Archiv für die Kategorie ‘Bundesliga’

Perfekte Pyreo

Rrr am Montag den 18. Mai 2015

Die Choreo des Jahres kommt aus Darmstadt.

lnd2oDie Darmstädter Fans zogen vor dem Anstoss in Fürth ein Riesenplakat über ihre Köpfe, das Trainer Dirk Schuster mit der Aufstiegs-Zigarre zeigte. Dieselbe entzündeten sie mit Hilfe der mitgeführten Pyrotechnik. (Hier gibts Bewegtbilder in Vollgrösse, auch am Arbeitsplatz sichtbar.)

Also quasi Pyreo. Genützt hat es allerdings nicht, die mit YB befreundeten Darmstädter verloren 0:1.

Im letzten Spiel an Pfingsten haben sie es in der Hand, den Aufstieg in die Bundesliga doch noch sicherzustellen – mit einem Heimsieg über das noch immer abstiegsgefährdete St. Pauli.

Am Zenit

Rrr am Mittwoch den 29. April 2015

Neuer Schock für die Penalty-Trottel von Bayern München: Es bleibt für immer bei vier Sternen.

(null)Einen fünften wird es nicht geben, bestätigt die Deutsche Fussball-Liga (DFL) – auch wenn es die Fans des “Rekordmeisters” noch so sehr fordern.

Grund: Deutschland hat eine andere Sterne-Regelung als die meisten europäischen Ligen, wo es für jeweils 10 Meisterschaften einen Stern aufs Trikot gibt.

In Deutschland werden Sterne für Titel in der seit 1963 bestehenden Bundesliga vergeben (DDR-Titel zählen nicht): Ein Stern bei drei Meisterschaften (Werder, Stuttgart, HSV), zwei bei fünf (Dortmund. Gladbach), drei bei zehn (das hat niemand) und vier ab 20. Die Bayern sind nun bei 25 angelangt und haben sternetechnisch keinerlei Steigerungspotenzial.

In England und Spanien ist es für Serienmeister noch trauriger – dort werden
überhaupt keine Sterne vergeben.

Finde den Feler (XVIII)

Dr. Rüdisühli am Montag den 27. April 2015

Der HSV katapultiert sich aus der Todeszone der Tabelle.

Grosses Aufatmen im Norden, der HSV ist sicher gerettet dank sieben Siegen in Folge.

(Quelle: Sonntagszeitung)

Feuerwurst in Darmstadt

Herr Maldini am Montag den 20. April 2015

Herr Maldini wagte sich an Ostern ennet der Grenze in die Niederungen des Fussballs – lesen Sie hier die packende Reportage.

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Anreise
Im besten Fall bequem mit der Bahn. Die Reisegruppe von Herrn Maldini kam von Frankfurt her wegen 1. BuLi am Vorabend. Sie können aber auch Bern-Darmstadt direkt. Das dauert zwischen vier und fünf Stunden, je nach dem wie oft Sie umsteigen möchten. Am besten fahren sie über Karlsruhe, da haben Sie 4:17 h mit nur einmal umsteigen.

Stadt
Die Stadt war komplett ausgestorben, da Ostersonntag. Auch liess sich keine in den Augen der Reisegruppe vernünftige Gaststätte finden, sodass die Nahrungsaufnahme erst im Stadion vorgenommen werden konnte (mehr dazu später).

Ticket & Weg zum Stadion
Der löbliche Reiseleiter Gäbinho nahm den Ticketkauf Wochen zuvor im Internet vor. Das war gut so, denn vor Ort gab es keine Tickets mehr. Ausverkauft! Pro Billett bezahlte er übrigens horrende 8 €.

Das Merck-Stadion am Böllenfalltor erreichen Sie bequem per ÖV: Ab dem Hauptbahnhof fahren Sie mit dem Bus H Richtung Darmstadt-Kranichstein Kesselhutweg. Am Luisenplatz steigen Sie um in die Strassenbahn 9 Richtung Böllenfalltor und verlassen diese an der Haltestelle Steinberg/Stadion. Für die gesamte Anfahrt müssen Sie circa eine Viertelstunde berechnen.

Übrigens: Die Tageskarten für die Heimspiele des SV berechtigen zur kostenlosen An- und Abreise zum Stadion mit öffentlichen Verkehrsmitteln des Rhein-Main Verkehrsverbundes im kompletten RMV-Gebiet. Sie können also nach dem Spiel beispielsweise noch nach Frankfurt reisen, wenn Sie das denn möchten.

