Demba Ba hat in 97 Ligaspielen 37 Tore erzielt. Und trotzdem wird die TSG 1899 Hoffenheim ihren Star einfach nicht los.

Denn Ba ist ein mühsamer und wechselwütiger Welcher. Der Transfer zum VFB Stuttgart war 2009 gescheitert, weil er, nachdem ihm nach einer Operation ein Nagel aus dem Schienbein entfernt worden war, lieber nach Las Vegas reiste, als sich mit Physio abzumühen. Dazu ständiges Meckern und zwischenzeitlich auch mal einen offenen Grännibrief an seinen Verein.
Neulich wollte Ba nicht mit ins Trainingslager seines Vereins, um in England mit Stoke City zu verhandeln. Die Klubführung nahms grummelnd, widerwillig und unter Protest in Kauf, weil schliesslich winkte ja die Möglichkeit, den Stinkstiefel endlich lozuwerden. Und alle in Hoffenheim freuten sich bereits auf einen saftigen Transferbatzen.
Leider dann: Am Samstag gab der Tabellenachte der englischen Meisterschaft bekannt, dass er nach der medizinischen Begutachtung des Spielers von einer Verpflichtung absehe. Und aus Bremen unmittelbar darauf der Kommentar von Allofs: “Selbst wenn er uns 30 Tore garantieren würde, würde ich sagen: nein – weil die Bundesliga zusammenhalten muss und diese Spieler nicht verpflichten darf.” Stoke nicht mehr interessiert und in der Bundesliga eine Anti-Ba-Lobby – schlecht fürs Geschäft.
Überraschend gestern dann die Neuigkeit, dass Stoke immerhin daran denke, den Senegalesen auszuleihen.
Wechseltheater? Vielleicht. Und wie es nun weitergeht, ist völlig offen. Allein, die Türen in Hoffenheim bleiben Ba verschlossen: “Ich habe keine Lust, ein erneutes Resozialisierungsprogramm für Demba aufzulegen“, sagte Manager Ernst Tanner. Und falls der Stürmer tatsächlich wieder anklopft? “Der trainiert nicht bei den Profis. Ob er überhaupt trainieren will, ist eine andere Frage”