocus

Lieber Markus, richtig, YB spielte nach dem Einzug ins neue Wankdorfstadion die Saison 2005/06 und von Anfang 2012 bis Ende Saison 2013/14 auf Naturrasen und sonst auf Kunstrasen. Ihre Frage nach den direkten Freistössen ist uns zu kompliziert, aber bei der Elfmeterstatistik haben wir gerne nachgeschaut. Nun YB hat seit der Saions 2005/06 insgesamt 53 Super-League-Heim-Elfmeter erhalten und davon 44 verwandelt. Das sind 83%. Das war aber nicht ihre Frage. Nun in den 3.5 Saisons auf Naturrasen erhielt YB 15 Elfmeter zugesprochen und verschoss dabei drei. Kann passieren, die Herren Costanzo, Farnerud und Mártinez, wir sind da auch überhaupt nicht nachtragend. Aber gerade beim 0:1 gegen GC am 22. Juli 2012 oder beim 0:0 gegen Sion am 17. März 2013 wär’s halt noch so gäbig gewesen, zu verwandeln. Auf Naturrasen hat YB also 80% der Elfmeter verwandelt. Erhalten hat man auf Naturrasen im Schnitt etwas mehr als 4 Heim-Elfmeter pro Saison.
Auf Kunstrasen dann hat YB in mittlerweile 9.5 Saisons 38 Elfmeter zugesprochen erhalten. Davon 32 verwandelt und sechs verschossen. Heisst auf Kunstrasen hat YB rund 84% der Elfmeter verwandelt. Auf Kunstrasen gab’s vier Heim-Elfmeter pro Saison für YB.
YB ist auf Kunstrasen also leicht erfolgreicher im Penaltyschiessen.

Nun zu Ihrer letzten Frage: und ist dies alles Gopfried Stutz im Schusstraining ausreiched berücksichtigt. Wir gehen davon aus, aber, frei nach Kevin Kuranyi, da müssen Sie den Trainer fragen.

Mit vorzüglicher Hochachtung, Ihr Dr. Rüdisühli

Was macht eigentlich …

Rrr am Sonntag den 3. Dezember 2017

… Kader Mangane?

Ganz alte Leser erinnern sich: Der robuste Senegalese spielte kurzzeitig bei YB – und im Europacup so stark, dass er nach zwei Spielen gegen Lens direkt an den Gegner verkauft werden konnte (Catchword Mangane-Millionen). Darauf legte er eine beachtliche Karriere in Frankreich, England, in der Türkei und im arabischen Raum hin.

Mittlerweile ist er 34 Jahre alt und erlebt gerade einen zweiten, dritten oder vierten Frühling als Captain von Strasbourg. Gestern traf er daheim auf die neureiche Millionentruppe von Paris SG. Vor dem Spiel gab er “L´Equipe” dieses Interview.

Aufsteiger Strasbourg siegte 2:1, Mangane spielte durch und erhielt von der Fachpresse die Note 6. Neymar musste sich mit einer 5 begnügen. PSG verlor erstmals seit März ein Meisterschaftsspiel.

Entscheidende Tore

Briger am Montag den 27. November 2017

Soeben erreicht uns folgende Anfrage:

Sehr geehrter Dr. Rüdisühli, dieser Miralem Sulejmani schiesst ziemlich viele Tore. Auch gestern wieder. Wie viele spielentscheidende Tore hat der eigentlich diese Saison schon geschossen und wie viele seit er bei YB ist? Mfg, H.Z., T.

Bild Keystone

Guten Tag Herr 12er, schön dass Sie uns schreiben. Wir müssen Sie aber sogleich korrigieren. Herr Sulejmani schiesst zwar viele und schöne Tore, aber gestern schoss Thorsten Schick das spielentschiedende Tor. Denn, das spielentscheidene Tor, welches wir vorallem aus dem kühlen Randsport kennen, bezeichnet dasjenige Tor, dass es gebraucht hat, damit eine Mannschaft mehr Tore hat als die andere. Bei einem 2:1 also das Zweite, bei einem 7:0 das Erste, bei einem 4:3 das Vierte usw. Nun aber zurück zu Ihrer Frage. Herr Sulejmani hat in dieser Saison bereits zwei spielentscheidende Tore geschossen. Das 1:0 beim 3:0-Sieg in Münsingen und das 1:0 beim 1:0 in Luzern. Zwei YB-Spieler haben in dieser Saison mehr Gamewinner erzielt als der Serbe. Jean-Pierre Nsame, der das 1:0 gegen Lugano (3:0), das 2:1 gegen Luzern (4:1) und das 1:0 gegen die Old Boys (4:0) erzielte. Ebenfalls bereits drei Mal spielentscheidend eingenetzt hat in dieser Spielzeit ein gewisser Roger Assalé. Das 1:0 in Sion (1:0), das 2:0 gegen Sion (5:1) und das 2:1 gegen den FCZ (2:1). Ebenfalls ein matchendscheidendes Tor haben in dieser Saison folgende Herren in alphabetischer Reihenfolge geschossen: Bertone, Fassnacht, Hoarau, Mbabu, Nuhu, Ravet und Schick (je 1).