Stadion
Das Merck-Stadion am Böllenfalltor wurde 1921 erbaut und 2014 für die 2. BuLi renoviert. Die Kapazität beträgt 16.500 Zuschauer. Davon sind knapp 3.500 überdachte Sitzplätze auf der Haupttribüne, 400 unüberdachte Gästesitzplätze auf der Gegengeraden und 12.600 unüberdachte Stehplätze. Seit dem 15. Februar 2015 verfügt das Stadion über eine moderne 30 Quadratmeter grosse LED-Videowand, auf der auch Wiederholungen von Spielszenen gezeigt werden können. Und natürlich Werbung.

SV98 – Bochum
Darmstadt spielt um den Aufstieg, während Bochum im Mittelfeld umherdümpelt. Erwartungsgemäss übernahm der SV98 vor der lautstarken Kulisse sofort das Spieldiktat und ging in der 22. Minute durch Brégerie in Führung. Das Heimteam hatte in der Folge zwar einige heikle Szenen zu überstehen, agierte letztlich aber souverän. In der 77. erzielte Balogun mit einem Rechtsschuss das 2:0. In den Augen von Herrn Maldini war das Niveau des Spiels ziemlich bescheiden und kam in etwa der Affiche Aarau-Thun gleich, wenn überhaupt.

Trinken & Essen
Zum Schluss noch ein paar Worte zur Verpflegung: Herr Maldini trank eine Cola, da noch etwas Sturm vom Vorabend. Bier gibt es natürlich auch im Stadion. Item, sein Getränk kombinierte er mit einer Feuerwurst mit Brötchen, und jetzt aufgepasst – die Feuerwurst kann es durchaus mit der YB-Wurst aufnehmen. Sie müssen jetzt stark sein: Könnte Herr Maldini wählen, ja, er nähme die Feuerwurst.

Löwe zerstört Elfmeterpunkt

Briger am Mittwoch den 15. April 2015

Nein, nicht was Sie denken, natürlich hat nirgends ein echter Löwe einen Elfmeterpunkt gefressen. Aber Chris Löwe vom 1. FC Kaiserslautern wollte den in Düsseldorf zerstören.

Chris Löwe

Und das kam so. Der 1. FC Kaiserslautern führte bis zur 90. Minute beim Montagabendspiel in Düsseldorf mit 1:0 und hätte den Vorsprung auf Verfolger Darmstadt auf drei Punkte ausbauen können. Kurz vor Schluss ging dann der Finne Joel Pohjanpalo im Zweikampf mit Willi Orban zu Boden und Schiedsrichter Deniz Aytekin zeigte auf den Punkt. Zu viel für Chris Löwe (links im Bild): Mit mehreren Tritten versuchte der Ex-Dortmunder, der morgen Donnerstag seinen 25. Geburtstag feiert, ein Loch in den Boden zu treten, um den Schützen zu behindern. Mit der Aktion brachte er Düsseldorfs Sportvorstand Helmut Schulte zur Weissglut: „Dass einer den Elfmeterpunkt zerstören will, habe ich noch nie erlebt. Das ist eine Unsportlichkeit erster Güte. Da sollte sich mal jemand hinterfragen. Ich weiß nicht, ob der sich nach Australien durchbohren wollte.“ Der Schütze Michael Liendl liess sich von der Aktion aber nicht beirren und verwandelte souverän zum 1:1 und meinte hinterher trocken: „Ich musste den Ball in ein Loch legen, aber er war ja drin. Ob es einer war, ist scheißegal. Er war auf jeden Fall gut für uns.“

Unter uns gesagt: In Düsseldorf sollen sie froh sein, wenn sie überhaupt einen Elfmeterpunkt haben.

World Wide Wölfe

Briger am Freitag den 20. März 2015

Der VfL Wolfsburg sucht Freunde – virtuelle Freunde.

In Zeiten von Facebook, Twitter, Youtube, Snapchat und mit weiss ich was sich die heutige Jugend die Schulstunden verkürzt, finden es auch Fussballclubs wichtig, im WWW viele Freunde zu haben. In der Bundesliga haben die Spitzenreiter von Bayern München 24.2 Millionen (Stand November 2014) Facebook-Fans, der BVB immerhin über 11 Millionen und die Mannschaft aus Gelsenkirchen knapp 2.4 Millionen. Eher bescheiden lesen sich da die 303’099 Fans, die der Tabellen 12. der Facebook-Bundesliga, der VfL Wolfsburg vereint. Immerhin haben die Wölfe damit mehr Fans als Hertha BSC (trotz Vali), Freiburg, Augsburg, Hoffenheim, Mainz und Paderborn.

