Eine sechsköpfige FIFA-Delegation tourt seit zwei Wochen um die Welt und wird noch bis Ende Woche alle Kandidaten für Austragung der Fussball Weltmeisterschaften 2018 und 2022 unter die Lupe nehmen. Ein Kandidat gibt sich ganz besonders Mühe.
Katar bewirbt sich um die WM 2022. Und wie: Zwölf neue WM-Stadien sollen für vier Milliarden Dollar aus dem Wüstensand gestampft werden. Futuristisch, gigantisch, grössenwahnsinnig. Die Bilder ersehen Sie bitte irgendeinem Archiblog.
Jetzt ist es gerade in der Gegend um Doha im Sommer recht heiss. Aber die sommerliche Hitze wird Spielern und Zuschauern nicht den Spass am Spiel verderben, weil mit umweltfreundlicher Energie betriebene Klimaanlagen „der zweiten Generation“ werden dann sämtliche Stadien, Trainigsgelände und Fanzonen von 41 Grad Celsius (Durchschnittstemperatur in den Monaten Juni, Juli und August) auf 27 Grad abkühlen.
Und was ist mit Komasaufen vor Ort nach dem Vorrundenaussscheiden, gerade in Katar ist doch das nicht legal? Kein Problem, ausnahms- und flexiblerweise. In den WM-Fanzonen soll der Konsum von Alkohol erlaubt sein. Kampagnenchef Al-Thawadi sieht „keine kulturellen Unvereinbarkeiten“, man werde fremde Vorlieben und Gewohnheiten so weit wie möglich akzeptieren. Und: an den Hotelpools soll dann ausnahmsweise auch knappere Bademode erlaubt sein. Bleibt zu hoffen, dass im Fall einer Zusage dem Land das Öl erst nach 2022 ausgeht.
Für 2022 bringt sich Katar ins Spiel.