Archiv für die Kategorie ‘Kunst und Kultur’

Das Spiel neu erfinden

Herr Pelocorto am Samstag den 8. Dezember 2012

Herzlich willkommen zum zweiten und letzten Teil der Kunst-Matinée. Wir stehen am Wasser.

Die Mannschaften am Polder Cup standen vor grossen Herausforderungen. Die Spielfelder waren von Wassergräben durchzogen, jedes Spielfeld präsentierte sich anders und es war den Spielern verboten, über die Gräben zu springen, um auf der anderen Seite des Spielfelds auszuhelfen.

Maider López, Polder Cup, 4. September 2010, Ottoland (Holland)

Maider López, Polder Cup, 4. September 2010, Ottoland (Holland)

Maider López, Polder Cup, 4. September 2010, Ottoland (Holland)

Maider López, Polder Cup, 4. September 2010, Ottoland (Holland)

Auf der Website der spanischen Künstlerin Maider López finden Sie weitere Aufnahmen dieses aussergewöhnlichen Anlasses. Selbstverständlich fragten wir nach.

Zum Runden Leder:
«Frau López, warum?»

Maider López
«Die Fussballregeln sind stark durch die Form des Platzes bestimmt. Ändern wir die Form, dann änderen sich automatisch die Regeln und so ändert sich auch das Spiel selber. Fussball wird zu einem neuen Spiel. Die Spieler müssen neue Taktiken entwickeln und das Spiel neu erfinden.»

Zum Runden Leder:
«Frau López, besten Dank.»

Wie am Turnier gespielt wurde, das sehen Sie im folgenden Videobeitrag.

Heute kein Fussball

Herr Pelocorto am Samstag den 8. Dezember 2012

Herzlich willkommen zur 33. Kunst-Matinée. Heute gibt es keinen Fussball. Dafür Bier.

Die Installation der Künstlerin Thaïs Odermatt (Stans, Schweiz) und des Künstlers Carlos Isabel (Toledo, Spanien) stellt eine beliebige spanische Bar dar. Der Monitor zeigt heute keinen Fussball – Hoy no hay futbol. Auch der Arcade-Automat funktioniert nicht. Trostlos. Was tun? Zappen eben. Deshalb sehen die Besucherinnen und Besucher auf dem Monitor einen Querschnitt durch alte Videos, die die Künstler mit Geräuschen und Kommentaren aus aktuellen Fernsehprogrammen und Werbespots unterlegten. Auf dem Tisch: spanisches Bier.

Zapping Bar – Hoy no hay futbol; Thaïs Odermatt und Carlos Isabel, Installation, 2012

Zapping Bar – Hoy no hay futbol; Thaïs Odermatt und Carlos Isabel, Installation, 2012

Zapping Bar – Hoy no hay futbol; Thaïs Odermatt und Carlos Isabel, Installation, 2012

Druckstellen

Herr Pelocorto am Samstag den 1. Dezember 2012

Herzlich willkommen zum dritten und letzten Teil der heutigen Kunst-Matinée. Bitte legen Sie sich hin.

Der Schweizer Künstler Gianni Motti testet gerne die Belastbarkeit der Realität. Zur Abwechslung massiert er den «grössten Spieler aller Zeiten».

Gianni Motti, Maradona, 2011, Video

Zwalen am Ball

Herr Pelocorto am Samstag den 1. Dezember 2012

Herzlich willkommen zum zweiten Teil der Kunst-Matinée. Jetzt schauen wir nach Zürich.

Der Künstler Alex Zwalen setzt sich in seinen Werken nicht nur mit Zürich West, Wipkingen und Winterthur auseinander, auch der Fussball taucht immer wieder auf.

Alex Zwalen; Steve und sini Fründe lueged de Match (I), 2005, Öl/Dispersion auf Holz, 40 x 40 cm

Alex Zwahlen, Jamon, 2003, Öl auf Holz, 22 x 33 cm

Alex Zwalen; Steve und sini Fründe lueged de Match (II), 2005, Öl/Dispersion auf Holz, 40 x 40 cm

Was ist eigentlich Kunst? Fragen wir doch gleich Herrn Zwalen selber:

«Für mich isch Kunst öppis anders als Realität …»

Die Freude ist rund. Amen.

Herr Pelocorto am Samstag den 1. Dezember 2012

Herzlich willkommen zur 32. Kunst-Matinée. Wie rollt der Ball in Afrika?

Auch ohne perfekt geformtes Spielgerät, das aus futuristischen Materialien besteht, hochfrequenzverschweisst, formstabil, flatterfest, lässt sich fantastisch Fussball spielen.

Der Ball des Viehhirten, Burkina Faso

Domingos Ball, Mozambique

Joao Gabriels Ball, Malawi

Maliks Ball, Ghana

Wenn Sie auch noch die zugehörigen Schuhe, die Tore, die Spieler und die Spiele sehen möchten, dann sollten Sie bei Jessica Hilltout vorbeischauen.

Was es mit dem komischen Titel auf sich hat?
Die Freude ist rund. Amen.

Klassische Technik

Herr Pelocorto am Samstag den 17. November 2012

Herzlich willkommen zum zweiten und letzten Teil der heutigen Kunst-Matinée. Wir schliessen in Öl.

