Neue Regel – grosse Auswirkungen? In der Schweiz bislang nicht.
Die FIFA hat auf die neue Saison eine ganze Reihe von Regeländerungen in Kraft gesetzt. Eine davon dreht sich um den Abstoss: Neu muss der Ball den Sechzehner nicht mehr verlassen, bevor ein Mitspieler ihn annehmen darf.
Die neue Regel hat sich bei Tests an Juniorenturnieren und in Brasilien offensichtlich bewährt, jedenfalls gilt sie nun weltweit. Das Ziel ist klar: Der Spielfluss soll gefördert werden. Ein Standard weniger, eine spielnahe Situation mehr.
Den Ball einfach noch vorne schlagen ist natürlich weiter erlaubt. Technisch versierte Teams haben aber mehr Möglichkeiten für den gepflegten Spielaufbau, schreibt der Blog Cavanis Friseur.
Die grossen europäischen Teams experimentieren zurzeit in den Testspielen, wie sie die Regeländerung möglichst gut umsetzen. Ein Paradebeispiel erreicht uns von Inter Mailand:

Gut, als gegnerische Mannschaft kann man nun natürlich versuchen, den Gegner früh zu attackieren und den ruhigen Spielaufbau zu verhindern. Je höher man steht, desto grösser ist allerdings das Risiko, das der gegnerische Goalie mit einem weiten Ball die halbe Mannschaft überspielt. Ein Beispiel aus dem Testspiel Manchester City vs West Ham von letzter Woche.
“Vermutlich wird die vermeintlich kleine Änderung die Fussballspiele mehr verändern als erwartet”, schreibt der deutsche Fussballautor Christoph Biermann.
In der Super League blieb die neue Regel bislang ohne Auswirkung, auch bei YB-Servette. Nun gut, das kann sich ja noch ändern.