Archiv für die Kategorie ‘Regelrecht’

Guis Gebot

Rrr am Sonntag den 22. August 2021

Das Wort zum Sonntag spricht Guillaume Hoarau.

Keine Sorge, es dauert nur drei Sekunden.

Andere äusserten sich ausführlich zu den Tumulten nach dem Abpfiff von FCSG-Sion, zum Beispiel Serey Die in seinem bereits legendären Auftritt während des Interviews mit Nicolas Lüchinger. Mit dem Vorwurf, St. Galler Fans hätten Sions Goalie Timothy Fayulu rassistisch beschimpft, wird sich nun die Liga befassen müssen. Das fordert jedenfalls der FC Sion auf Twitter.

Sions Trainer Marco Walker sagte an der Pressekonferenz: “Ich hatte mit den Tumulten nichts zu tun, weil ich dort war, wo ein Trainer hingehört: Auf der Bank. Aber beim Thema Rassismus gilt es, eine klare Linie zu ziehen.” St. Gallens Trainer Peter Zeidler: “Ich kann nur sagen: Wenn ein Klub für den Kampf gegen Rassismus steht, dann der FC St.Gallen.”

St. Gallens Präsident Matthias Hüppi hat sich noch nicht zu Wort gemeldet. Er machte aber schon im Sommer 2020 klar, dass “Rassismus und Diskriminierung beim FC St. Gallen nicht den kleinsten Platz haben”. Damals hatte die Liga den Verein gebüsst, weil ein Fan einen Zürcher Spieler rassistisch beschimpft hatte.

Monströs misslungene Metaphorik

Frau Götti am Mittwoch den 26. Mai 2021

BREAKING NEWS: Schweizer Stadien dürfen ab 20. August wieder gefüllt werden

Ilse v. Mueller-Fridnau begrüßt Sie zu Sprechstunde Nummer IV.

In meinem letzten literarischen Auswurf in diesem Fachorgan hatte ich Ihnen die Analyse einer lexikalischen Monstrosität in der Welt des Fussballes versprochen. Sollten Sie sich darauf gar ein wenig gefreut haben, muss ich Sie leider enttäuschen.

Nicht dass ich Ihnen jetzt das Versprochene vorenthalten würde. Jedoch handelt es sich bei diesem um etwas in höchsten Maße Unerfreuliches. Aber henu. «Es hilft alles nichts, wir müssen ran», sagte meine alte Deutschlehrerin jeweils, bevor sie uns nach den langen Ferien wieder zum Konjugieren schickte.

Wir befassen uns heute mit der Wendung «Spielermaterial», meist benutzt oder besser missbraucht im Problemkreis eines von einem Verein zu einem andern übertragenen Fußballspielers. Dass eine solche Wendung höchst problematisch und verletzend ist, illustriert zum Beispiel Folgendes.

Ausgehend von dem Begriff könnte ich ausführlich über die zunehmende Verdinglichung, Entmenschlichung und Materialisierung dieser unserer Welt referieren. Ich halte diese Ausführungen jedoch für unnötig und beschränke mich statt ihrer in aller Kürze auf den Hinweis darauf, woher der Begriff stammt und wodurch er völlig zu Recht in Ungnade fiel.

Er taucht zum ersten Male auf bei dem großen Dichter Theodor Fontane (ausgerechnet bei ihm, wie schrecklich!). Und zwar im Jahre 1852 in seinem Bericht «Ein Sommer in London» in einem militärischen Kontext: «Der englische Soldat, als rohes Menschenmaterial noch immer unvergleichlich (…)» Zu beruhigen vermag nur, dass der begnadete Meister der sprachlichen feinen Klinge und des Wortwitzes einen derartigen Begriff nur mit doppeltem Boden gebrauchen würde.
Karl Marx wählte die Wortfügung einige Male in «Das Kapital» (1867) – natürlich in kritischem Sinne. Später im Ersten Weltkrieg war oft von den vielen Verlusten an «Kriegs- und Menschenmaterial» die Rede.
Und – jetzt kommt das Monströse – Adolf Hitler benutzte den Ausdruck mehrfach in seinem politischen Grundlagenwerk «Mein Kampf». Im Zweiten Weltkrieg wurden KZ-Häftlinge, die nicht zu Arbeitszwecken einzusetzen waren, als «unbrauchbares Menschenmaterial» bezeichnet.