Platz 12 kann nun aber nicht der Anspruch sein einer Mannschaft, die ziemlich erfolgreich Fussball spielt, leider aber aus einer Stadt kommt, von der ICE-Lokführer des öfteren aber gar nicht wissen, dass sie überhaupt existiert, weshalb der Club nun mithilfe einer Webserie mehr Fans im sogenannten Social Web gewinnen will.

Produziert wurde die Serie von der Hamburger Filmproduktion Kinematograph 24/7. In der Serie treten die drei Fans Armin, Michele und Zwän auf, die erste Folge dreht sich um den Auftritt der Wölfe gestern Abend bei Xherdan Shaqiris Inter.

Auch der ehemalige VfL-Profi und heutige Fanbeauftragte Holger Ballwanz und Joshua Guilavogui, aktuell im Kader der Wolfsburger, spielen in einer Gastrolle bei dem Streifen “Nineteenfortyfive” mit. Bei “Ninteenfortyfive” handelt es sich dabei offenbar nicht um eine neue CD von James Blunt, sondern scheinbar um einen Fangesang der Wolfsburger Nordkurve, der nach dem Gründungsjahr des Vereins benannt ist.

Auf den Pilotfilm sollen bei entsprechendem Erfolg nach und nach weitere kleine Episoden mit den drei Fan-Protagonisten folgen. In jeder Folge wird ein VfL-Promi oder sogar auch Spieler mitwirken. Ob sich das Projekt allerdings realisieren lässt, hängt vom Fan-Feedback und von den möglichen Sponsoren ab.

Wenn Sie bis hierher durchgehalten haben, sind Sie nun natürlich gespannt auf den Film, hier bitte sehr:

Falls dieser Film wider Erwarten nicht einschlagen sollte, könnten es die Niedersachsen sonst mal mit einer Verpflichtung von Mo Salah versuchen.

Lilien haben einen Lauf

Briger am Donnerstag den 19. März 2015

Ältere Leser erinnern sich, der FC Ingolstadt 04 steht an der Spitze der 2. Bundesliga. Viel interessanter ist aber, wer auf dem 2. Platz liegt: Der SV Darmstadt 98

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Rückblende: 18. Mai 2013. Am heimischen Böllenfalltor erwarten die Lilien am letzten Spieltag der Saison 2012/13 die Stuttgarter Kickers zur “Finalissimia” um den Abstieg aus dem deutschen Profifussball. Elton Da Costa gelingt zwar in der 84. Minute das 1:1, das ist aber zu wenig, die Stuttgarter halten mit zwei Punkten Vorsprung auf die Hessen die Klasse. Darmstadt ist nur noch viertklassig. Am 1. Juni dann die Rettung, der DFB verweigert dem Lokalrivalen aus Offenbach die Lizenz, die dortigen Kickers müssen statt Darmstadt den Gang in die vierte Liga antreten.

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Schwarzgelber Streifen

Val der Ama am Dienstag den 17. März 2015

Wie gründet man eigentlich einen Kultverein?

Borsing

Antworten auf diese Frage gibt der Film: Am Borsigplatz geboren – Franz Jacobi und die Wiege des BVB.

Der durch Crowdfunding-Finanzierung entstandene Film erzählt die Gründungsgeschichte von Borussia Dortmund und die Geschichte des Mannes, der für die Gründung des BVB verantwortlich war. Und dabei erfahren Sie unter anderem, dass Franz Jacobi den Namen “Borussia” ganz spontan beim Anblick eines alten Werbe-Plakats der Borussia-Brauerei auswählte .

Die Dokumentation feierte am Sonntag in Dortmund Premiere und gestern ausgesprochen wohlwollende Kritiken. Wann der Film dann im Kino zu sehen sein wird, ist noch offen. Die DVD wird aber bald erhältlich sein und Sie dann kurz darauf als Preis der Frage der Woche verlocken.

Dosen dissen

Rrr am Montag den 16. März 2015

Der Hass auf RB Leipzig ist Bullshit, sagt der Innenminister.