Chris Acheson, One Nil To The Albion, 2006, Öl auf Leinwand, 58 x 123 cm

Ian Homerston, Mimic, 2006, Öl auf Leinwand, 30 x 50 cm

Chris Acheson und Ian Homerston haben 2006 beide am Wettbewerb One Love: The Football Art Prize teilgenommen, den das Kunstzentrum The Lowry in Manchester durchgeführt hat. Sie beide klassierten sich mit ihren Werken in den vordersten Rängen. Damals sass auch Mark Wallinger in der Jury, an den Sie sich vielleicht noch erinnern.

Reduktion

Herr Pelocorto am Samstag den 17. November 2012

Herzlich willkommen zur 31. Kunst-Matinée. Wir beginnen sehr streng.

Der englische Künstler Alan Uglow (19. Juli 1941 – 20. Januar 2011) wird in einigen Lexika als ‹Rocker› und ‹Fussballfan› umschrieben. Der Maler und leidenschaftliche Anhänger des Chelsea FC lebte seit 1969 in New York, weil er sich zu den abstrakten Expressionisten hingezogen fühlte. Seine Werke reduzierte er auf das absolut Notwendige. Trotzdem schimmert der Fussball durch.

Alan Uglow, Stadium Series #6 (yellow), 1996, Acryl auf Leinwand, 122 x 244 cm

Alan Uglow, Stadium #7 (Blue), 1997, Acryl auf Leinwand, 122 x 244 cm

Alan Uglow, "Coach's Bench", Installation mit Sporttasche und vier Bildern, 1997/98

Wir wurden zlatanisiert

Herr Pelocorto am Freitag den 16. November 2012

Zlatan Ibrahimović hat uns diese Woche eines der schönsten Tore des Fussballs geschenkt.

Haben Sie es gesehen? Das vierte Tor der Schweden beziehungsweise des Schweden gegen England? Sicher haben Sie es gesehen! Unglaublich, fantastisch, zen-za-zionell!

Der irische Radiosender Newstalk hat die schönsten Reaktionen auf das Wundertor Ibracadabras zusammengestellt. Play!

Der andere Fussball

Herr Pelocorto am Samstag den 27. Oktober 2012

Herzlich willkommen zum dritten und letzten Teil der Kunst-Matinée. Wir schauen zum anderen, richtigen Fussball.

Die Argentinier Federico Peretti und Fernando Prieto haben während drei Jahren ganz Argentinien bereist; 50’000 Kilometer von La Quiaca im Norden bis zum Tierra del Fuego ganz im Süden. Die beiden haben 140 Fussballclubs aus den unteren Ligen getroffen und mit Trainern, Spielern Fans gesprochen; sie haben gefilmt, fotografiert und festgehalten. Aus dem gesammelten Material ist der Dokumentarfilm El Otro Fútbol entstanden.

Und ein Bildband:

Würfel und andere Bälle

Herr Pelocorto am Samstag den 27. Oktober 2012

Herzlich willkommen zum zweiten Teil der Kunst-Matinée. Wir stellen richtig.

Sie kennen vermutlich das Zitat «Fußball ist wie Schach – nur ohne Würfel!», das gerne Lukas Podolski zugeschrieben wird. Das ist völliger Quatsch. Das Zitat stammt von deutschen Satiriker Jan Böhmermann. Die falsche Quelle war aber nicht totzukriegen und die Medien trugen das Ihre zur Verbreitung bei. Kein Wunder, dass die Deutsche Akademie für Fussballkultur den Spruch beinahe zum Fussballerzitat des Jahres 2008 gewählt hätte.

Der französische Künstler Fabrice Hyber weiss, dass der Spruch auch inhaltlich falsch ist, denn der Fussball ist in der Tat ein Würfel.

Fabrice Hyber, POF65, Ballon carré, Leder, 21 x 21 x 21 cm, 1998

Fabrice Hyber, POF65, Ballon carré, Leder, 21 x 21 x 21 cm, 2006

POF? Lassen wir Fabrice Hyber sprechen:

L’invention du terme : Prototype d’Objet en Fonctionnement vient de la nécessité d’offrir aux visiteurs des alternatives à la simple contemplation. Lors d’une exposition, j’ai vu que l’objet activait dans l’esprit du visiteur une écologie mentale : plus positive que l’écologie comportementale, celle-ci montrait que notre action peut être induite en amont et que les POF nous permettent d’absorber de nouveaux systèmes et surtout, d’en inventer.

Nummer 10

Herr Pelocorto am Samstag den 27. Oktober 2012

Herzlich willkommen zur 30. Kunst-Matinée. Wir lassen legendäre Spieler und Spiele aufleben.

Massimo Furlan, Numéro 10, Spielszenen, Parc des Princes, Paris, 2006

Der Schweizer Künstler Massimo Furlan liebt die Nummer 10. Im Prinzenpark lässt er das WM-Halbfinale 1982 zwischen Frankreich und Deutschland aufleben. Freuen Sie sich auch auf eine kleine Ergänzung aus einem anderen berühmten Spiel (ab 02:18).

Büchsenball

Herr Pelocorto am Samstag den 20. Oktober 2012

Herzlich willkommen zum dritten und letzten Teil der Kunst-Matinée. Heute ist Samstag, wir entsorgen Abfall.

Martin Bochicchio, untitled 4 (vermutlich: Der Torhüter), Acryl auf Alubüchse, 2012

Was macht man mit alten Büchsen? Richtig, man übergibt sie der Confusion Group, damit ein schönes Kunstwerk daraus entsteht. Mehr Büchsen finden Sie hier.