Archiv für die Kategorie ‘Schalungstafeln’

Il Fenomeno fängt fast Feuer!

Herr Shearer am Dienstag den 5. Mai 2009

Einfach grossartig, dieser Ronaldo!

Prächtiger Pokal

Die Corinthians haben das Kunststück fertiggebracht, die Meisterschaft von Sao Paulo ohne eine einzige Niederlage gewonnen zu haben. Dies gelang zum letzten Mal vor 37 Jahren einer Mannschaft.

Die Siegesfeier wurde Ronaldo und seinen Sportsfreunden allerdings auf dem Podium verdorben, auf dem sie die Pokalübergabe feiern wollten. Nein, nicht was Sie jetzt denken. Die Empore war durchaus stabil genug für dieses Schwergewicht des Weltfussballs. Allerdings unterschätzten die Offiziellen wohl die Gefahr, die von gleichzeitigem Einsatz von Feuerwerk und Konfettikanonen ausgeht. Diese Kombination sorgte nämlich für einen wahren Feuerregen, als Captain William den Fans die Trophäe präsentierte. Der Präsident des Vereins, Andres Sanches, und der brasilianische Sportminister Orlando Silva befanden sich ebenfalls auf besagtem Podium, kamen aber glücklicherweise – wie alle anderen Beteiligten – ohne Verletzungen davon.

Ronaldo wollte den Titel sowieso nicht richtig geniessen können: “ich konnte nach dem Abpfiff nicht mit den Fans feiern. Ich wurde ja quasi von den Journalisten mit ihren Mikrofonen erschlagen”.

Auch von Brandprävention scheint “il Fenomeno” einiges zu verstehen: “ganz klar, dass diese Vorrichtung Feuer fangen würde. Die hätten von Anfang an etwas Anständiges hinstellen sollen”.

Wir Titelexperten vom Runden Leder empfehlen für Meisterfeiern und ähnliches ausdrücklich Sandsteinbalkone. Und für provisorische Bauten und farbenfrohe Feuerwerke natürlich Schweizer Qualität.

Rent-a-Schalungstafel

Natischer am Donnerstag den 5. März 2009

Herr Bach hat sich sattgesehen.

Thomas Bach, Präsident des DOSB, hat offenbar genug gesehen: «Fussball, nur Fussball. Ich habe manchmal meine Zweifel, ob die Öffentlich-Rechtlichen ihrer Informationspflicht nachkommen», sagte Deutschlands oberster Sportfunktionär in einem Interview den Stuttgarter Nachrichten.

Pfft! Als ob jemals genug über Fussball berichtet werden könnte!

Eine Lösung, die auch anderen Sportarten stärker gerecht werden würde, sieht Bach in einem öffentlich-rechtlichen Sportkanal, verwirft die Idee aber als unrealistisch: Eine Art Phoenix für den Sport sei eine gute Möglichkeit. Aber da gebe es rechtliche Schwierigkeiten.

Vor allem, Herr Bach, gibts für trümmlige Sportarten schon DSF, Eurosport1+2, ESPN und Konsorten.

Die Redaktion konnte sich mit 0 zu 0 Stimmen nicht abschliessend dazu entscheiden, ob Herr Bach geschalungstafelt gehört. Die Stimmenthaltenden vergnügten sich währenddessen mit Pay-TV oder Live-Streams.

Rent-a-Schalungstafel

Natischer am Donnerstag den 26. Februar 2009

Dr. Rüdisühli warnt: «Das Betreten des Berner Stadtzentrums kann Ihre Gesundheit gefährden!»

unheimliche IndividuenIn unregelmässigen Abständen wird Bern von unheimlichen Individuen heimgesucht. Neben den Oranjes, den Fans des kühlen Randsports und den Freunden der Zwiebel sind heute, morgen und am Samstag die nicht minder schrecklichen Fas&%chtler dran.

