Die Fussball-Bundesliga ist im Kaufrausch, Bayern München der Grossinvestor. Ein Jahr nach der Weltmeisterschaft steht die deutsche Eliteklasse vor einem Transfer-Rekord
Die 18 Clubs investierten nach Erhebungen der Deutschen Presse-Agentur dpa bislang 135,18 Millionen Euro in 124 neue Spieler. Vor der Saison 2001/2002 hatten die Transferausgaben mit rund 147 Millionen Euro eine Höchstmarke erreicht.
Der Absturz in den UEFA-Pokal liess Bayern-Manager Uli Hoeness tief in die Schatulle greifen: Er durfte für knapp 70 Mio. Euro auf Shopping-Tour gehen. Ebenfalls im zweistelligen Millionen-Bereich liegen Bayer Leverkusen (13,1) und der VfL Wolfsburg (12,15).
«Es ist zum Schluss ein richtiges Jagdfieber entstanden», beschrieb Hoeness seine erfolgreichen Bemühungen, nationale und internationale Top-Stars an die Säbener Strasse zu holen.
Allein für Franck Ribéry zahlten die Münchener 25 Millionen Euro. Für den italienischen Weltmeister Luca Toni und Marcell Jansen aus Mönchengladbach waren es je 11 Millionen, für WM-Torschützenkönig Miroslav Klose von Werder Bremen 4 Millionen mehr.
Eine Erfolgsgarantie, das weiss Hoeness, sind diese Ausgaben nicht. Aber der Bayern-Macher ist «zum ersten Mal seit langem richtig gespannt auf die neue Saison. Es ist eine Aufbruchstimmung entstanden».
Der ehemalige Bayern-Coach Felix Magath, als Trainer und Sportdirektor der neue starke Mann des VfL Wolfsburg, durfte schon 12,15 Millionen Euro in den Aufbau seines Teams investieren: «Titel sind für mich das Mass aller Dinge.»
Schaun mer mal!