Anhand eines erschreckenden Falls aus Frankreich zeigt unser Sicherheitsexperte, was Fussball und Alkohol aus unbescholtenen Menschen machen können.
“Klar, wer den Engländern bei ihren kläglichen Versuchen Fussball zu spielen, mehr als fünf Minuten zugeschaut hat, will sich einfach nur noch betrinken. Da haben auch wir Gesetzeshüter ein gewisses Verständnis. Ein Engländer, dessen Namen wir hier aus Täterschutzgründen leider nicht nennen dürfen, ging danach allerdings zu weit. Dane Robertson aus Peterborough verbrachte seine Ferien in Südfrankreich. In Nizza mietete er sich über die Übernachtungsplattform AirBnB eine Wohnung. Von zweifelhaften Freunden liess er sich dazu überreden, mit ihnen ein Spiel der “Three Lions” anzuschauen. Im Nachgang muss der Alkohol in Strömen geflossen sein – Herr Robertson soll neben ordentlich viel Wein und Bier auch noch eine dreiviertel Flasche Wodka intus gehabt haben!
Jedenfalls hat er sich danach bei seinem Interims-Domizil in der Adresse geirrt und ergo passte der Hausschlüssel nicht. Der Delinquent polterte danach so solange mit den Fäusten und schliesslich auch noch mit einem Feuerlöscher gegen die Türe, bis ihm der durch den Lärm aufgeweckte rechtmässige Bewohner, einer meiner französischen Berufskollegen, gegenüberstand. Der tat nach einer kurzen Schlägerei mit dem aufgebrachten Radaubruder das einzig richtige, das zu tun ist, wenn einem so ein randalierender, besoffener Engländer begegnet: er schaltete ihn kurzerhand mit einer ordentlichen Portion Pfefferspray aus.
Der Uni-Absolvent zeigte sich vor Gericht reuig und erschrocken darüber, was der Alkohol mit ihm angerichtet hatte. Schliesslich scheint es auf der Insel derzeit Volkssport zu sein, gröberen Unfug anzurichten und dann erschrocken vor dem Scherbenhaufen zu stehen. Auf jeden Fall beteuerte der Delinquent sogleich, niemals mehr einen Tropfen zu trinken, und für Fussball interesserie er sich ja eigentlich auch nicht. Dafür, dass er Einsicht zeigte, wurde er nur auf Bewährung verurteilt; er und seine Freunde nahmen dieses Urteil mit Erleichterung auf, wie Figura zeigt:

Ich begrüsse diese Vorsätze ausdrücklich und möchte auch Sie auffordern, im Sinne der Sicherheit Alkohol und Fussball abzuschwören. Fangen Sie am besten gleich heute an und schauen Sie sich auf gar keinen Fall das erste Viertelfinalspiel der UEFA EURO 2016 TM zwischen Polen und Portugal an – diese Affiche droht ebenfalls, nur schwer erträglich zu werden! Vermeiden Sie deshalb ab 21:00 Uhr unbedingt folgende Sender: SRF2, RTS2, TSI2, TF1, ARD, ORF1 und ITV. Besten Dank für Ihren Einsatz und Ihr Opfer zugunsten von Recht, Ordnung und Sicherheit.”