Im Gegensatz zu den Obenerwähnten gibts dieser Tage jedoch voraussichtlich auch von Sich-zu-YB-Bekennendem zu berichten: So bevölkerten nämlich während des letztjährigen Pendants nicht wenige Hakan Yakins und OBI-Biber die untere Altstadt.

Damit Sie, geschätzte Leserschaft, sich nicht unnötig in Gefahr begeben müssen, schicken wir den Rundes-Leder-Fas&%chts-Delegierten Herrn Natischer mit unserm Praktikanten Herrn Hächler-Müller auf die ggf. nötige Bildersuche.

Die Redaktion stimmte klar mit 9 zu 1,5 Stimmen für eine vollständige Schalungstafelung jeglicher Fasnachten weltweit.

Anm.d.Red.: Der zuständige Redaktör und der Praktikant wurden nach Diktat dieses Beitrags sofort mit Rot bestraft und als Wiederholungstäter zu recht bis Montag gesperrt. Bitte entschuldigen Sie.

Rent-a-Schalungstafel

Natischer am Donnerstag den 19. Februar 2009

HavelangeFussballfunktionäre sind wie wir wissen sehr, sehr wichtige Leute.

Der ehemalige FIFA-Präsident João Havelange: “Ich war zweimal auf Einladung von Präsident Jelzin in Russland. Ich war in Polen Gast verschiedener Präsidenten. Bei der WM 1990 in Italien hab ich Papst Johannes Paul II. dreimal gesehen. Wenn ich nach Saudi-Arabien reise, begrüsst mich König Fahd auf glanzvolle Weise. In Belgien hatte ich ein eineinhalbstündiges Treffen mit König Albert. Glauben Sie, ein Staatsoberhaupt würde jedem Dahergelaufenen so viel Zeit widmen? Das ist Respekt. Das ist die Stärke der FIFA. Ich kann mit jedem Präsidenten sprechen, und diese sprechen dann von gleich zu gleich ebenfalls mit einem Präsidenten. Sie haben ihre Macht, und ich habe die meine: Die Macht des Fussballs, und das ist die grösste Macht, die es gibt.”

Onkel Sepp hätte auf die auch auf obige Antwort bezogene Frage, ob der FIFA-Präsident der mächtigste Mann der Welt sei, vermutlich einfach “Ja” gesagt.

Die Redaktion stimmte mit 9,5 zu 1 Stimmen dafür, dass FIFA-Präsidenten grundsätzlich ein eher hohes Schalungstafel-Potenzial haben.

To be schalungstafeled!

Natischer am Donnerstag den 12. Februar 2009

Match-AttaxMan muss die Kuh melken, wenn sie Milch gibt, wie wir Bergbauern und Tourismusexperten fachzusimpeln pflegen. Und der Krug geht zur Schalungstafel, bis er bricht.

Panini-Bilder gehören zum Fussball wie Schiri-Fehlentscheide, Kunstrasen und Blogs. Generationen von Jung-Fans tausch(t)en die Dinger auf den Pausenplätzen dieser Welt. Ein interessanter Markt, zweifellos. Von diesem Kuchen würden sich auch andere gern ein Stück abschneiden.

Match Attax versucht nun auch, Kindern das Geld aus der Tasche zu ziehen: Man soll Karten seiner Lieblingstschutter sammeln, ein Album damit füllen und dann mit seinen FreundInnen ein zimmli hanebüchenes Spiel spielen – eine Mischung aus ‘Ciao Sepp‘ und diesen Quartettspielen, bei denen z.B. ein Auto ein anderes angrund der Anzahl PS schlägt.

Die Redaktion stimmte mit 10 zu 0,5 Stimmen dafür, dass solcher Nepp subito geschalungstafelt gehört.

To be schalungstafeled!