Kurzum:
Der Begriff hat eine absolut abscheuliche Ausprägung und ist unbedingt zu vermeiden. In seiner Monstrosität sprengt er beinah den Rahmen eines schiefen Bildes.

Haben aber Sie eine dahingehende Frage? So wenden Sie sich ohne Scheu an mich via meinen geschätzten Kollega Dr. Rüdisühli.

Seien Sie auch dieses Mal auf Freundlichste gegrüßt von Ihrer Ilse v. Mueller-Fridnau

Wahlhelfer wider Willen

Val der Ama am Donnerstag den 29. April 2021

Lästige Demokratie.

Den Marcelo kennen Sie noch. Er spielt seit 2007 bei Real Madrid und hat seinen Job als Linksverteidiger schon recht ansprechend interpretiert. Marcelo gestaltet mit und ist im Mittelfeld, wie auch im Sturm meist anspielbar. Allerdings wird halt auch er nicht jünger und so kam es, dass er diese Woche zum ersten Mal seit knapp drei Jahren wieder mal in der K.-o.-Phase der Champions League randurfte.

Fraglich aber, ob er auch nächste Woche gegen Chelsea mit dabei sein kann. Weil Marcelo besitzt seit 2011 auch die spanische Staatsbürgerschaft und nun wurde er doch just für die Madrider Stadtratswahl als Wahlhelfer ausgelost. Die findet übrigens einen Tag vor dem Rückspiel statt.

Immerhin, für den gemeinnützigen Dienst winkt ihm eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 65 Euro.

(Bild: Sergio Perez/Reuters)

Auszubügeln gibt es immer etwas

Frau Götti am Dienstag den 20. April 2021

Ilse v. Mueller-Fridnau begrüßt Sie zu Sprechstunde Nummer drei.

Aus aktuellem Anlass verschiebe ich die Besprechung der im letzten Beitrag angekündigten Monstrosität auf einen noch zu bezeichnenden späteren Zeitpunkt. «Gut Ding will Weile haben», wie die Poetin sagt.

Ich ziehe stattdessen die Beantwortung zweier eingereichter Depeschen vor, deren Anfragen ähnlichen Inhalts sind.
Gut, sie zielen damit auch beide am eigentlichen Thema der schiefen Bilder vorbei. Aber so war es auch zuvor schon. Offenbar scheint die Fragestellung die Leserschaft zu überfordern, sodass ich den Themenbereich hiermit leicht öffne.
Item. Kommen wir zu angesprochenen Anfragen. Deren erstere kommt von beschlagener Stelle und lautet folgendermaßen:

«Mich beschäftigt (…) ein Problem: Kurz bevor die 90 Minuten um sind, erklären mir die TV-Kommentatoren bei jedem Spiel, gleich sei die ‹reguläre Spielzeit› zu Ende. (…) Aber was ist danach? Beginnt nun die irreguläre Spielzeit? Sind dann alle ab der 91. Minute erzielten Tore auch irregulär? Warum greift der VAR da nicht ein?»

Und gleich angefügt die zweite Anfrage, von ähnlich beschlagener Provenienz:
«Immer mal wieder heisst es ja ‹da wurde X mit nicht legalen Mitteln gestoppt› oder ‹dieses Eingreifen von Y war illegal› (…) Viel richtiger aber «müsste es ‹regelwidrig› heissen oder ‹sanktionswürdig», niemals aber ‹illegal›.»

Beide Herren haben natürlich recht. Es geht nicht an, leichthin und unbedacht juristische Begriffe auf die doch eher spielerische Welt des Fussballes anzuwenden. Zu ernsthaft ist der Kontext, in dem sie sonst verwendet werden, und gerade in der Jurisprudenz ist Präzision und Stringenz der Begrifflichkeit absolut unabdingbar.

