Archiv für die Kategorie ‘Randregionen’

Klein gegen Gross

Briger am Montag den 9. August 2021

Spezielles Duell im estnischen Cup am letzten Mittwoch.

Der estnische Cup ist in dieser Saison immer wieder für eine Geschichte gut, wie ältere Leserinnen und Leser wissen. Nun ist die estnische Cupsaison um eine Geschichte reicher. Dem Tabellensiebten der aktuellen estnischen Meistriliiga, Viljandi Tulevik, wurde im 1/16-Finale die eigene U21 zugelost. Die Herrenmannschaft liess dabei dem Nachwuchs keine Chance und zeigte den Jungspunden, wo das Tor steht.

Und damit wünschen wir Ihnen eine schöne Arbeitswoche.

Regionalfussball – Illyrische Impressionen (5)

Briger am Montag den 26. Juli 2021

Heute: Krujë – oder wenn ein Stadion vor die Hunde geht.

Ob der Klubi Sportiv Kastrioti Kruja wirklich in diesem Stadion spielt, konnte unser Albanienkorrespondent Max Power nicht in Erfahrung bringen, die Aussicht sei aber top. Aber schauen Sie selbst:

In Krujë befindet sich übrigens das Skanderbeg-Museum, konzipiert von Enver Hoxhas Tochter, dies zu Ihrer Information.

Attraktiver Auftakt

Rrr am Samstag den 24. Juli 2021

Spektakel zum Saisonstart: YB siegt nach 1:3-Rückstand.

4:3 gewann der Meister in Luzern. Siebatcheu entschied das Spiel in der 93. Minute zugunsten der Young Boys.

Star des Tages: Die 13’231 Zuschauer*innen. Feurige Stimmung! YB spielte erstmals seit Ende Februar 2020 wieder in einem Stadion ohne Zuschauerzahl-Beschränkung. Damals gabs ein 3:3 in St. Gallen.

Young Boys des Tages: Jordan Siebatcheu und Meschack Elia trafen beide doppelt. Elia schoss zudem das erste Tor der neuen Super-League-Saison.

Weiw: Für YB gehts mit den ersten zwei Heimspielen der Saison weiter, am Mittwoch gegen Bratislava und am Samstag gegen GC.

Löbliches Leibchen

Herr Winfried am Mittwoch den 21. Juli 2021

Es ist wieder Zeit für Trikotpräsentationen aus aller Welt. Heute: Rumänien.

Der 18-fache rumänische Meister Dinamo Bukarest musste neulich etwas untendurch. Es ging um Haftstrafen für ranghohe Clubfunktionäre wegen Steuerhinterziehung, um Zahlungsunfähigkeit, um Absturz und Neuanfang.

Erheblichen Anteil daran, dass dieser Verein weiterhin existiert, haben die Fans. Sie halfen massgeblich mit, das Fortbestehen zu sichern, indem sie ihre Ersparnisse zusammenlegten und 10 Prozent der Anteile käuflich erwarben. Andere spendeten kleinere und grössere Summen.

Und nun zum neuen Trikot: Die Namen der solidarischen Dinamo-Fans sind dort aufgelistet.

Bild via Reddit

Exakt 2000 Personen sind in der bald beginnenden Saison bei jedem Dinamo-Spiel hautnah mit dabei. Diesmal nicht involviert ist übrigens das Runde Leder. Im Gegensatz zu einem Crowdfunding aus jüngerer Vergangenheit hat sich die Redaktion hier gegen Investitionen entschieden.

Regionalfussball – Illyrische Impressionen (4)

Briger am Montag den 19. Juli 2021

Heute sind wir wieder in Tirana.

Wie es sich für einen Rekordmeister gehört, spielt der Hauptstadtclub in blau-weiss. Das Selman-Stërmasi-Stadion Stadion fasst 12’724 Plätze. Benannt ist es nach einem albanischen Fussballer. Das Stadion wurde 2015 umgebaut, seither können in Tirana wieder internationale Spiele durchgeführt werden.

Impressionen liefert Ihnen – wie immer wenn es um Albanien geht – unser A+++++++-Leser, Herr Power.

Regionalfussball – Illyrische Impressionen (3)

Briger am Donnerstag den 8. Juli 2021

BREAKING NEWS: Neu bei YB: Stürmer Wilfried Kanga

Heute: Wie kommen Sie ins Stadion eines albanischen Zweitligisten?