Natischer am Donnerstag den 5. Februar 2009

Der olle KöbiLäck, wie hat er uns gefehlt! Köbi Kuhn ist zurück! Der schalungstafeltgehörtestmögliche Trainer ever darf nun bei der Axpo kolumnen.

Der «Köbi Kuhn Corner» – Koni Duden notiert mindestens einen fehlenden Bindestrich – ist die nagelneue Kolumne von Herrn Kuhn. Weitere unnötige Anglizismen und v.a. ebensolches Gelaber vom im letzten Sommer dann doch endlich Zurückgetretenen können Sie hier bewundern. Sofern Sie das wollen.

________________________________________________________________________________

A propos Schalungstafeln…

Ausserdem sind wir Ihnen noch das amtliche Schlussresultat der Abstimmung über Herrn Hächler-Müllers Spezialauftrag schuldig. Trotz mehrerer Hundertausend eingegangener Stimmen musste schlussendlich das Los entscheiden:

Herr Hächler-Müller wird sich einige Freiwillige aus der RL-Redaktion auswählen und mit ihnen in fussballbezogener Verkleidung voraussichtlich am SA 28.02. die Berner Fasnacht erkunden. Herr Hächler-Müller geht also auch dorthin, wos weh tut. Wir dürfen uns auf einen Bericht in Wort und Bild freuen!

To be schalungstafeled!

Natischer am Donnerstag den 29. Januar 2009

Aus aktuellem Anlass machen wir heute eine kleine LeserInnenumfrage.

Die Redaktion und ihre Mitarbeitenden geben sich für einmal selbstkritisch:

Lassen Sie Ihren Gefühlen freien Lauf, geschätze Leserschaft! Natürlich werden wir Ihre IP-Adressen tracken und je nach Ausgang der Wahl Massnahmen einleiten müssen.

Für den unterlegenen Redaktör oder Praktikant überlegt sich Herr Dokter Rüdisühli eine gerechte Strafe.

Nachtrag: Das amtliche Schlussresultat wird um Mitternacht erstellt. Über die gerechte Strafe werden Sie, geschätztestmögliche LeserInnen, natürlich rechtzeitig informiert.

To be schalungstafeled!

Natischer am Donnerstag den 22. Januar 2009

GCZ News: Testspiel FC Sochaux v GCZ 1:0; 14′ Privat

Schon vor der Einführung des Begriffs «verstrellern» wurden gute Möglichkeiten kläglich ausgelassen. Stellvertretend hierfür schalungstafeln wir heute u.a. Eduard Geyer.

Ede (Quelle: Spiegel.de)Der letzte Trainer der DDR-Nationalmannschaft – inkl. Stasi-Vergangenheit – verspielte die einmalige Chance, sein Betonkopf-Image zu verbessern während seiner Zeit als Trainer bei Energie Cottbus (1994-2004).

Sein Club hatte gerade den Bundesliga-Rekord aufgestellt, mit elf ausländischen Spielern anzutreten – was in einer Region wie der von Ausländerfeindlichkeit kontaminierten Lausitz als ein Zeichen hätte gedeutet werden können. Als jedoch ein wohlmeinender Reporter die Brücke zu Begriffen wie “Integration” oder “Abbau von Vorurteilen” bauen wollte, unterbrach in Geyer: «Alles Quatsch! Der einzige Grund ist, dass die Ausländer billiger sind. Deutsche Spieler können wir uns zurzeit einfach nicht leisten.»

Herr Geyer wurde letzten Sommer bei Dynamo Dresden gespickt und sucht zurzeit noch nach einer neuen Herausforderung. Dynamos Website ist übrigens die einzige auf der RL-Redaktion bekannte, in deren Navigation der Menüpunkt ‘AntiGewalt’ schon vor den ‘News’ kommt.

Mit dem überzeugenden neuen Rekordresultat von 10:0 verurteilt die RL-Redaktion heute geschlossen jegliche Ausländerfeindlichkeit. Nicht nur im Fussball.

