Archiv für die Kategorie ‘Kunst und Kultur’

In der Luft

Herr Pelocorto am Samstag den 19. November 2011

Herzlich willkommen zum dritten und letzten Teil der heutigen Kunst-Matinée. Wir untersuchen Phrasen.

«Der Ball wird immer länger!», das haben Sie sicher auch schon gehört und mussten ein wenig schmunzeln. Jetzt dürfen Sie lachen, denn der französische Künstler Laurent Perbos hat 2003 mit seinem Werk Le plus long ballon du monde genau das realisiert. Das Kunstwerk besteht aus Leder und weist die Masse 175 cm x 27 cm x 25 cm auf.

Im gleichen Jahr hat Perbos auch einen Ball gefertigt, mit dem man beinahe schon ans Spiel denken kann.

Ballon2, 2003

Ich wünsche Ihnen und Ihren Clubs viel Erfolg dieses Wochenende!

Auf dem Platz

Herr Pelocorto am Samstag den 19. November 2011

Herzlich willkommen zum zweiten Teil der heutigen Kunst-Matinée. Wir wechseln auf das Spielfeld.

Der junge englische Maler Ben Mosley ist leidenschaftlicher Fussballfan. Mit seinem Werken will er die Freude und die Leidenschaft der Fans und die fieberhafte Erregung der Spieler festhalten. Was aussieht wie Holzschnitte, hat Mosley mit Acrylfarbe gemalt. Übrigens malt Mosley auch auf Bestellung; Sie könnten also die Schlüsselszene heute Abend in Basel auf ewig festhalten lassen.


United Forever, 2011


The Tackle, 2009


Spurs Forever, 2005

In den Rängen

Herr Pelocorto am Samstag den 19. November 2011

Herzlich willkommen zur sechsten Kunst-Matinée im Runden Leder. Wir beginnen auf den Rängen.

In den Werken des deutschen Malers Ralph Fleck geht es um einfache Dinge. Stadtansichten, Bücherregale, Abfallberge, Menschen. Mir gefällt sein expressiver Stil, der seinen Bildern Kraft verleiht. Besonders interessant finde ich seine «Stadion-Bilder».


Stadion 23 V, 2005


Stadion 21 X, 2007 (Finkes Abschied)


Stadion 17 IX, 2008

Perfekt

Herr Pelocorto am Samstag den 12. November 2011

Dritter Teil und Schluss der fünften Kunst-Matinée. Wir gehen ins hohe Eck.

Wieso die Installation aus einem Stahltor, einem Netz und 309 Fussbällen des Künstlers Daniel Incandela The Perfect Penalty Kick heisst, das merken Sie sofort.
Schauen Sie einfach genau hin.

Weiss

Herr Pelocorto am Samstag den 12. November 2011

Herzlich willkommen zum zweiten Teil der heutigen Kunst-Matinée. Wir schauen nach Irak.

Im 2009 entstandenen Film My Finger Didn’t Get Ink protestieren die irakischen Künstler Muhammad Saleh Rosramzada und Wrya Budaghi ausserhalb eines Stimmlokals und demonstrieren ihre weissen Hände als Zeichen dafür, dass sie von der Abstimmung ausgeschlossen wurden, weil sie Vertriebene sind.

Schotten

Herr Pelocorto am Samstag den 12. November 2011

Herzlich willkommen zur fünften Kunst-Matinée im Runden Leder. Wir beginnen in Schottland.

Sie sehen den Schotten Danny McGrain, Celtic-Urgestein mit 657 Spielen und 8 Toren, ein Verteidiger also. Auf der Höhe seiner Karriere wurde er durch drei Ereignisse zurückgeworfen, 1972 erlitt er einen Kieferbruch, zwei Jahre später wurde bei ihm mitten während der WM Diabetes diagnostiziert und wegen einer langwierigen Knöchelverletzung konnte er anderthalb Jahre lang nicht spielen.

Das Bild stammt vom schottischen Künstler Mark I’Anson. I’Ansons Karriere verläuft gradlining; geboren 1968 in Glasgow, von 1988 bis 1992 Kunststudium in Glasgow, seither als erfolgreicher Maler tätig. In seinen Werken taucht der Fussball oft als Motiv auf.

Mehr von Mark I’Anson sehen Sie hier.

Holz, Stein, Textil

Herr Pelocorto am Samstag den 1. Oktober 2011

Dritter Teil und Schluss der vierten Kunst-Matinée im Runden Leder.
Kunst kommt auf unterschiedlichstem Material zur Geltung.

Wir beginnen mit dem zeitgenössischen schottischen Künstler Willie Rodger und dessen Holzschnitt Free Kick. Im Original ist das Kunstwerk aus dem Jahr 1990 nur 9 x 10 cm gross; eine wunderbare Miniatur!

James Boswells Lithografie The Winning Side aus dem Jahr 1951 gefällt mir ebenfalls sehr gut.

Der riesige gestrickte Schal Man United des Künstlers Mark Wallinger aus dem Jahr 1997 mit dem Muster einer Doppelhelix erinnert uns daran: Der Fussball ist einfach in unseren Genen, nicht wahr?