Soweit für heute. Zum Schluss wie immer das Angebot, sich bei Fragen an mich via Kollega Dr. Rüdisühli zu wenden.

Freundliche Grüsse, Ihre Ilse v. Mueller-Fridnau

Ersatz um die Ecke

Rrr am Montag den 29. März 2021

Konsternation in St. Gallen.

“Eimol chunnt was weg üserem verein und denn da”, seufzte ein Ostschweizer User im Fussballforum von Reddit. Das Tordebakel im Kybunpark sorgte in der Tat europaweit für wenig vorteilhafte Schlagzeilen.

Aber egal, zum Glück hatte es ja nebenan bei der IKEA ein Ersatztor.

Tor-Probleme sind in St. Gallen übrigens nicht neu. Europas ältester Fussballverein spielte offensichtlich die ersten 13 Jahre seines Bestehens mit zu kleinen Toren. Das fiel erst 1892 den Grasshoppers auf, die nach der 0:1-Niederlage reklamierten. Das Rückspiel in Zürich mit normalen Toren gewann GC 6:0. “Der FCSG ersetzte darauf seine Tore durch solche in der Normgrösse”, heisst es in der Klubhistorie.

Der zwölfte Mann

Rrr am Sonntag den 28. Februar 2021

Ballbub verhindert Tor.

Wir schalten um nach Algerien und kommen gerade rechtzeitig zum Zweitliga-Spiel zwischen HB Chelghoum Laïd und MSP Batna.

Ein Angriff der Gastgeber wird abgeblockt, und die Gäste glänzen durch blitzsauberes Umschaltspiel. Schon läuft der Konter! Und da, der Schuss am herausgeeilten Torwart vorbei … gleich wird der Ball im Netz zappeln … oder doch nicht? Film ab.

Und wie reagierte der Schiedsrichter? Das geht aus den algerischen Medienberichten leider nicht eindeutig hervor. Die einen schreiben, es habe Penalty für Batna gegeben. Andere behaupten, der Referee habe einfach das Spiel weiterlaufen lassen. Klar ist, dass die betrogenen Gäste das Spiel 1:2 verloren.

Prima Premiere

Rrr am Sonntag den 21. Februar 2021

Im dritten Anlauf hats geklappt: Erster YB-Saisonsieg gegen Servette.

2:0 gewannen die Young Boys im Wankdorf und bauten ihren Vorsprung auf den Tabellenzweiten auf 18 Punkte aus. Es war der siebte Sieg in Folge für den Fussball-Schweizermeister.

(Foto: Stefan Wermuth)

Schon nach drei Minuten lagen die Gastgeber vorn, weil Rouiller den von Camara abgelenkte Ball ins eigene Tor beförderte. Die frühe Führung spielte dem Meister in die Karten, er kontrollierte fortan das Spiel gegen die unbequemen Servietten. Noch vor der Pause verwertete Nsame eine schöne Flanke von Maceiras zum 2:0.

In der zweiten Halbzeit versuchten sich die Young Boys im schwierigen Spagat zwischen Spielkontrolle und Kräfteschonen vor dem Europa-League-Gastspiel in Leverkusen. Die Genfer kamen nun besser ins Spiel und hatte ein leichtes Plus bei den Ballanteilen, ohne dass sie sich zwingende Chancen hätten erarbeiten können.

Pechvogel des Tages: Felix Mambimbi. Ein Tor aberkannt, weil Camara zuvor gefoult hatte. Und ein Foulpenalty nicht bekommen, weil der Videoreferee kein Foul sah. Traurig aber VAR.

Komplett überflüssig war die gelbrote Karte, die sich Camara in der Nachspielzeit einhandelte. (Für Trainer Seoane war sie “sehr ärgerlich”). Wie auch immer: Weiter geht es für YB am Donnerstag (21.00) in Leverkusen. Die Werkself spielte heute 1:1 in Augsburg.

