Archiv für die Kategorie ‘Randregionen’

Sporting wants you!

xirah am Mittwoch den 17. Oktober 2007

Wenn der Trainer 200’000 mal klingelt oder wie kriege ich mein Stadion voll?

Seit auch in Portugal die Leute vermehrt Fussballspiele am Fernsehen verfolgen, spielen die Klubs oft in halb leeren Stadien.

Sporting wollte diesen traurigen Trend brechen und liess sich eine ganz besondere Werbekampagne einfallen. Auf der Sporting-Website konnte man Namen und Telefonnummer hinterlassen. Jede eingetragene Person sollte von Paulo Bento persönlich angerufen und aufgefordert werden, ins Stadion zu kommen. Doch schauen Sie selbst.

Hallo Herr Kuhn, machen Sie doch mal ein paar Anrufe, dann kriegen Sie das Joggeli vielleicht auch noch etwas voller.

Sorgen im Süden

Rrr am Montag den 1. Oktober 2007

Auf Korsika steht der Trainer in der Kritik.

Nach neun Spieltagen steht Gernot Rohr mit dem AC Ajaccio auf Platz 14 der zweiten französischen Liga. Nur drei Punkte trennen das Team von einem Abstiegsplatz. Am Wochenende gab es beim 0:3 gegen Le Havre die höchste Saisonniederlage.

“In der ersten Halbzeit waren wir klar besser als Le Havre, das nur dank dem Torhüter nicht in Rückstand geriet. Das Gegentor hat unser Team dann aus dem Rhythmus gebracht. Man darf aber nicht vergessen, dass Le Havre eine sehr starke Mannschaft hat. Gerade deswegen bin ich mit meinem Team zufrieden, das eigentlich alles richtig gemacht hat”, sagte Rohr an der Pressekonferenz.

“Wenn wir das erste Tor geschossen hätten, hätten wir das Spiel gewonnen”, zeigte sich Rohr überzeugt. Doch Ajaccio mangelt es an torsicheren Stürmern. Der Trainer setzte bisher stets auf den im Sommer verpflichteten Marcos dos Santos, doch der Brasilianer traf in neun Spielen nur gerade zweimal.

Endlich wieder Axpo Super League!

xirah am Samstag den 22. September 2007

Endlich wird wieder Fussball gespielt in der Schweiz!

Heute FC Thun gegen FC Luzern:

Ex-YB gegen Ex-YB

Und auch Jesus gegen Gott:

Méndez | Gügi

Hopp Super League!

«Lasset die Kinder zu mir kommen»

xirah am Mittwoch den 19. September 2007

Foto: BombadImages | Click 2 n-largeBei den Hearts of Midlothian wird die Zukunft gearbeitet. Der lettisch-russische Klubbesitzer Wladimir Romanow will offenbar irgendwann mal Geld zurückfliessen sehen statt immer nur ausgeben und hat deshalb umfangreiche Untersuchungen anstellen lassen, wie das zu bewerkstelligen sei.

Erste Erkenntnis war, dass es einen Zusammenhang zwischen Zuschauerzahlen und Erfolg des Vereins gibt. Also wird die Anzahl Plätze im Tynecastle Stadion von 17’000 zunächst auf 23’000, später auf 40’000 erhöht.

Eine zweite Untersuchung brachte heraus, dass die meisten Kinder im Alter von sieben Jahren sich für einen Fussballklub entscheiden und dann auch dabeibleiben. Aufgrund dieser Erkenntnis wurde nun das Programm «Magnificent Seven» lanciert. Dieses beinhaltet unter anderem die Gratisverteilung von Klubshirts an 12’000 Siebenjährige. Zudem werden die Kinder gleich klassenweise gratis durch Stadion geführt und an Spiele eingeladen.

«Wir investieren in die Zukunft. In zehn bis zwanzig Jahren werden diese Kinder hoffentlich eingefleischte Hearts-Fans sein», lässt der Klub vermelden.

Ob der Plan funktioniert hat, erfahren Sie sicherlich dann irgendwann mal in diesem Blog; wir bleiben dran.

