Archiv für die Kategorie ‘Fritz und Franz’

Der Spiegeltest

Rrr am Samstag den 1. August 2009

Fritz verkündet Franz die nackte Wahrheit.

«Sag mal, Fritz, stehst Du auf Oben Ohne?»
«Im Marzili auf jeden Fall.»
«Und im Stadion?»
«Muss nicht sein.»
«Also wenns morgen wieder so heiss ist, mache ich mich im Wankdorf auch frei.»
«Aber vergiss den Spiegeltest vorher nicht.»
«Was für ein Spiegeltest?»
«Ganz einfach: Du ziehst Dich aus, stellst Dich vor den Spiegel und fragst Dich: Möchte ich so einen Körper in der Öffentlichkeit sehen? Sei ganz ehrlich. Und handle dann entsprechend.»
«Aha.»
«Ich gebe Dir noch drei No-Gos aus dem Spiel FCZ-Maribor mit auf den Weg.

Der Slowene Nummer 1 hat einen prima Body, aber leider einen schlechten Tätowierer. Nummer 2 sollte es mit dem Melkfett nicht übertreiben. Und Nummer 3 knöpft die Hemden normalerweise zu weit auf.»
«Das ist ja widerlich.»
«Eben.»
«Und was ist mit Nummer 4?»
«Nummer 4 ist bei den Fans wohl als Weichei verschrien. Andererseits muss er auch nicht zum Dermatologen.»
«Hm. Gut. Dann mache ich jetzt mal den Spiegeltest.»

Kein Grund zur Panik

Rrr am Samstag den 25. Juli 2009

Unsere Kolumnisten erörtern die Lage im Gesundheitswesen.

schweine1«H… h… haaa… hatschi!»
«Tami, Franz, Du nervst.»
«Wieso denn das?»
«Weil Du andauernd niest.»
«Ich habe mich diese Woche ein bisschen erkältet. Kein Wunder, bei diesen Wetterschwankungen.»
«Warst Du beim Arzt?»
«Wegen dem bisschen Schnupfen gehe ich doch nicht zum Doktor.»
«Franz, das ist grob fahrlässig! Vielleicht hast Du die Schweinegrippe!»
«So ein Quatsch, Fritz. Im Kanton Bern gibt es keine Schweinegrippe.»
«Wieso denn das?»
«Weil man dieses Wort nicht ins Berndeutsche übersetzen kann. ,Schweinegrippe’, das ist doch kein Berndeutsch. ,Sougrippe’ ist zu grob. ,Söigrippe’ tönt mir zu landwirtschaftlich.»
«Söiligrippe?»
«Viel zu verniedlichend. Ich sags Dir ja: Im Kanton Bern gibt es keine Schweinegrippe.»
«Das beruhigt mich ungemein. Dann kann ich jetzt meinen Mundschutz entfernen?»
«Aber sicher, lieber Fritz. – H… h… haaa… hatschi!!»

Fertig Gurkenliga

Rrr am Samstag den 18. Juli 2009

Franz sieht Millionen auf YB zukommen. Fritz ist skeptisch.

fritzundfranzl1«Franz, das ist jetzt wirklich eine doofe Verkleidung.»
«Wieso denn? Der libysche Revolutionsführer hat eine brillante Idee, das kann man doch würdigen.»
«Gaddafi will die Schweiz zerschlagen, das findest Du etwa gut?»
«Aber sicher. Die Deutschschweiz soll Deutschland angeschlossen werden. Das heisst, YB spielt bald in der Bundesliga.»
«Franz, was wollen wir in der Bundesliga?»
«Mann, das ist ein Millionenmarkt! Die TV-Gelder machen uns reich! Bald sind wir europäische Spitzenklasse. Und dann die schönen Auswärtsreisen. Bald haben wir einen Koffer in Berlin, spazieren der Alster entlang, vergnügen uns in München, Frankfurt, Köln …»
«Und was wird aus Bellinzona?»
«Denen reichts wohl in Italien nur für die Serie C. Aber das ist ja nicht unser Problem.»
«Und Sion? Xamax?»
«Ligue Deux. Sorry.»
«Dieser Gaddafi ist einfach Klasse.»
«Sag ich ja, Fritz.»

Jassen 09

Rrr am Samstag den 11. Juli 2009

Das Rauchverbot im Kanton Bern zeigt unerwartete Auswirkungen.

«Sag mal, Fritz, was starrst Du eigentlich andauernd in Dein Handy?»
«Franz, das ist kein Handy. Das ist ein iPhone.»
«Was starrst Du andauernd in Dein iPhone?»
«Ich starre nicht. Ich klopfe einen Jass.»
«Du bist so ein Computerjasser? Da ist ja total krank. Zum Jassen gehören ein Bier, ein Stumpen, eine Landbeiz und drei Freunde, am besten von der Landi Mühlethurnen.»
«Ein Stumpen, Franz? Noch nichts gehört vom Rauchverbot im Kanton Bern?»
«Dann halt ohne Stumpen.»
fritzundfranz«Rauchen ist out, Franz. Genau wie öffentlich Jassen. Das macht man heute diskret am Computer. Da muss man sich auch nicht über blöde Kollegen aufregen, die einem ständig Vorträge halten, was man falsch gemacht hat.»
«Wie Du meinst. Was spielst Du eigentlich genau?»
«Schieber.»
«Mit wem?»
«Mit Franz, Franz.»