Ein klarer Ball

Rrr am Montag den 25. Januar 2021

Zwei Bälle im Spiel. Und niemand merkt es.

Bei Vaduz-YB lag von der 46. bis zur 54. Minute ein zweiter Ball auf dem Spielfeld, auf der Platzhälfte der Liechtensteiner, nahe der Seitenlinie.

Den Schiedsrichtern entging das Malheur. Der VAR in Volketswil blieb auch stumm, obwohl der Ball in der TV-Übertragung mehrmals zu sehen war. Allerdings nur am Rand, weil die Young Boys in der fraglichen Zeitspanne keinen einzigen Angriff über links vortrugen.

Und wieso konnte da einfach ein Ball liegen?

Weil es seit dieser Runde keine Balljungen mehr gibt. Die Swiss Football League hat die Corona-Massnahmen verschärft, um den Kreis der in ein Spiel involvierten Personen zu verkleinern. Neu werden einfach zwölf Bälle rund ums Spielfeld deponiert (Beispiel hier) – die Spieler müssen sie selber holen.

Der Ball, der zu viel war, schaute sich also ein bisschen das Spiel an; ob es ihm gefiel, wissen wir nicht. Klar ist nur: Als die Kamera in der 55. Minute wieder in die Gegend schwenkte, war er plötzlich weg. Irgendjemand hatte ihn diskret verschwinden lassen. Ein Balljunge wars nicht. Vielleicht ein Security? Der Fürst? Oder hatte ihn einfach ein Vaduzer Spieler weggekickt?

Wir werden es wohl nie wissen.

Ein Fall für Sturs Uder (IX)

Herr Maldini am Dienstag den 29. Dezember 2020

Unser altbekanner TV-Richter hat ein weiteres Urteil gefällt.

“Der Fussballer Jean-Pierre Nsame, Stürmer des BSC Young Boys, beging im Spiel YB-Cluj vom 10. Dezember 2020 in der 90. Spielminute ein grobes Foul an seinem Gegenspieler Andrei Burca, für welches er korrekterweise vom Unparteiischen Benoît Bastien umgehend des Feldes verwiesen wurde.

Die Schwere von Herrn Nsames Vergehen war daran zu erkennen, dass sich Burca nach dem Zusammenstoss mehrfach auf dem Kunstrasen wälzte und danach länger liegen blieb.

Als Einzelrichter ist es meine Pflicht, solch’ krassen Verfehlungen nachzugehen und entsprechend Bildmaterial zu visionieren. Nach längerem Studium komme ich zu folgendem Schluss: Herr Nsame wollte in dieser Szene nicht nur einen Angriff Clujs unterbinden, sondern seinem Gegner zustätzlich einen klassischen Pferdekuss verpassen.

Leider war das Einsteigen von Herrn Nsame alles andere als perfekt, weshalb ich als Stilnote nur 7 von 10 möglichen Punkten vergeben kann. Bei 10 von 10 Punkten hätte ich ein Auge zugedrückt, aber so muss ich Herrn Nsame leider noch eine zweite Spielsperre aufbrummen. Das Urteil kann nicht angefochten werden, ich muss jetzt dringend in die Ferien fahren. Sie haben sich über den gestrigen Tweet der Uefa drum leider zu früh gefreut.”

Mit Schalk und Schiri

Rrr am Samstag den 12. Dezember 2020

Zwei Bälle, ein Schuss – die Berner.

Am 12. Dezember 2004 trafen die Young Boys daheim auf Xamax (natürlich im Neufeld). Das 2:1 schoss Stéphane Chapuisat unmittelbar vor der Pause – es sollte das Siegestor sein. Und ein historisches Tor obendrein.

“Dem Treffer haftete zweierlei Makel an”, berichtete die NZZ tags darauf. “Erstens verlegte der schalkhafte Sermeter den Ort zum Einwerfen derart weit nach vorne, dass fast die gesamte Xamax-Abwehr überrumpelt wurde. Zweitens befand sich während der gesamten Angriffsszene ein zweiter Ball auf dem Feld – etliche Neuenburger Spieler erwarteten deshalb, Schiedsrichter Rogalla würde die Partie demnächst unterbrechen. Doch dieser pfiff erst, nachdem Chapuisat ins Tor getroffen hatte – und zeigte zur Mitte.”

