Herr Lars: L gewinnt die 949. Caption Competition.
Das haben Sie sehr sauber hingekriegt, Herr Lars: L, so gefällt es der Jury. Und wir fordern Sie hiermit alle auf, dieses Scratch gleich einmal selber auszuprobieren.
Melden Sie sich unverzagt beim Juryvorsitzenden, Herr Lars: L, vielleicht können wir ja etwas für Sie tun in Sachen Preis aus der Scratchkiste.
Heute steht gelb-schwarze Kunstgeschichte auf dem Programm.
Nur noch einmal schlafen, dann öffnet endlich die grosse YB-Ausstellung zum 125-Jahr-Jubiläum! Das Bernische Historische Museum zeigt ab morgen die Chronik des ruhmreichen Berner Sport-Club Young Boys (ursprünglich F.C. Young Boys) in einer Sonderexposition. Wir zitieren von der Internetseite des Museums:
(…) Die Betrachtung dieses bewegenden Stücks Lokalgeschichte in einem grösseren historischen Zusammenhang wirft Fragen auf, denen sich die Ausstellung ebenfalls widmet: Wie kam der Fussball in die Schweiz? Seit wann spielen Frauen mit? Wie hat sich die Fankultur entwickelt? (…)
Die Ausstellung bietet nebst viel Anschauungsmaterial auch Spiel und Spass für die ganze Familie. So können Besuchende etwa mit einem Ball auf ein original lebensgrosses Fussballtor schiessen.
Als Vorgeschmack können Sie sich nun fang ein paar historische Dokumente ansehen, die Bilder stammen vom YB-Museum:
Der allerälteste Beweis eines YB-Matches. Da spielten die Young Boys 1899 gegen den FC Bern. Resultat: 0:1.
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Die erste von bisher 16 YB-Meistermannschaften, im Jahr 1903.
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Die goldenen Fünfziger mit vier Meistertiteln in Folge und dem Meistercup-Halbfinal 1959.
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Da lief's grad weniger gut...
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Und jetzt hü an die Ausstellung. Der 7. Januar 2024 ist dann auf einmal schnell da!
Herzlich willkommen zu einer etwas verspäteten Kunstmatinee!
Für ein Fussballspiel braucht man bekannterweise einen Ball und dieser Ball muss irgendwie auf den Anspielpunkt. Früher trug der Schiedsrichter diesen Ball einfach, heute gibt es da viele verschiedene Möglichkeiten. Sie erinnern sich bestimmt noch an die gesponserten ferngesteuerten Autos an den letzten Europameisterschaften. Alles ziemlich unnötig, aber es gehört halt heute dazu. Item, ich schweife ab.
Im Rahmen eines Fussballspiels in Japan wurde dieses Einlaufprozedere mit Performance-Kunst in Unterhosen kombiniert. Sie können es sich nicht vorstellen? Schauen sie selbst!
Der Herr im Video sei übrigens ein berühmter japanischer Komiker und er trete immer in Unterwäsche auf, heisst es in den Kommentaren. Mehr weiss ich nicht und zum recherchieren habe ich keine Zeit will ich auch nicht wissen.
Ah und noch etwas: Falls sie sich fragten was eigentlich das kleine Auto von der Euro gerade so macht… Es fährt noch durch London und hatte dieses Wochenende eine wichtige Mission zu erfüllen.
Manchmal stolpern wir im Internetz über Nettigkeiten, die wir unbedingt mit Ihnen teilen müssen. Auch wenn dieses Beispiel von heute auch etwas polarisierend sein könnte. Auf Twitter begegnete dem Autor dieser Zeilen neulich das Profil einer gewissen Jessica F. Sie machte sich künstliche Intelligenz zunutze, um den Maskottchen der Bundesliga ein Facelift zu verpassen – und den Klubs, die traurigerweise gar keines haben, auch eines zu verpassen. Nachfolgend möchten wir Ihnen unsere Favoriten zeigen. Viel Vergnügen!
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Bildquelle: Twitter.com/footballjessy. Alle pelzigen Sympathieträger finden Sie unter diesem Link.
Das Bild zur Wochenmitte kommt aus den Niederlanden.
Die Oranje-Expert:innen unter Ihnen sind jetzt gefragt. Stimmt das, oder sind da einige Positionen ungünstig besetzt in dieser 2-2-2-2-2-Formation? Der Autor dieser Zeilen ist zu jung, um alle zu kennen.
Moderner Fussball ist Ihnen zu verweichlicht, hat zu viele Regeln und ist nur noch ein Sport für ein paar eingebildete Schnösel?