Traurige Gedanken

Rrr am Samstag den 4. Juli 2009

Es ist alles so traurig, finden unsere Kolumnisten.

«Hast Du gehört, Fritz? Michael Jackson ist tot.»
«Weisst Du es schon, Franz? YB hat den Cupfinal verloren.»
«Hör Doch auf, Fritz. Das ist wirklich traurig, das mit Michael Jackson.»
«Das ist jetzt schon acht Tage her, Franz. ACHT TAGE!»
«Und die Zeitungen sind immer noch voll damit.»
«Dabei beginnt nächsten Samstag die neue Super-League-Saison.»
«Aber nicht für Michael Jackson.»
«Da hast Du auch wieder Recht, Fritz.»
«Michael Jackson wird niemals ein Super-League-Spiel sehen können. Er wird niemals eine YB-Wurst riechen, nie ein Doumbia-Tor bejubeln …»
«Nie einen OBI-Biber herzen.»
«Und er wird niemals
nie wieder YB einen Cupfinal gewinnen sehen.»
«Gut, wir vielleicht auch nicht.»
«Da hast Du auch wieder Recht, Franz.»

Nullsummenspiel

Dr. Eichenberger am Samstag den 27. Juni 2009

Wir bitten um Ihre Aufmerksamkeit für einen Diskussionsbeitrag zum Schutz unserer Umwelt:

logo-ff-200 «Sag mal Fritz: Schadet Fussball eigentlich dem Klima?»
«Wie kommst du darauf?»
«Alles schadet dem Klima. Da darf man wohl noch fragen dürfen!»
«Dann sag doch mal: Was tust du ganz persönlich gegen die Klimaerwärmung?»
«Ich mache kalte Wadenwickel.»
«Cool!»
«Andererseits hat meine Tante Helga Wallungen. Bezüglich Klimaerwärmung heben wir uns gegenseitig auf.»
«Klassisches Nullsummenspiel.»
«Quasi.»

Allez, Silvio!

Dr. Eichenberger am Samstag den 20. Juni 2009

Nomen est omen, sagt der Lateiner. Der Fachmann des Runden Leders sagt: Ein echter Silvio muss klotzen.

logo-ff-200 «Hast du gehört, Fritz: Silvio hat Grosses im Sinn.»
«Was denn?»
«Neuer Trainer, lange Einkaufsliste.»
«Kommst du schon wieder damit! Ich dachte, Silvio sei bankrott
«Ich meine nicht deinen Silvio, Fritz.»
«Es gibt nur einen Silvio, Franz.»
«Ich rede vom Silvio aus Neuenburg.»
«Heisst der nicht auch Berlusconi?»
«Bernasconi!»
«Reinste Tarnung! Der verbringt sicher seine Ferien in diesem Anwesen auf Sardinien.»
«Fritz: Er heisst Ber-nas-coni!»
«Ok, ok. Und der will also gross einkaufen?»
«Varela, Degen, Häberli. Um nur einige zu nennen.»
«Typisch Silvio!»

Lumpiger Haufen

Dr. Eichenberger am Samstag den 13. Juni 2009

Fussballer kommen und gehen. Muss man sich daran gewöhnen?

logo-ff-200 «Findest du es richtig, dass Kaka zu Real Madrid wechselt, Fritz?»
«Ich kenne keinen Kaka.»
«Komm, tu nicht so beleidigt.»
«Alles nur wegen dem Geld, einem lumpigen Haufen Geld
«Du kennst ihn also doch!»
«Ich mag mich an den Namen vage erinnern…»
«Würdest du auf 13 Millionen Franken im Jahr verzichten? Netto!»
«Das sind doch alle verlogene Heuchler sind das alle»
«Auch fromme Fussballer wollen einmal im Tag warm essen, Fritz.
«Und überhaupt: Real Madrid! So ein blöder Verein…»
«Dafür ist Milan mit einem Schlag schuldenfrei.»
«Hör doch auf: Wenn Silvio sich den Verein nicht mehr leisten kann, soll er ihn gefälligst sofort verkaufen. Und Galliani soll endlich in Pension gehen. Diese alten Knacker machen den Verein kaputt. Mehr will ich dazu nicht sagen.»
«Mit anderen Worten: Das Gespräch ist beendet?»
«Jawolll. Und der Tag im Eimer. Tschüss Franz.»
«Halt Fritz, was ist, wenn Pato und Pirlo auch noch …. weg ist er!»