Xamax legte nach dem Spielschluss schriftlich Protest ein, der aber abgewiesen wurde (das Runde Leder berichtete darüber an Weihnachten 2004). Gemäss Disziplinarkommission handelte es sich um einen Tatsachenentscheid des Referees. Und da sei Protest grundsätzlich ausgeschlossen.

Glück gehabt! Der Sieg war im Trockenen (ganzer SRF-Bericht hier). YB beendete die Saison auf Rang 4 und qualifizierte sich damit fürs europäische Geschäft. Das wiederum ermöglichte im Sommer 2005 das erste grosse Europacup-Spiel im neuen Wankdorf (2:3 gegen Marseille).

Die volle Varheit

Rrr am Sonntag den 15. November 2020

Toooooor! Oder doch nicht? Ein Fall für den VAR.

Was dann folgt, ist eine manchmal minutenlange Warterei, schier unerträglich für Fans und Spieler. Was läuft in diesem Moment eigentlich hinter den Kulissen?

Der südamerikanische Kontinentalverband CONMEBOL sorgt für Transparenz, er stellt VAR-Szenen mitsamt O-Ton der Referees ins Netz. Wir schalten um nach Paraguay, WM-Qualispiel Argentinien-Paraguay, 57. Minute.

Falls Sie nicht fliessend südamerikanisch sprechen: Lionel Messi traf zum vermeintlichen 2:1. Während die Argentinier jubeln, will der VAR zuerst checken, obs abseits war, kommt dann aber zum Schluss, dass das Problem woanders lag: Der Angriff der Gastgeber könnte durch das Foulspiel eines Argentiniers ermöglicht worden sein. Hektisches Spulen, aufgeregte Diskussionen … dann nimmt der Referee das Tor zurück – zum Ärger von Messi, der sich gemäss Interview nach dem Spiel “verarscht” fühlte. Wie auch immer, das Spiel endete 1:1. In der Tabelle liegt Argentinien zwei Punkte hinter Brasilien und muss in der Nacht auf Mittwoch in Peru antreten.

Falsche Fussballer

Rrr am Samstag den 26. September 2020

Der FC Tuapse gibt dem Begriff “Ersatzspieler” eine ganz neue Bedeutung.

Der russische Drittligist hat Sorgen. Zwar hat er ein wunderschön gelegenes Stadion am Schwarzen Meer, verlor aber seit dem Saisonstart sämtliche sieben Pflichtspiele. Nun gab es auch noch einen Covid-Ausbruch, der 16 Spieler ausser Gefecht setzte.

Fürs Heimspiel gegen SKA Rostow standen nur noch 9 Spieler zur Verfügung. Eine Forfait-Niederlage drohte. Was tun in der Not?

Ganz einfach: Der Klub fand in der Stadt zwei arbeitslose Kicker, die bereit warten einzuspringen. Sie übernahmen die Nummern 7 und 85 von kranken Spielern und machten ihre Sache glänzend: Das Spiel endete 1:1. Der eine “Ersatzspieler” schlug in der Schlussminute sogar noch den Ball von der eigenen Torlinie und rettete so den Punkt.

Allerdings nur vermeintlich, denn der Skandal flog auf. Der Gegner verglich die Fotos der beiden “Ersatzspieler” mit den Bildern der Spieler, die offiziell die Nummer 7 und 85 trugen (im roten Trikot die richtigen Spieler). Der Verband verhängte darauf eine Forfait-Niederlage für dieses und das kommende Spiel sowie eine Geldstrafe.

Die Abstiegssorgen des FC Tuapse haben sich damit weiter verschärft. Und dabei ist es doch die erste Saison überhaupt – der Verein wurde erst im Februar gegründet und durfte im Sommer aus mysteriösen Gründen gleich in der untersten russischen Profiliga einsteigen.