Unser A++++++-Leser Herr Power war im Frühjahr in Albanien unterwegs und hat viel Bildmaterial mitgebracht, das nach und nach von uns gesichtet wird. Heute nimmt Herr Power uns mit ins Stadium Flamurtari des Klubi Sportiv Flamurtari Vlorë aus Vlora.

Geniessen Sie nun die Impressionen und lernen dann im Video, wie man in ein albanisches Stadion gelangt.

Anfang Juni stieg der Club im Entscheidungsspiel gegen KF Tërbuni aus der zweiten Liga ab.

Plattentellerduelle (6)

Herr Noz am Samstag den 3. Juli 2021

Herzlich willkommen, es ist wieder Plattentellerduell, heute schon die sechste Folge: Tschechien gegen Dänemark.

Tschechien bietet den legendären Big-Band-Leiter Karel Vlach und den Unterhaltungstausendsassa Viktor Sodoma auf, um gemeinsam mit einigen Prager Fussballlegenden das Stück «Zelenà je tràva» zum Besten zu geben. Das Lied ist von 1972, Sie erkennen es unschwer als Kopie, und ja, Sie haben recht: Tschechien war damals noch mit der Slowakei verheiratet, deshalb nutzen wir bitte diesen Moment für eine Gesamtreflexion über die Notwendigkeit des Nationalen an sich. Denn grün ist das Gras und die Hoffnung.

 

Dänemark setzt überraschend dennoch auf Marschmusik. Peter Sørensen am Gesang wird vom Stævnets Orkester begleitet. Den Titel «Hip Hurra for Danmarks El’ve» von 1960 brauchen wir zum Glück nicht zu übersetzen. Ja, Marschmusik, warum auch nicht, die vermag möglicherweise auch in diesem vorgeblich progressiven Königreich die Reihen zu schliessen.

 

(Mit diesem Plattentellerduell beschliessen wir die heitere Serie, nicht ohne noch ein letztes Mal der sehr wertvollen Fundgrube 45football.com zu huldigen.)

Einfältiger Enkeltrick

Herr Shearer am Donnerstag den 3. Juni 2021

Traurige Geschichten aus aller Welt, heute aus der Walachei in Rumänien.

Bild: Metropola TV

Wie Sie sicher mitbekommen haben, konnte Dacia Unirea Brăila grad kürzlich den Aufstieg in die zweithöchste Liga feiern, dies dank eines Treffers in der 88. Minute gegen Oțelul Galați. Die Freude über den sportlichen Erfolg könnte allerdings leicht getrübt werden, denn Trainer Florentin Petre (nicht verwandt oder verschwärgert mit einem spanischen Grossklub-Besitzer) enthüllte gegenüber Metropola TV unschöne Fakten:

“Für das Spiel gegen Rădăuți hatten wir kein Geld für die Reise. Der Präsident stahl dafür 10’000 Lei (etwa 2’200 Franken) von seiner Grossmutter. Wir hoffen, dass es ihr gut geht. Das Geld hatte sie für ihre Beerdigung angespart”.

Gute Neuigkeiten sind immerhin, dass Trainer Petre beim Klub bleibt und mit ihm auch sein Sohn Patrick, der Top-Torschütze der dritten rumänischen Division. Die Grossmutter war derweilen für kein Statement erreichbar.

Saleh Chihadeh

Briger am Montag den 31. Mai 2021

Richtig, der palästinensische Nationalstürmer des FC Thun war gesucht.

Und dies hängt mit dem heutigen Preis zusammen. Herr all white darf sich nämlich über ein unterschriebenes FC-Thun-Trikot des 26-jährigen (daher die Anzahl Fragen) aus der Abstiegssaison 2019/20 freuen. Herr Chihadeh hat gerade seine torreichste Saison im Profifussball hinter sich (11 Treffer). Der im Oberwallis aufgewachsene und wohnhafte Stürmer, der es inzwischen auf 14 Super-League Partien für Thun (2 Tore, eins davon gegen YB) und 69 ChL-Partien für Kriens und Thun (19 Tore) bringt, besitzt in Brig einen Barber-Shop, bei dem sich Herr Briger ab und zu den Bart stutzen lässt, aber dies ist eine andere Geschichte.