Es geht auch anders! Gerade letzten Dienstag zum Beispiel fand in Atherston (genau: England, präziser Warwickshire) das alljährliche “Ball Game” statt. Und was soll man sagen – die Affiche hielt, was sie versprach! Bei diesem alljährlich ausgetragenen Urahnen des Fussballspiels handelt es sich um einen der drei letzten noch verbliebenen dieser Art in England. Wiederum also zankten sich zwei Teams von unbekannter genauer Grösse um einen Ball, der etwa das fünffache Volumen eines normalen Fussballs hat. Als Spielfeld dient das Ortszentrum und die Mannschaft, die nach Ablauf der Spielzeit in Ballbesitz ist, hat gewonnen. Etwas schade ist natürlich, das den schiedsrichtenden Gelbwesten der Match zum Schluss etwas aus den Händen glitt und ein Wettbüro demoliert wurde. Geniessen Sie trotzdem die Höhepunkte der diesjährigen Ausgabe!
Die Tradition geht übrigens auf einen ersten Kampf von 1199 zurück, bei dem der Spielball ein Sack voller Gold gewesen sein soll. Alles weitere entnehmen Sie bitte der entsprechenden Wikipedia-Seite. Und noch mehr Lästerei über den modernen Fussball finden Sie wie gewohnt auf diesem Kanal um 13:00 Uhr.
2018 wechselte Fabian Schär von La Coruna ins wunderschöne Newcastle, wo er sich sofort einen Stammplatz und aber auch die Herzen der Fans eroberte. Die Geordies und Schär, das scheint einfach zu passen, und so ist es kein Wunder, dass ihm nun endlich auch ein eigener Song gewidmet wurde, zu welchem sein Komponist Alan Millen auch gleich noch ein hübsches Video geschaffen hat.
Herr Millen hat Newcastle United bereits eine dreistellige Zahl an Lobliedern gewidmet, wie uns Pascal Claude, der Hohepriester des gepflegten Fussballsongs, mitteilt und wie Sie auch feststellen werden, wenn Sie seinen Youtube-Kanal studieren. Wir hoffen, dass auch Sie unsere Begeisterung teilen können, und vielleicht machen Sie sogar mal Ferien in der Schweiz – es scheint dort ganz nett zu sein.
In unserer losen Rubrik mit interessanten Hautzeichnungen geht es heute um Ángel Di María.
Wir wissen zwar nicht, wer sich dieses appetitliche Bild unter die Dermis hat stechen lassen, aber das hindert uns nicht daran, es Ihnen zum Zmorge zu präsentieren.
Und jetzt noch zum Kontext: Der Spitzname von Di María ist “Fideo”, also quasi Spaghetti auf Spanisch. Und bevor Sie fragen: Ja, auch er hat sich zum Andenken an den Weltmeistertitel tätowieren lassen.
In unsererer Zeitmaschine reisen wir 40 Jahre zurück.
Der SV Waldhof Mannheim (in den Kommentarspalten dieses Mediums konnten Sie von der inoffiziellen RLLR in die Kurpfalz von diesem Wochenende lesen) stieg 1983 in die Bundesliga auf und wurde in seiner zweiten Saison 6. und erreichte damit das beste Ergebnis der Clubgeschichte. Bis 1990 konnte man sich anschliessend in der Beletage halten, dann folgte bis 2010 der Niedergang in die fünftklassige Oberliga Baden-Württemberg. Zwar folgte der direkte Wiederaufstieg in die Regionalliga Südwest, zwischen 2016 und 2018 scheiterten die Waldhöfer aber gleich dreimal in Folge mehr oder weniger unglücklich in den Aufsteigsspielen zur 3. Bundesliga, ehe es 2019 dann endlich mit dem Aufstieg klappte.
Aber darum soll es heute nicht gehen. 1982/83, als der Waldhof Ende Saison aufstieg, da nahmen die Spieler zusammen mit Trainer Klaus “Schlappi” Schlappner eine Platte auf.
Früher war eben doch alles besser, vor allem auch, wenn man mit der aktuellen Clubhymne des SVW vergleicht:
Ältere Leser:innen erinnern sich: vor etwas mehr als einem Jahr haben wir Ihnen den Speck durch den Mund gezogen. Sicher konnten Sie damals gar nicht anders, als sich ebenfalls am Crowdfunding für “Gesicher der Nationalliga” zu beteiligen und sich ihr Exemplar dieser Kompilation sämtlicher dem Schweizer Fussball gewidmeten Panini-Alben zu sichern. Die Produktion verzögerte sich allerdings, weil beim Papier Lieferengpässe bestanden, die Produzent:innen bei der Qualität aber keine Abstriche machen wollte.