Läck, war das ein pathetischer Schlusssatz! Tschuldigung, Ihr Herr Natischer

To be schalungstafeled!

Natischer am Donnerstag den 15. Januar 2009

Nicht viele Schiris dürfen sich in einem bestimmten Land ganz sicher nie wieder blicken lassen. Er hier sollte vielleicht besser nie nach Italien reisen: Byron Moreno.

Byron MorenoIm Achtelfinale der WM 2002 durfte der Ecuadorianer Byron Moreno seine letzte internationale Partie pfeifen. Das Schiri-Trio war indes durchs Band eher ungeschickt: Immer wieder wurde Offside angezeigt, wo keins war, es wurden Fouls gepfiffen, die keine waren, korrekte Tore nicht anerkannt, und dann war da noch diese unsägliche gelb-rote Karte gegen Francesco Totti. Herr Ahn schoss die Südkoreosen in der Verlängerung bekanntlich ins Glück.

In Ecuador durfte Byron Moreno weiterhin pfeifen. Als er aber bei der Partie Barcelona SC Guayaquil gegen Liga Deportiva Universitaria Quito zwölf(!) Minuten nachspielen liess, damit die Gäste in der 99. und 100. Minute noch zwei Treffer zum 4:3-Erfolg schiessen konnten, wurde er für 20 Spiele gesperrt. Das Pikante an der Begünstigung des Hauptstadtclubs: Moreno strebte in Quito eine politische Karriere an und wollte evtl. Wählenstimmen schinden. Erfolglos, wie sich später zeigte. Zwar brachte die Untersuchung des Verbandes keinen Beweis für Betrug, auch durfte Moreno nach der Sperre wieder pfeifen, doch es war vorbei. Egal, wie er nun in einem Spiel entschied, am Ende wurde er immer ausgepfiffen, bespuckt, verhöhnt. Sechs Monate hielt ers aus. Dann gab er seinen Rücktritt bekannt. Sein letztes grosses Spiel pfiff er am 8. Januar 2006: Guayas gewann 5:3 gegen Sucumbíos. Moreno verteilte acht gelbe Karten.

Die RL-Redaktion stimmte mit 3:0 (bei 6 Enthaltungen) dafür, dass Herr Moreno geschalungstafelt gehört. Der für diesen Beitrag zuständige Redaktör wurde zudem für die Gränni-Awards nominiert.

To be schalungstafeled!

Natischer am Donnerstag den 8. Januar 2009

In unserer brandneuen Serie erinnern wir an unhaltbare Zustände und Situationen, wo es zwar drin um Fussball geht, wo wir aber trotzdem etwas sonderbar finden oder fanden und wo drastisch bestraft gehörten.

Heute: Jung-Hwan Ahn und die WM 2002

Der südkoreanische Nationalspieler tat, was ein Profifussballer tun sollte, wenn er die Gelegenheit dazu hat: Er schoss ein Tor. Ein sehr wichtiges sogar. Nämlich das Golden Goal im WM-Achtelfinale zwischen dem Gastgeber und der Squadra Azzurra (bei 3:47 Min.).

Dass ihn dies dann seinen Job kosten würde, hätte er wohl nicht erwartet. Ahn spielte zu der Zeit nämlich bei der AC Perugia und dessen Präsident Luciano Gaucci schickte ihn aus falsch verstandenem Nationalstolz trotz laufendem Vertrag nach der WM in die Wüste.

Luciano Gaucci ist übrigens im Jahr 2005 vor den italienischen Behörden nach Santo Domingo geflüchtet, nachdem seine AC – evtl. leicht betrügerisch – pleite gegangen war. Letzten November durfte er nach Italien zurückkehren um seinen schwer kranken Bruder zu besuchen.

Die RL-Redaktion stimmte mit 7:2 dafür, dass Perugias damaliger Präsi geschalungstafelt gehört und nicht etwa Jung-Hwan Ahn.