Robust und kopfballstark

Rrr am Dienstag den 18. September 2007

Kader Mangane begeistert Lens.

Der Senegalese stand am Wochenende beim 1:0-Sieg gegen Nancy erstmals in der Startformation, spielte gleich durch – und erhielt gute Kritiken. “Er erinnert mich ein bisschen an Vieira”, schwärmte ein Supporter auf der Fansite lensois.com.

Mangane leistete sich zunächst einige Fehlpässe, steigerte sich aber danach und eroberte schliesslich die Herzen der Fans. “Er ist robust, kopfballstark und setzt auch offensive Akzente.”

Einige bedauern bereits, dass Mangane am Donnerstag gegen Kopenhagen nicht eingesetzt werden darf, da er in dieser Saison bereits UEFA-Cup-Spiele für einen anderen Verein (Young Boys Bern) bestritten hat.

Dumm gelaufen

Rrr am Sonntag den 16. September 2007

Der FC Hägendorf schreibt Fussballgeschichte. Und ärgert sich gewaltig.

Das Dorf am Jürasudfuss freute sich wochenlang auf den Cup-Schlager gegen den Challenge-Ligisten Cham – doch nach 45 Sekunden war das Spiel bereits gelaufen. Nach 15 Sekunden unterlief dem Solothurner Zweitligisten ein Eigentor, unmittelbar nach dem Anstoss lag der Ball schon wieder im Netz. “Ein 0:2-Rückstand nach 45 Sekunden ist weltrekordverdächtig”, mutmasst die Agentur Sportinformation.

Am Schluss stand es 1:5. Wer weiss, vielleicht wäre es alles anders gekommen, wenn das Spiel am heutigen Buss- und Bettag hätte stattfinden dürfen. So wollte es der wackere FC Hägendorf, doch der Kanton schritt im letzten Moment ein.

Strenge Sitten im Solothurnischen! In der Waadt darf hingegen heute gespielt werden. Der sympathische FC Bavois empfängt die Young Boys Bern um 15.00 Uhr.

Bericht aus Klagenfurt

Rrr am Dienstag den 11. September 2007

Unser Kolumnist kommentiert das 3:4 gegen Japan.

“Heute war wieder ein spannender Tag. Zuerst habe ich mit einem Spitzenfunktionär aus Japan Wimpel getauscht, dann gab es einen Empfang beim Regierungschef von Kärnten. Den Namen habe ich vergessen, aber das isch ganz en glatte Cheib!

Im Stadion von Klagenfurt habe ich dann zweimal die Welle angerissen. Leider war unsere Mannschaft dann nach der Pause nicht mehr so gut. Vielleicht hätte ich die Siegerzigarre nicht schon zur Halbzeit in der Garderobe anzünden sollen.

Jä nu, dieser Kontigentencup wurde sowieso überbewertet. Also, bis bald, Ihr Ernst Lämmli”

Weiterbildung

xirah am Freitag den 7. September 2007

Im PraktikumImmer mehr italienische Fussballbewegte reisen zwecks Fortbildung nach Grossbritannien, berichtet «This is London».

Die Ultras wollen anscheinend ihre Aktionen etwas subtiler gestalten und nehmen deshalb Anschauungsunterricht (und Praktika) bei den wahren Meistern auf der Insel. Besonders beliebt sind die Hooligan-Szenen von West Ham und Millwall.

Mittlerweile kämpfen Italiener offenbar an forderster Front mit, wenn es darum geht, sich anlässlich eines Fussballspiels die Schädel einzuschlagen und verdienen sich damit den Respekt der Engländer.

Fussball verbindet Völker, fördert den kulturellen Austausch, die Weiterbildung und den gegenseitigen Respekt. Das weiss der grosse Fussballvisionär Joe S. Blatter natürlich schon lange. Prost!

PeloChart auf Abwegen

Dr. Rüdisühli am Donnerstag den 6. September 2007

Keine Statistik der Woche: PeloChart ist auf Reisen. Und erholt sich von den Statistiken.