Anfangs dieser Woche lieferte die Post dann die lange erwarteten Kartonschuber aus; auch auf der Redaktion des Runden Leders brachte die Lieferung Licht in diese düstere fussballlose Zeit! Bei den älteren Semestern sorgte das Blättern in den zwei Bänden (der erste mit den Saisons 1978/79 – 1992/93, der zweite 1993/94 – 2000/01) für diverse Rückführungen in längst vergangene Fussballzeiten, als der Fussball noch nicht so kommerziell und so schnelllebig war und man echt noch Bock drauf hatte. Die Geduld hat sich gelohnt; auf fast 900 Seiten sind die Sammelhefte perfekt wiedergegeben und transportieren die Fussballatmosphäre und auch manches grafisceh Verbrechen aus alten Tagen – sei dies auf Trikots oder in den Werbeanzeigen – auf bezaubernde Art und Weise.
Xamax 78/79
1 | 9
FC Luzern 80/81
2 | 9
Europapokal 80/81
3 | 9
FC Bern 82/83
4 | 9
BSC YB 86/87 (in der Meistersaison 85/86 erschien kein Panini-Album)
5 | 9
Schweizer Stars im Ausland 94/95
6 | 9
FC Basel 95/96
7 | 9
FC Naters 95/96
8 | 9
Servette 97/98
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Für all jene, welche die Bestellung verpasst haben, präsentieren wir hier mit schäbigen Handybildern einen kurzen Einblick in die wunderbare Welt der Klebebilder. Im Handel ist das Werk unseres Wissens nicht erhältlich, als möglicher Ausweg bleibt der Schwarzhandel. Der Autor dieses Artikels nimmt gerne Angebote entgegen, unter hohen vierstelligen Beträgen werden diese aber nicht einmal geprüft.
Die Wochentage und die Monate hast du längst gepackt, es vergehen allerdings einige, bis du Freunde hast. Sie sind mit geteilter Sprache leichter zu finden. Du verstehst, welche Fußballmannschaft sie mögen. Olli aus Eppelheim mag eine Mannschaft aus Hamburg. Sein Vater nimmt euch mit zu einem Spiel nach Karlsruhe. Zum ersten Mal lädt dich in Deutschland jemand zu etwas ein. Ollis Vater schreit den Schiri an. Du lernst die Vokabel “Duwichserdu”. Er kauft euch in der Halbzeit Bratwürste. Du singst mit: “Hamburger Jungs, Hamburger Jungs, wir sind alle Hamburger Jungs.” Für neunzig Minuten bist du ein Hamburger Junge. Deine Mannschaft heißt HSV. HSV verliert. Daran wirst du dich gewöhnen.
Der Geographielehrer holt die Landkarten und zählt Bundesländer und Hauptstädte auf. Er fragt Pekka, was die Hauptstadt seines Heimatlandes sei, und Pekka sagt: “Stuttgart.”
Der Geographielehrer sagt: “Sehr lustig.”
Alle lachen, sogar die Traumatisierten.
Der Geographielehrer fragt mich, was die Hauptstadt meines Heimatlandes sei, und ich sage: “Belgrad und Sarajevo und Berlin.”
Zum Fußballspielen brauchst du wenig Sprache. Wichtiger ist, nicht als Letzter in ein Team gewählt zu werden. Die neue Jeans reißt aber am Knie auf, und Mutter flippt erst aus, dann weint sie, dann flickt sie die Jeans. Du sitzt währenddessen auf dem Sofa und fängst eine Fliege Das Sofa ist vom Sperrmül, und die Panik der Fliege kitzelt dich in der Faust. Du lässt sie frei, erst mal.
Während immer mehr Menschen, darunter auch Eric Cantona, die WM diesen Winter ignorieren und boykottieren wollen, ist Argentinien bereits wieder total im Rausch. Im Panini-Sammelrausch, um genau zu sein, und wegen des Runs auf die Spielerheldgen fehlt es im ganzen Land an Nachschub. Schuld daran hat natürlich die Firma Panini, die offenbar einfach nicht genug Ware liefern kann. Aufgrund der katastrophalen Versorgungslage hat sich jetzt auch die argentinische Handelskammer eingeschaltet. Zusammen mit dem nationalen Kiosk-Verband und den Verantwortlichen der Herstellerfirma wurde eine Krisensitzung einberufen, auf der sich alle beteiligten Parteien (also Panini und die Kioske) einigten, alles dafür zu tun, den Notstand zu beheben. Adriàn Palacios, der Präsident des Kioskier-Verbands ist danach vor ganz viele Mikrofone getreten, und hier sehen Sie, dass so trümmlige Aufkleber mancherorts tatsächlich eine staatstragende Angelegenheit zu sein scheinen:
💬 Adrián Palacios, vicepresidente de la Unión de Kiosqueros: “A partir de hoy, Panini se comprometió a mantener dialogo con los kiosqueros para que no falten figuritas y controlar a sus distribuidores oficiales”.