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Unser Spezialkorrespondent Herr Alleswisser berichtet von der Begegnung 1. FC Nürnberg – VfL Borussia Mönchengladbach
Das Spiel: Nürnbergs Rekordabstieg Nummer neun ist perfekt. Die Franken gestalteten die Partie in der ersten Hälfte ausgeglichen, allerdings auf einem erschreckend schwachen Niveau (einmal mehr der Beweis, dass die Sportschau-Zusammenschnitte täuschen!). Nach dem 0:1 kurz nach der Halbzeit brach der Club völlig auseinander und kassierte noch drei weitere Treffer, gegen einen weiterhin bescheidenen VfL. Vor dem letzten Spieltag ist nun Borussia auf den begehrten Platz vier aufgerückt. Die Europa-League-Teilnahme hat die Borussia damit bereits sicher, was nicht unbedingt für die Qualität der Bundesliga spricht.
Die Statistik (eine Auswahl, bezeichnend für das ganze Spiel): der 1. FCN hat nur 4 Fouls in 90 Min begangen = 1 Foul pro Gegentor! Vielleicht reicht dies für einen Fairness-Preis, jedoch nicht für die 1. (und 2.) Bundesliga.
Die Goalies: Über die den Goalie der Heimmannschaft hülle ich den Mantel des Schweigens, die Statistik von Mathenia ist noch deprimierender als die Foulstatistik seiner Mitspieler. Sommer hat zwar zu Null gespielt, hatte aber nichts zu tun.
Das Stadion: Das Max-Morlock-Stadion in Nürnberg fasst 50’000 Plätze. Architektonisch kein grosser Wurf. Die Leichtathletikbahn hat weniger gestört als erwartet. Vom Stadtzentrum bequem mit Strassenbahn Nr. 6 zu erreichen (Hinfahrt) oder auch mit dem Zug (Rückfahrt).
Die Zuschauerzahl: 50’000 gemäss Speaker, 43’248 gemäss meiner eigenen Zählung (musste mich ja in der ersten Halbzeit irgendwie beschäftigen)
Das Ticket: 53.00 € für ein Ticket im oberen seitlichen Bereich der Haupttribüne.
Die Verpflegung: Original Nürnberger Rostbratwürste, 2 Stk. in einem Mütschli, € 4.50, sehr lecker, besser als das Spiel.
Das Bier: Gab es, zudem noch ein trümmliges Pausen-Trinkspiel auf der Videoleinwand. Offenbar lieben die Leute dort das Bier. Ich weiterhin nicht.
Vorprogramm: Besuch der schönen Altstadt und des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände in unmittelbarer Nähe des Stadions. Sehr eindrucksvoll und gleichzeitig erschreckend.
Nachprogramm: Besuch der Operette “Ball im Savoy” im Staatstheater Nürnberg. Ein absoluter Leckerbissen.
Nach-Nachprogramm: Meet&Greet mit Ursli und Toni Pfister (leider war Frl. Schneider “verhindert”).
Fazit: Trotz des tristen BuLi-Spiels lohnt sich eine Reise nach Nürnberg sehr, insbesondere mit meinem wunderbaren Ex-Bandchef Gabor.