Geh’mer Tauben vergällen im Prinzenpark!
Man könnte es sich so einfach machen, wenn der Rasen im Stadion gewechselt werden muss: einfach ein Telefon nach Holland, und schon liefert ein Sattelschlepper ein paar frisch geerntete Rollen frischen Grüns ins Haus. Groundsman Jonathan Calderwood gibt sich aber bereits seit sechs Jahren nicht mit dieser gängigen Methode zufrieden und sät den Rasen in der Heimstätte von Paris St-Germain jeweilen ganz traditionell an. Zeit zum Wachsen hat das Kraut in der spielfreien Zeit genug, aber Ungemach droht von oben, denn auch in Paris leben Tauben und andere glatte Vögel, welchen der frisch ausgelegte Snack sicher willkommen ist.
Aber als quasi katarischer Klub hat man da natürlich seit Jahrhunderten bewährte Hausmittel, um sich die Fressfeinde vom Halse zu halten und so hat Christoph Puzin wieder einen Auftrag. Er hat mit seinen Raubvögeln schon in ganz Frankreich Wache geschoben, wenn zarten Pflänzchen Gefahr aus der Luft drohte. Drei Falkner machen seit dem 21. Juni rund um die Uhr mit Wüstenbussarden Jagd auf alles, was den Luftraum über dem Prinzenpark bezwecks Nahrungsaufnahme verletzt. Wenn Sie ihnen noch einen Besuch abstatten wollen, müssen Sie aber gleich los, denn morgen Freitag endet der Auftrag.
Unser Bild (Keystone-SDA) zeigt übrigens keinen Wüstenbussard, sondern einen Falken, der vor der WM 2010 im Nelson Mandela Bay Stadion in Port Elizabeth ebenfalls Jagd auf Krähen und Tauben machte.