Kein PeloChart, 6. September 2007

Die allertrümmligste Mannschaft

Natischer am Donnerstag den 30. August 2007

0-10 gegen TaiwanDie Nationalmannschaft Guams hält einen wenig schmeichelhaften Rekord: Den des schlechtesten Fussballteams überhaupt.

Guam ist zwar seit 12 Jahren Mitglied der FIFA, hat aber noch immer kein Spiel gewonnen. Zusammen mit Djibouti, Ost-Timor, Belize, den Virgin Islands, Montserrat, Amerikanisch Samoa, Sao Tome e Príncipe und Aruba belegt man den 199. (und letzten) Rang der FIFA-Weltrangliste.

Schuld sei die Einstellung der Spieler, sagt Norio Tsukitate: «Sie machen lieber Party statt zu trainieren, verbringen lieber Zeit mit Freundin/Ehefrau und Familie. Eine schwierige Situation, sicher. Aber da ist immer Hoffnung, wenn sie das Spielfeld betreten.»

Mittelfeldspieler Alan Jamison sagt, er träume manchmal davon, beim Erzielen eine Tors seiner Mannschaft dabei zu sein. Nach der 0:10-Niederlage kürzlich gegen Taiwan relativierte er, das Team sei viel besser gewesen als das Resultat aussehe.

Das kommt uns doch bekannt vor. Das Runde Leder stellt die Trainerfrage.

Philosophenfussball

xirah am Mittwoch den 29. August 2007

Schlegel & HegelDenken Sie bei Philosophy und Fussball auch automatisch immer an diese seltsame, englische Truppe oder an diese fantastischen T-Shirts?

Nun, das ist auch kein Wunder, betreiben diese beiden doch das bedeutend bessere Marketing als die Philosophen der ehrwürdigen St. Andrews Universität.

In St. Andrews findet nämlich alljährlich der Edgecliffe Cup statt; es spielen die Moralphilosophen gegen die Logiker und Metaphysiker.

Letztes Jahr gewannen die Logiker und Metaphysiker das erste Mal nach einer fünfjährigen Durststrecke wieder.

Dieses Jahr musste das Spiel mehrere Male unterbrochen werden, weil langfädige Diskussionen ausbrachen, was denn nun ein «offensichtliches» Offside und was ein «nicht-offensichtliches» Offside sei.

Philip Ebert, Torschütze bei den Moralphilosophen und Dozent für Neofregeanismus meint dazu: «Das ist halt, was wir als Philosophen tun. Man macht allgemeine Aussagen über die Welt und schaut dann, ob die Aussage standhält.»

Douglas Edwards, der Captain der Logiker und Metaphysiker hält moralische Überlegungen für eher hinderlich und meinte zum Spiel:

«I wasn’t that surprised the Moral Philosophers lost, as a few of them played a large part of the game with cigarettes in their hands. There were clearly one or two existentialists on their team.»

In höchsten Nöten

xirah am Mittwoch den 22. August 2007

Unión Deportiva PoblenseIn Spanien lässt sich mit Fussball viel Geld verdienen. Allerdings nur, wenn man als Klub in den höchsten beiden Spielklassen mittut.

Ganz anders sieht die finanzielle Situation in den unteren Gefilden aus.

Der mallorquinische Kleinklub Unión Deportiva Poblense spielt in der Gruppe 11 der dritten spanischen Division und verfügt gerade mal über ein Budget von 300’000 Euro.

Die Geldsorgen haben den Verein drastische Massnahmen ergreifen lassen; seit vergangener Woche ist das Städtchen «La Puebla» (oder Sa Pobla, wie die Katalanen sagen) in heller Aufregung, weil auf seinem Dorfplatz ein grosses Plakat der «U.D. Poblense» hängt.

Die Meinungen zu dieser Geldauftreib-Kampagne sind erwartungsgemäss geteilt — sicher ist jedoch, dass seit Start der Plakataktion der Klub schon über fünfzig neue Vereinsmitglieder bekommen hat.
Rafa Calderón, der Torhüter der Equipe, versprach fürs nächste Jahr ein Bild von vorne, sollte der Aufstieg in die höhere Spielklasse gelingen …