Das Miralem Sulejmani seit er bei YB spielt in Meisterschaft, Cup und Europacup entscheidende Tore schiesst, da haben Sie recht. In nun fast zweieinhalb Saisons in Bern hat er neun mal für die Entscheidung gesorgt. Erfolgreicher war in diesem Zeitraum nur einer: Guillaume Hoarau mit 13 entscheidenden Treffern. Der Vollständigkeit halber noch die anderen, die in diesem Zeitraum für Entscheidungen sorgen konnten: Alex Gerndt (6), Leo Bertone, Yuya Kubo, Roger Assalé (je 4), Michi Frey, Thorsten Schick, Yoric Ravet, Jean-Pierre Nsame (je 3), Milan Gajic, Sékou Sanogo (je 2), Alexander Gonzalez, Scott Sutter, Sandro Lauper (ET), Christian Fassnacht, Kassim Nuhu, Kevin Mbabu und ein Malermeister aus dem Aargau, dessen Namen uns nicht mehr einfallen will (je 1).

Mit vorzüglicher Hochachtung, Ihr Dr. Rüdisühli.

Schnelle Passgeber

Briger am Montag den 11. September 2017

Soeben erreicht uns folgende Anfrage: 

Lieber Dr. Rüdisühli, Nicolas Moumi Ngamaleu hat gestern nur wenige Minuten nach seinem Debut einen Pass auf Roger Assalé gespielt, welcher den anschliessend souverän zum 2:0 verwertete. War das der schnellste Assist eines YB-Debütanten? M.v.H.C.Z. aus B.

Lieber Christian, Nicolas Moumi Ngamaleu hat sehr schnell einen prima Assist gegeben, das stimmt. Er wurde in der 61. Minute eingewechselt und knapp fünf Zeigerumdrehungen später hatte er seinen ersten Scorerpunkt verbucht. Das Runde Leder hat wie immer keine Kosten und Mühen gescheut und sämtliche YB-Neuverpflichtungen der letzten 12 Jahre unter die Lupe genommen – also seit der Eröffnung des neuen Wankdorfstadions. Dabei konnte festgestellt werden, dass Herr Moumi Ngamaleu zwar schon ein beachtlich schnelles Assist-Debut hingelegt hat, aber eben leider doch knapp am Podest vorbei auf Rang vier schlittert.

(Foto: weltfussball.at)

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Was macht eigentlich …

Rrr am Samstag den 9. September 2017

… Yoric Ravet?

Ältere Leser erinnern sich: Der Franzose spielte früher für Young Boys Bern. Heute gab er sein Debüt für Freiburg und durfte erstmals Bundesliga-Luft schnuppern, jedenfalls 28 Minuten lang – bis zu diesem Rencontre mit Dortmunds Schmelzer.

Ravet hat damit immerhin einen Platz in der Geschichte der Bundesliga auf sicher: Er erhielt die erste rote Karte aufgrund des Videobeweises.

Erfreuliche Erpressung

Val der Ama am Donnerstag den 10. August 2017

Eben erreicht uns folgendes Schreiben.

Eine fanatische Anhängergruppe mit offenbar extremistischen Tendenzen, sie nennt sich “Kommando 9. August” , hat sich mit diesem Brief und einem Beweisbild auf der Redaktion des Runden Leders gemeldet. Die Erpresser fordern nichts weniger als den Verbleib Yoric Ravets beim BSC Young Boys oder eine Zahlung von 222 Millionen sowie weitere kuriose Forderungen. Offenbar handelt es sich leider nicht um einen Schulbubenstreich; zur Untermauerung ihrer Forderungen haben die Absender ein Bild eines Schuhs beigefügt, bei welchem es sich nachweislich um den des Spielers Ravet handelt. Unserer interner Bildforensiker konnte keinen Einsatz von Photoshop nachweisen. Dem Foto nach zu urteilen scheint das Entführungsopfer immerhin noch unversehrt zu sein.

