Heute machen Sie die Elf voll!
So viele Tage WM-Boykott wie eine Fussballmannschaft Spieler auf dem Feld hat, herzliche Gratulation. Einige gute Gründe für Ihr Vorgehen liefert der frühere Kommunikationschef der Fifa im Schweizer Rundfunk – bitte sehr.
Das boykottierten Sie gestern:
Zuerst wurden die Niederlande glanzlos Gruppensieger, Gastgeber Katar konnte auch im dritten Auftritt nichts. Parallel zog Senegal an Ecuador vorbei in den Achtelfinal.
Dann wurde es politisch. England traf auf Wales, Nachbarschaftshassliebe – ausgetragen bereits im sehenswerten Vorspiel auf der kanarischen Insel Teneriffa. In Katar gewann England 3:0 und ist weiter.
Auch recht aufgeladen war das Duell USA gegen Iran. Die Iraner sangen die Hymne ohne Emotionen, auf den Rängen gab’s verschiedene Transparente. Das Spiel verlief dann nicht so spektakulär, die USA bleiben dank Pulisics Tor im Turnier. Iran ist draussen.
Damit ist klar, dass Sie am Wochenende Niederlande – USA und England – Senegal boykottieren werden.
Und das boykottieren Sie heute:
Argentinien muss gegen Polen nochmal kämpfen, aber das können Sie sich schenken. Ihm würden wir es aber von Herzen gönnen, wenn Messi & Co. weiterkommen. Auch der Saudi (gegen Mexiko) hat weiter beste Chancen. Aber eben.
Und am Nachmittag wenn Sie eh noch BIP haben, in der Aare badend einen auf super-hipp machen, oder einfallslos auf dem Weihnachtsmarkt Glühweinplörre schlürfen, misst sich Dänemark mit Australien und Frankreich trifft auf Tunesien. Also lassen Sie das.
Sowieso tun Sie am besten überhaupt gar nichts! Ausser zuhören, wie Nichtstun so geht – um 18:15 Uhr im Collegium Generale der Universität Bern. Die Veranstaltung ist gratis, melden Sie sich aber vorher an.