Fans von praktisch allen deutschen Profi-Klubs sind sich einig: Das mit Red-Bull-Millionen hochgezüchtete Kunstprodukt RB Leipzig gehört verfemt. Wo immer der Zweitligist antritt, schlagen ihm Hass und Häme entgegen. Die Aktionen werden im Netz koordiniert und abgefeiert.

Vor dem Gastspiel in Karlsruhe blockierten Gegner kurzzeitig das RB-Mannschaftshotel, später sollen sie den Mannschaftscar mit Farbbeuteln beworfen haben. In Aue zeigten die Fans ein Plakat den Red-Bull-Boss Mateschitz in Nazi-Uniform.

Nun hat sich der deutsche Innenminister eingeschaltet. Solche Aktionen “gehen gar nicht”, sagte Thomas de Maizière am Wochenende. Sowieso ziele die Kritik ins Leere. “Wollen wir anfangen, über den VfL Wolfsburg zu diskutieren? Oder über 1899 Hoffenheim? Oder über Bayer Leverkusen, die einen Firmentitel im Namen tragen? Da muss die Kirche mal im Dorf bleiben.”

Die Zeitungen Welt am Sonntag und FAZ schlossen sich der Kritik an. Wer sich an der fortschreitenden Kommerzialisierung des Fussballs störe, könnte ebenso gut das börsennotierte Unternehmen Borussia Dortmund kritisieren, befand die FAZ. Oder den FC Bayern, der zu 25 Prozent der Industrie gehöre. Oder den FC Ingolstadt, bei dem ohne Audi nichts gehe.

Ingolstadt ist Leader der 2. Liga und hat weit bessere Chancen auf den Aufstieg als der Tabellensechste aus Leipzig.

Wichtig is’ auf’m Platz?

Herr Pelocorto am Samstag den 14. März 2015

Ach was, wichtig is’ vor’m Spiel!

Immer wieder wird die Zeit unmittelbar vor dem Anpfiff sträflich unterschätzt. Dazu gleich zwei Beispiele aus der noch laufenden Begegnung zwischen Werder Bremen und dem FC Bayern München (aktuell 0:1). Da geht den Bayern der Most aus, bevor es losgeht:

Und im Tornetz ist ein Loch, das zuerst in bester MacGyver-Art mit Klebeband geflickt werden muss:

Zapfenstreich

Herr Shearer am Mittwoch den 11. März 2015

Dortmund lässt Nazis verdursten, Düsseldorf tut was gegen Diabetes.

bierdeckelNicht jeder kriegt in  Deutschlands Westen alles, wenn er Durst hat. Nachdem sich in Dortmund in der Vergangenheit vermehrt Rechtsextreme in der Kurve breitgemacht und die Borussia in ein schiefes Licht gerückt hatten, hat der BVB  erneut eine Kampagne gegen Rechtsextremismus gestartet. “Borussia, Pils und Nazis? – Das passt nicht zusammen!”, lässt der Klub auf seiner Homepage verlauten. Bereits wurden über eine Million Bierdeckel an Kneipen in der Innenstadt verteilt, welche diese Botschaft mittragen.

Wer nächsten Montag in Düsseldorf eine Dose des süss-klebrigen österreichischen Aufputschgetränks Red Bull bestellen möchte, könnte es ebenfalls schwer haben. Wenn am Abend RB Leipzig die Fortuna Düsseldorf empfängt, werden kaum Gästefans im Stadion sein. Diese betrachten das Geschäftsmodell des Aufstiegsaspiranten als Untergang des Fussballs, wie Figura unten zeigt. Unter dem Motto “Fussball an der längsten Theke der Welt” schauen die Anhänger der Fortuna sich das Spiel lieber daheim in einer der zahlreichen Kneipen an. 14 davon haben nun erklärt, an diesem Abend auf den Ausschank von Red Bull zu verzichten. Gesünder ist das allemal.

fortuna

Valon kennt die Antwort

Herr Maldini am Montag den 9. März 2015

Herzlich Willkommen zum Beitrag kurz vor Mitternacht.

Der Auftritt von Valon Behrami am Wochenende warf Fragen auf. Fragen, die er gleich selber beantwortete.


Herr Behrami meint dazu:

Gute Nacht. Und merken Sie sich: Trinken Sie nicht schon am Morgen. Wirklich nicht.