Mit einem Schuh wird Yoric Ravet weder in Bern noch in Freiburg Fussball spielen können; die Sache ist ernst. Das Runde Leder als Empfänger des Schreibens nimmt seine Verantwortung in dieser Geschichte um ein mutmassliches Verbrechen wahr – wir haben uns ungehend bei der “Blick-Redaktion” gemeldet und später auch die Polizei eingeschaltet.

Sachdienliche Hinweise, welche zur Aufklärung und zur Verhaftung des oder der Übeltäters führen, richten Sie bitte an unseren Dr. Rüdisühli oder den nächsten Polizeiposten.

Was macht eigentlich …

Rrr am Sonntag den 16. Juli 2017

… Emmanuel Mayuka?

Der 26-jährige Sambier spielte von 2010 bis 2012 für die Young Boys. Anfang 2012 schoss er sein Land zum sensationellen Gewinn des Afrika-Cups. Das freute auch den damaligen YB-Trainer Christian Gross.

(Ganzer Beitrag hier, Vorsicht – Auftritt von mehreren YB-Zombies).

Mayuka wurde kurz darauf für gutes Geld nach Southampton verkauft, tat sich aber in der Premier League schwer. Das Tor traf er nie. In Frankreich wurde er auch nicht glücklich, weder bei Sochaux noch in Metz in der zweiten Liga. Anfang 2016 wechselte Mayuka nach Ägypten zum Zamalek SC.

Dort wird er nun nach dem Aus in der afrikanischen Champions League zusammen mit zehn anderen Spielern aussortiert, wie ägyptische Medien berichten. Sie seien es alle nicht wert, das Trikot von Zamalek zu tragen, sagte Klubpräsident Mortada Mansour.

In den sozialen Medien kursierte zudem dieser Tweet. Der Autor bezeichnet Mayuka in einem weiteren Tweet als “schlechtesten ausländischen Stürmer in der Geschichte Äygptens”. Ob das Bild tatsächlich Mayuka zeigt, lässt sich nicht eindeutig belegen.

Allerdings sah der Sambier vor einem Monat, beim letzten Einsatz in der afrikanischen Champions League, tatsächlich etwas suboptimal gewichtet aus. “Er liebt es zu essen”, klagte ein ex-Trainer im TV.

Nevertheless, what he achieved is fantastic.

Scotties Orlando

Briger am Dienstag den 16. Mai 2017

Auf vielfachen Wunsch unserer Leserschaft, endlich die erste Scott-Sutter-in-Florida-Galerie!

Scott Sutter verliess YB im März, nun lebt er also bereits 1.5 Monate in Florida. Endlich müssen wir Ihnen mal Bilder zeigen. Bitte sehr:

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Wir geben’s zu, wir geben die Hoffnung nicht auf, dass die Drohne irgendwann auch mitdarf. Hoffnung Nummer 2, Scotts bessere Hälfte ist, wie man Ihrem Instagram-Account entnehmen kann nun auch wieder drüben, eine nächste Galerie dürfte sich bald von selbst erstellen.

Sie waren Young Boys

Briger am Montag den 3. April 2017

Wir fahren zu Pietro, Raphaël, Kwadwo und aber auch zu Uli, Alain, Davide und Gilles!

Oder kurz: Wir machen eine RLLR zum Spiel Xamax FCS vs. FCZ!

Wann: Am Montag 24. April 2017, 19:45 Uhr.

Treffpunkt: 18:00 Uhr Bahnhof Bern, Treffpunkt.

Abfahrt: 18:08 Uhr

Ankunft: 19:01 Uhr

Tickets: Kosten zwischen 25 und 30 Franken je nach Sektor. Wird noch abgemacht.

Rückfahrt: 22:01 Uhr

Ankunft in Bern: 22:52 Uhr

Lassen Sie sich diesen Knaller nicht entgehen. Tun Sie Ihre Mitreiseabsicht in einem Kommentar kund oder melden Sie sich direkt unter brigerätgmxpunktch. Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich bis am 10. April 2017 anmelden, müssen sich nicht selbst um das Ticket kümmern. Wer sontan dann noch mitkommen will, der ist natürlich herzlich Willkommen.