  • Das Trikot von vorne...

  • und von hinten.

  • Herrn Chihadehs Friseurladen in Brig.

Alle, die wegen der Lösungen hier sind (ein Klick erhöht erneut das Vergnügen):

Melden Sie sich unter briger ät gmx punkt ch, Herr all white.

Gabunische Geburtswehen

Herr Shearer am Donnerstag den 27. Mai 2021

Sékou Sanogos Teamkollege muss sich erklären.

Foto: africatopsports.com

Eigentlich war es ja ein gutes Jahr für Guélor Kanga, Mittelfeldspieler beim zumindest in Serbien teilweise beliebten Verein Roter Stern Belgrad; die Meisterschaft holte man sich mit einer unglaublichen Leichtigkeit – ungeschlagen, nur sechs Punkte liegen gelassen und sagenhafte 13 Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten grossen Rivalen Partizan. Und in der Nationalmannschaft Gabuns spielt er auch, zusammen mit dem grossen Star Pierre-Emerick Aubameyang. Schon 46 mal wurde er aufgeboten, sein Land in internationalen Partien zu vertreten, auch neulich wieder, in der Qualifikation zum Afrika-Cup.

Jetzt gibt es aber etwas Konfusion um seine Person, denn vielleicht ist Guélor Kanga gar nicht Guélor Kanga. Und er ist möglicherweise gar nicht Gabuner, sondern Kongolese, und dann ist da auch noch das Rätsel um sein Geburtsdatum. Der Fussballverband der Demokratischen Republik Kongo (FECOFA)  hat der Conféderation Africaine de Football (CAF), brisante Unterlagen vorgelegt. In Wahrheit sei der Spieler am 5. Oktober 1985 in Kinshasa unter dem Namen Kiaku Kiaku Kiangani geboren worden, und nicht am 1. September 1990 in Oyem (Gabun). Der Vorwurf lautet, dass Kanga die gabunische Nationalität mit gefälschten Dokumenten erlangt habe, als er damals zu GBI in der zweiten gabunesischen Division gekommen sei.

Die Gabuner Seite ist nun aufgefordert, die Echtheit der Geburtsurkunde von Kanga zu beweisen. Und zu erklären, wie dieselbe Mutter, die 1986 vier Monate nach der Geburt von Kiaku Kiaku Kiangani verstorben ist, 1990 in Kinshasa Guélor Kanga gebären konnte. Sollten sich die Vorwürfe der Dokumentenfälschung als wahr beweisen könnte das Forfait-Niederlagen für Gabun und folglich Auswirkungen auf das Teilnehmerfeld des nächsten Afrika-Cups haben. Dieser wurde infolge bekannter globaler Umstände um ein Jahr verschoben und soll nun Anfang 2022 in Kamerun stattfinden. Sie sehen, es ist kompliziert. Sachdienliche Hinweise, welche zur Klärung des Falls beitragen, nimmt die CAF gerne entgegen.

Wanderlust mit Weitsicht

Herr Winfried am Mittwoch den 26. Mai 2021

Vorbereitung auf die Barrage: Heute mit Sandro Theler.

Sions Trainer Marco Walker tat, was er tun musste: Seine Spieler hatten über Pfingsten frei. “Den Kopf ordentlich lüften” sollten sie, nach dem berauschenden 4:0 gegen Basel. Wie lässt sich das im beschaulichen Bergkanton Wallis besser tun, als – genau – mit Bergluft?

Aussenverteidiger Sandro Theler (“die Schwalbe”) hat die Gelegenheit beim Schopf gepackt und im Saastal einige Höhenmeter zu Fuss zurückgelegt. Das würde er natürlich nie ohne sein Fernglas tun – wer kennt’s nicht?

Bild via Instagram

Stupende Strecke

Herr Shearer am Montag den 24. Mai 2021

Wie geht es eigentlich dem Fussballplatz, über den die Dampfbahn fährt?

Foto: TJ TATRAN ČIERNY BALOG

Bereits vor fünfeinhalb Jahren berichteten wir in unserem Fussballfachblog über die Spielstätte des TJ Tatran in der Slowakei; seither erreichen uns immer wieder Zuschriften, näher auf diesen fussballerischen und eisenbahntechnischen Spezialfall einzugehen, denn wo gibt es das schon, dass die Eisenbahn durchs Stadion fährt?

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