Sékou Sanogos Teamkollege muss sich erklären.

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Eigentlich war es ja ein gutes Jahr für Guélor Kanga, Mittelfeldspieler beim zumindest in Serbien teilweise beliebten Verein Roter Stern Belgrad; die Meisterschaft holte man sich mit einer unglaublichen Leichtigkeit – ungeschlagen, nur sechs Punkte liegen gelassen und sagenhafte 13 Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten grossen Rivalen Partizan. Und in der Nationalmannschaft Gabuns spielt er auch, zusammen mit dem grossen Star Pierre-Emerick Aubameyang. Schon 46 mal wurde er aufgeboten, sein Land in internationalen Partien zu vertreten, auch neulich wieder, in der Qualifikation zum Afrika-Cup.
Jetzt gibt es aber etwas Konfusion um seine Person, denn vielleicht ist Guélor Kanga gar nicht Guélor Kanga. Und er ist möglicherweise gar nicht Gabuner, sondern Kongolese, und dann ist da auch noch das Rätsel um sein Geburtsdatum. Der Fussballverband der Demokratischen Republik Kongo (FECOFA) hat der Conféderation Africaine de Football (CAF), brisante Unterlagen vorgelegt. In Wahrheit sei der Spieler am 5. Oktober 1985 in Kinshasa unter dem Namen Kiaku Kiaku Kiangani geboren worden, und nicht am 1. September 1990 in Oyem (Gabun). Der Vorwurf lautet, dass Kanga die gabunische Nationalität mit gefälschten Dokumenten erlangt habe, als er damals zu GBI in der zweiten gabunesischen Division gekommen sei.
Die Gabuner Seite ist nun aufgefordert, die Echtheit der Geburtsurkunde von Kanga zu beweisen. Und zu erklären, wie dieselbe Mutter, die 1986 vier Monate nach der Geburt von Kiaku Kiaku Kiangani verstorben ist, 1990 in Kinshasa Guélor Kanga gebären konnte. Sollten sich die Vorwürfe der Dokumentenfälschung als wahr beweisen könnte das Forfait-Niederlagen für Gabun und folglich Auswirkungen auf das Teilnehmerfeld des nächsten Afrika-Cups haben. Dieser wurde infolge bekannter globaler Umstände um ein Jahr verschoben und soll nun Anfang 2022 in Kamerun stattfinden. Sie sehen, es ist kompliziert. Sachdienliche Hinweise, welche zur Klärung des Falls beitragen, nimmt die CAF gerne entgegen.