Was macht eigentlich …

Herr Maldini am Mittwoch den 22. März 2017

… Josef Martínez?

Sie erinnern sich sicher: Im Januar 2012 wechselte Martínez mit Kumpel Alexander González von Caracas zu YB. Beide waren sie Nationalspieler Venezuelas. Für den damaligen CEO Ilja Kaenzig war es eine “Investition in die Zukunft”. Hamburg, Sevilla, Villareal und Udinese hatten angeblich ebenfalls Interesse, aber sie entschieden sich für die Young Boys. “Sie wollen einen Schritt nach dem anderen machen. Deshalb kamen sie zu uns”, sagte Kaenzig auch noch.

Josef Martínez

González wurde im Sommer 2013 für eine Saison an Aarau und ein Jahr später an Thun ausgeliehen (auch für ein Jahr). Ein halbes Jahr war er noch bei YB (10 Einsätze), ehe es ablösefrei in die zweite spanische Liga zu Huesca ging.

Aber eigentlich geht es hier gar nicht um González, sondern um Martínez. Auch der wurde nach Thun ausgeliehen (Sommer 2013) und ein Jahr danach an den FC Turin gewinnbringend verkauft. Dort wares ihm im Winter offenbar verleidet, immerhin absolvierte er für die Turiner in der aktuellen Spielzeit 24 Einsätze.

Das neue zuhause von Martínez ist die MLS. Der 23-Jährige spielt für die neu gegründete Franchise Atlanta United und ist Teil eines bescheidenen 31-Mann-Kaders. Sein Trainer ist ein gewisser Gerardo Martino (Ex-Barca und Argentinien). Bald wird der Club in einen Stadionneubau mit einem fancy Dach ziehen. Warum ich Ihnen das alles erzähle? Martinez ist mit Atlanta Tabellenführer der Eastern Conference (vor Scotties Orlando), traf in drei Spielen fünfmal und ist damit auch der erfolgreichste Torschütze der Liga. Was für eine Geschichte!

Sie waren Young Boys (12)

Briger am Montag den 20. Februar 2017

Was machen eigentlich Juhani Ojala und Alexander Farnerud?

Juhani Ojala, das finnische Kopfballmonster – die meisten werden sich aus seiner YB-Zeit v.a. an seine Eigentorcoproduktion mit Christoph Spycher bei der 3:5-Niederlage gegen Liverpool im Wankdorf erinnern:

und Alexander Farnerud, der schwedische Filigrantechniker, spielten eineinhalb Jahre zusammen in Bern. Seit Freitag sind sie wieder Teamkollegen, beim Göteborger Verein BK Häcken.

Farnerud, welcher die Young Boys im Juli 2013 in Richtung Turin verliess, spielte nach seinem Weggang aus Bern insgesamt 56-mal für Torino und schoss dabei fünf Tore. Oft war er verletzt – zwei Mal riss er sich ein Kreuzband und so kam er nach anfänglich regelmässigen Einsätzen zwischen Mai 2015 und 2016 nur noch zu sieben Teileinsätzen in der Serie A. Im Sommer 2016 wäre er gerne zum VfB Stuttgart zurückgekehrt, der VfB wollte aber nicht und so wurde es statt der Heimat der Frau, die eigene Heimat.

Ojala wurde von den Young Boys ein halbes Jahr vor Farneruds Abgang nach Tschetschenien abgeschoben, zu Terek Grozny. Dort spielte er am 24. September 2014 zum letzten Mal, dann riss auch ihm das Kreuzband. Ojala wurde im Juli 2015 für ein halbes Jahr in seine Heimat zu HJK Helsinki ausgeliehen, kam dort aber nur zu vier Einsätzen in der Meisterschaft und zu zwei Einsätzen in der Europa League. Ojala musste zurück in den Nordkaukasus, wurde aber nicht mehr eingesetzt und durfte im August 2016 zurück nach Finnland wechseln, nachdem sich die Hoffnung auf ein Engagement beim 1. FC Kaiserslautern zerschlagen hatte. Beim SJK Seinäjoki wurde er im September gleich mal Cupsieger gegen seinen Ex-Verein HJK. Nun also der Wechsel nach Schweden und die Wiedervereinigung mit Alexander Farnerud. Der Finne unterschrieb für drei Jahre.