Brasilianischer Artist

Herr Pelocorto am Samstag den 1. Oktober 2011

Herzlich willkommen zum zweiten Teil der heutigen Kunst-Matinée.
Wir entführen Sie nach Brasilien.

Brasilien kennt auch neben dem Spielfeld ausserordentliche Künstler. Lernen Sie Carlos Meira kennen! Meira absolvierte in Rio de Janeiro eine Ausbildung in Druckgrafik an der städtischen Kunstschule, zog 1990 nach Portugal, wo er seinen eigenen Stil des Papierschnitts entwickelte. Sechs Jahre später kam er zurück nach Brasilien und liess sich in Florianopolis nieder. Carlos Meira ist eindeutig Anhänger von Flamengo:

Falls Ihnen diese Schnitte gefallen, sollten Sie Meiras wunderbare Website besuchen. Und seinen Blog.

Schwein gehabt

Herr Pelocorto am Samstag den 1. Oktober 2011

Herzlich willkommen zur vierten Kunst-Matinée im Runden Leder.
Wir beginnen tierisch.

Sie wollten schon immer einmal die Geschichte des Fussballs mit den Händen greifen?

Besuchen Sie in den nächsten Tagen in Liverpool das Festival Abandon Normal Devices. Dort können Sie in einem Workshop unter der Anleitung des Künstlers John O’Shea einen Fussball aus einer Schweinsblase fertigen. Pigs Bladder Football ist ein aussergewöhnliches Kunstprojekt, das Sie die historischen Wurzeln und Materialien Ihres Lieblingssports erkunden lässt.

Dass man mit den Workshop-Produkten auch spielen kann, zeigen die folgenden Bilder:

Bedenken Sie bitte, dass Sie mit tierischen Produkten in Kontakt kommen (ab 06:00); Sie sollten also eine gewisse Robustheit mitbringen. Aber Sie als Fussballanhängerin und Fussballanhänger kann ja nichts so schnell erschüttern.

Dreiseitiger Fussball

Herr Pelocorto am Samstag den 10. September 2011

Herzlich willkommen zur dritten Kunst-Matinée im Runden Leder.
Wir beginnen schwierig.

Wie kann die konfrontale, bipolare Natur des konventionellen Fussballs aufgelöst werden? Der dänische Künstler Asger Jorn hat als Erster die abschliessende Antwort gegeben. Jorn entwickelte das philosophische System der Triolektik, in dem es drei gegensätzliche Positionen gibt, von denen sich zwei temporär zu Lasten der Dritten zusammenschliessen können. Dieses Konzept hat er auf den Fussball übertragen, wo drei Teams gegeneinander antreten.

Im dreiseitigen Fussball gewinnt nicht das Team, das am meisten Tore schiesst, sondern dasjenige, das am wenigsten Tore erhält. Raffiniert, nicht wahr?

Raucher sind Sieger (Teil 4)

Herr Pelocorto am Samstag den 20. August 2011

Rauchen und Fussball verbindet mehr, als Sie denken. Herzlich willkommen zum zweiten Teil der heutigen Kunst-Matinée.

Vor etwa zehn Jahren ist dem Künstler Leo Fitzmaurice ein zerknülltes Zigarettenpack am Boden aufgefallen, dessen Form ihn an ein Fussballtrikot erinnerte. Seither hat er aus rund 800 Zigarettenpacks aus aller Welt verschiedene Trikots geschaffen.

Fitzmaurice ist Nichtraucher und interessiert sich nicht für Fussball; die kleinen Kunstwerke stehen also völlig für sich alleine.

Wenn Sie eine Auswahl der Trikots genauer unter die Lupe nehmen möchten, dann sollten Sie die Cube Gallery in Manchester besuchen. Bitte beachten Sie, dass die Ausstellung heute endet.

Harte Jungs

Herr Pelocorto am Samstag den 20. August 2011

Wir starten die zweite Kunst-Matinée im Runden Leder mit den schönsten Statuen des englischen Fussballs.

Beim Craven Cottage, dem Zuhause des Fulham FC, befindet sich nicht nur die gewöhnungsbedürftige Statue Michael Jacksons, dort treffen Sie auch auf die Fulham-Legende Johnny Haynes (18 Jahre für Fulham gespielt, 658 Spiele, 158 Tore):

Johnny Haynes, Fulham Football Club

Vor dem Stadion der Wolverhampton Wanderers werden Sie von Billy Wright (20 Jahre, 490 Spiele, 13 Tore) begrüsst:

Billy Wright, Wolverhampton Wanderers

Gut gefällt mir auch die Statue des dreifachen Sir Stanley Matthews (sehr jung, jung, erfahren; 15 + 4 Jahre bei Stoke City, 315 Spiele, 54 Tore)

Stanley Matthews, Stoke City

Diese und 13 andere der attraktivsten Statuen mit legendären Fussballern hält das Magazin Talk Sport für Sie bereit.