Herr Power unterwegs im Auftrag des Runden Leders.
Dieses Mal verschlägt es Ihn ins düstere Dingwall.
Anreise
Der Verein Ross County spielt in Dingwall. Der Ort Dingwall hat knapp 5500 Einwohner und liegt nördlich von Inverness in den schottischen Highlands. Mit dem Zug hat man von Glasgow aus mit Umsteigen in Inverness gegen 5 Stunden. Mit dem Bus, mit dem ich angereist bin, dauert die Reise mit Pause knapp 4.5 Stunden. Die Fahrt bietet auch fürs Auge etwas. Die Reise führt an weitläufigen Hügeln und menschenleeren Gegenden vorbei.
Stadt
Von Dingwall habe ich nur den Bahnhof, welcher auf dem Weg zwischen dem geparkten Supporters Bus und dem Stadion liegt, gesehen. Allzu viel scheine ich allerdings nicht verpasst zu haben.
Club
Ross County hat bisher einmal den League Cup gewonnen. Schlagzeilen hat der Verein in der jüngeren Vergangenheit gemacht, als insgesamt fünf Spieler mit dem Namen Ross unter Vertrag standen. Zurzeit stehen immer noch drei Spieler mit Vornamen und einer mit dem Nachnamen Ross bei Ross County unter Vertrag.
Stadion
Das Spezielle am Stadion ist, dass die Zuschauerkapazität höher ist als Dingwall Einwohner hat. Im Stadion finden 6500 Fans Platz. Wie vorher erwähnt, wohnen aber in Dingwall nur knapp 5500 Menschen. Das ausverkaufte Stadion war mehr als zur Hälfte mit Rangers Fans aus Glasgow gefüllt. Die klassischen vier «Stands» bestehen aus einer grossen Tribüne (Gästesektor), Zwei mittleren Tribünen auf den Seiten und einem kleinen «Stand» vis-a-vis des Gästesektors.
Das Spiel
Die Rangers gingen in den ersten 20 Minuten mit zwei Toren in Führung. Danach kam Ross County zweimal zu einem Anschlusstreffer bis Scott Arfield in der 84. Minute zum 4:2-Auswärtssieg traf. Die Stimmung im Gästesektor war während des ganzen Spiels atemberaubend. Dies war auch nicht verwunderlich, da es das erste Auswärtsspiel mit Zuschauern seit dem Titelgewinn war. Die Stimmung und das Gezeigte waren wesentlich anmächeliger als der graue Himmel.
Tickets
Im Heimsektor war es möglich im öffentlichen Vorverkauf ein Billiet zu erwerben. Viele waren allerdings nicht erhältlich. Die Tickets für den Gästesektor gelangten nie in den öffentlichen Verkauf, da der Gästesektor mit 2000 Plätzen in Spielen gegen die Rangers viel zu klein ist. Das Ticket kostete 25 Pfund.
Verpflegung
Die Verpflegung bestand aus einer Auswahl an Softgetränken, da Alkohol im Stadion verboten ist. Die Essensauswahl ist wie in den meisten anderen britischen Stadien eher dürftig. Entweder konnte man zwischen zwei verschiedenen, viel zu heissen Pies auswählen oder man musste sich mit einem Hot Dog zufriedengeben. Die ganze Pause ging fürs Anstehen drauf, deswegen verpasste ich beinahe den Anpfiff zur zweiten Hälfte.
Gesamteindruck
Lohnt sich eine insgesamt 13.5-stündige Rundreise quer durch Schottland, um in einem kleinen Stadiönli Fussball schauen zu gehen? Auf jeden Fall! Insbesondere wenn der Gästesektor bebt und es sechs Tore zu bestaunen gibt. Zudem wird auf der langen Fahrt die Zeit genutzt, um viel zu singen und großartige Musik zu hören. Zwischendurch wird auch die Kehle mit Buckfast und MD 20/20 (Mad Dog) feucht gehalten. Beim Zwischenstopp in Aviemore wird mit Carry Outs (Take Aways) und Bier der Hunger und Durst gestillt.
Ihr Max Power