Schnellstarter

Briger am Sonntag den 19. Februar 2017

Soeben erreicht uns folgende Anfrage:

Sehr geehrter Herr Rüdisühli, Roger Assalé ist schnell, sehr schnell. Man hat es gestern deutlich gesehen und er traf neun Minuten nach seiner Einwechslung. Ist er damit der schnellste Debütantentorschütze bei YB ever?, C. Z. aus Bern

Lieber Christian, gleich vorneweg: nein. Roger Assalé ist nicht der schnellste YB-Debütantenschütze ever. Nun wir haben natürlich nicht alle Daten bis 1898 analysiert, aber wir haben mal alle Spieler angeschaut, die seit der Saison 2003/04 (Einführung der Super League) für den BSC YB die Stiefel geschnürt haben und stellen dabei fest, zwei Spieler erzielten bislang schneller bei ihrem ersten Super League-Einsatz ein Tor für YB. Aber wir wollen ja die Spannung gross halten, darum im folgenden die 11 Spieler, die bis zu ihrem ersten Tor im YB-Dress am wenigsten Einsatzzeit brauchten:

Platz 10 (36 Minuten): Jotex Frimpong und Thorsten Schick brauchten exakt gleich lange bis zum ersten Treffer im YB-Dress. Bei Frimpong war am 25. Februar 2007 gegen Thun der Fall, der Gahnaer traf zum 2:0 und erzielte später auch noch das 3:0 beim 3:1-Sieg. Thorsten Schick machte sein erstes Tor gegen Lausanne, er traf am 20. August 2016 zum 3:0 beim 7:2-Sieg.

Platz 9 (35 Minuten): Elvir Melunovic: Am 14. März 2004 traf er gegen den FC Aarau zum 2:2, es war allerdings bereits Melunovics zweiter Teileinsatz.

Platz 8 (33 Minuten): Henri Bienvenu: Am 27. Februar 2010 traf Henri Bienvenu bei seinem zweiten YB-Einsatz in der 94. Minute zum 2:1-Siegtreffer gegen den FCZ.

Platz 7 (32 Minuten): Leandro. Der Brasilianer schoss am 16. Juli 2003 das 3:0 beim 4:1-Sieg in St. Gallen.

Platz 6 (24 Minuten): Guillaume Hoarau. Der beste YB-Spieler der Gegenwart brauchte ganze drei Einsätze bis zu seinem ersten Meisterschaftstor. Am 28. September 2014 erzielte er das 2:1 gegen den FCZ. 10 Tage zuvor hatte er aber bereits in der Europa League für YB eingenetzt, er reihte sich beim 5:0 gegen Slovan Bratislava unter die Torschützen ein.

Platz 5 (19 Minuten): Eudis: Am 18. Juli 2008 traf er zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung beim 1:1 gegen den FC Basel.

Platz 4 (10 Minuten): Fast so schnell wie Roger Assalé war Michi Frey. Aber auch er brauchte zwei Teileinsätze bis zu seinem ersten Tor, am 20. Mai 2012 schoss er den 3:0-Endstand gegen “Sion”.

Platz 3 (9 Minuten): Sie haben es alle gesehen, Roger Assalé sicherte YB gegen den FCSG gestern, 18. Februar 2017, wenigstens einen Punkt.

Platz 2 (6 Minuten): Das mittlerweile beim FC Wil gestrandete ehemalige Wunderkind Johan Vonlanthen traf im zarten Alter von 16 Jahren sechs Minuten nach seiner Einwechslung am 24. Februar 2002 beim 4:0 gegen “Sion”, damals, als die Super League noch Nationalliga A hiess.

Platz 1 (4 Minuten): Der schnellste aller YB-Debütanten ist Matias Vitkieviez. Gerade einmal vier Minuten brauchte er bei bitterkalten Minus 16 Grad Celsius am 5. Februar 2012 um gegen seinen Ex-Verein Servette das 1:0 zu erzielen. Vitkieviez traf auch noch ein zweites Mal in diesem Spiel und schoss somit zwei seiner fünf Treffer gleich beim Debüt. Im selben Spiel gelang Raul Bobadilla übrigens ebenfalls ein schneller Treffer, er brauchte 43 Minuten bis zu seinem ersten YB-Tor.

Beste Grüsse, Ihr Dr. Rüdisühli