Grosser Schritt

Dr. Eichenberger am Samstag den 6. Juni 2009

Christian Schwegler zieht es in die grosse weite Welt.

logo-ff-200«Bist du dafür, dass Schwegler nach Salzburg geht, Fritz?»

«Unbedingt!»

«Aber ehrlich: Salzburg??!»

«Ich weiss nicht, was du hast. Salzburg ist eine sehr schöne Stadt. Hat auch viel mehr Touristen als in Bern.»

«Als Fussballer hast du gar keine Zeit, all die Sehenswürdigkeiten abzuklopfen.»

«Vergiss die Kultur nicht, Franz. Mozart! Festspiele!!»

«Die sind doch alle pervers dort, das weiss jetzt jeder.»

«Nicht zu vergessen die feinen Mozartkugeln.»

«Ich weiss nicht. Und dann diese Bundesliga! Wie heisst sie schon wieder?»

«Das weiss man erst kurz vor Meisterschaftsbeginn.»

«Du findest also, Schwegler hat den richtigen Schritt getan?»

«Für ihn ist’s ein grosser Schritt.»

«Aber für die Menschheit nur ein kleiner.»

Speck im Mund

Dr. Eichenberger am Samstag den 30. Mai 2009

Es gibt Reizwörter, die sollte man in Anwesenheit sensibler Menschen anstandshalber vermeiden.

logo-ff-200 «Ich bin nudelfertig, Fritz. Zum Glück ist diese Saison endlich vorbei. Ein Tag länger, und ich wäre zusammengebrochen.»
«Wieso …»
«Jedes Jahr der gleiche Frust. Ein normaler Mensch kann das gar nicht aushalten. Nicht ein normaler Mensch.»
«Aber …»
«Und weisst du was? Es spielt gar keine Rolle, wer diese Truppe trainiert. Am Schluss verlieren wir die entscheidenden Spiele. Jedesmal.»
«Immerhin, gestern …»
«YB soll sich endlich zum Mittelmass bekennen. Wie Aarau. Oder Luzern. Dann spielt es zwar auch keine Rolle, wer unser Trainer ist. Aber wenigstens wird uns nicht dauern der Speck durch den Mund gezogen.»
«Darf ich auch mal was sagen?»
«Ist doch wahr!»
«Immerhin …»
«‚Immerhin, immerhin’, du mit deinem ewigen ‚immerhin’!»
«Immerhin spielen wir im Uefa-Cup oder wie der ….»
«NEIN, HILFE, das nicht auch noch …»
«Franz, was ist?!? Du wirst so blass!! Geht es dir nicht gut???»
«Ächz, würg, stöhn…»
«Franz, SAG DOCH WAS!!!!! Brauchst du einen Arzt???!»

Job-Sharing

Dr. Eichenberger am Samstag den 23. Mai 2009

Haben Sie sich auch schon ohnmächtig gefühlt. Und geflucht, weil die Mächtigen nicht das tun, was Sie täten?

logo-ff-200«Weist du, was mich gerade am meisten nervt, Fritz?»
«Was denn schon wieder?»
«Diese südafrikanischen Panflötenmusiker in ihren farbigen Gewändern, die ständig unter dem neuen Bahnhofdach spielen.»
«Du musst ja nicht hinhören, wenn’s dir nicht gefällt.»
«Panflöten! Schrecklich!! Reinster Ethnokitsch!!! Ich kriege Ausschläge davon.»
«Was willst du machen?»
«Wenn ich Stadtpräsident wäre, würde ich als erstes alle Panflöten verbieten.»
«Wenn ich Stadtpräsident wäre, würde ich befehlen, dass an allen Cupfinals und Länderspielen in Bern in der Pause wieder eine richtige Musik auf dem Rasen aufspielen muss.»
«Dann können wir uns ja im Job-Sharing für das Amt bewerben. Du wärst zuständig für das Wankdorf, ich für den Bahnhofplatz.»

99,9 Prozent

Dr. Eichenberger am Samstag den 16. Mai 2009

Bleibt er? Bleibt er nicht? Die Gerüchteküche brodelt.

logo-ff-200 «Was glaubst du Fritz: Bleibt Carlo Ancelotti Milan-Tainer?»
«Weiss ich doch nicht.»
«Du wirst wohl eine Meinung haben!»
«Wenn du’s unbedingt wissen willst: ich hoffe er geht zu Chelsea.»
«Dann kannst du aufatmen: er geht tatsächlich!»
«Woher willst du das wissen?»
«Weil Adriano Galliani sagt: Ancelotti bleibt zu 99,9 Prozent.»
«Ich gebe zu: das tönt verdächtig.»
«Eben.»
«Und wer wird sein Nachfolger?»
«Rijkaard
«Van Basten
«Allegri
«Andy Egli
«Weisst du was? Ich glaube, Ancelotti bleibt doch.»