Archiv für die Kategorie ‘Bebremte Zauberer’

De fofftig Penns

Val der Ama am Montag den 24. November 2014

Wie tönt eigentlich “Häbet nech am Bänkli” im Norden?

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Malte „Malde“ Battefeld, Jakob „Jaykopp“ Köhler und Torben „Torbo“ Otten machen Dialektro, das ist so Sprechgesang mit eben Elektro und zwar auf Plattdeutsch. Und selbstverständlich sind alle Mitglieder der Kapelle grosse Fans des SV Werder Bremen.

Hören Sie hier und unbedingt ihren Song, wo es drin um Werder geht.

Nordderby-Woche

Herr Pelocorto am Dienstag den 18. November 2014

… Ich muss für ein paar Tage in den Norden und werde wegen Arbeit kaum zum Schreiben kommen. Eigentlich wollte ich heute Abend fahren, nun muss ich sogar noch früher los und so kann ich den Beitrag von morgen Dienstag nicht liefern …

Das waren Herrn der Amas letzte Worte gestern auf der Redaktion. Und weg war er. Wer sollte jetzt den Dienstagmorgen-Beitrag schreiben über Werder Bremen?

Wir sassen da wie fünf Chläuse, jeder druckste herum, schaute verstohlen auf seine Schuhspitzen, musterte die Tapete, die langsam abblättert. Herr Rrr räusperte sich; alle zuckten zusammen.

Herr Pelocorto, ganz klar ein Fall für Sie, Sie wollen ja immer alles besser wissen, mindestens 1’200 Zeichen ohne Leerschläge über die Fischköpfe,
morgen um 6 Uhr muss das Ding raus, also los!

Ich sage Ihnen, seit der Chef dieses Paläo-Leadership-Seminar besucht hat, ist es hier auf der Redaktion nicht mehr zum Aushalten. Mit dem Smartphone-Verbot fing es an, die Säbelzahntiger hätten schliesslich auch kein Blackberry gehabt, aber schwarze harte Beeren sollten wir essen, das täte unseren verweichlichten Bürolistenkörpern nur gut. Dann gab es plötzlich nur noch eiskaltes Wasser auf der Redaktionsdusche. Dann verschwand das Gestell mit den Chips, den Biberli und den Kägi-Fretli. Dafür fanden wir in einem Palmteller etwas seltsam Hartes, Verdorrtes. Das sei Hochlandrind, also getrocknete Pansenstreifen, um genau zu sein, röhrte Herr Rrr durch die Redaktion, hochwertigstes Protein! Kauen, kauen, kauen!

Langsam mache ich mir Sorgen. Erst diese exzessiven Radtouren durch die halbe Schweiz, das ist doch nicht normal, dann dieser Gesundheitstrip, und jetzt noch diese Höhlenmenschenführungsanwandlungen. Es fehlen nur noch die Käfersnacks. Ich sage Ihnen, einen solchen Chef wünsche ich nicht einmal dem FC Zürich.

Ah ja, Fussball, klar, Sie wollten noch wegen Werder Bremen wissen, was läuft? Ja, die müssen am Sonntagnachmittag auswärts gegen den HSV ran, genau, Nordderby, Platz 16 gegen Platz 17, Not gegen Elend, Kellerduell, verlieren verboten undsoweiterundsofort. Die Bremer gestern? Dauerlauf und Rad. So hat es beim Chef auch angefangen.

Möchten Sie auch ein Stück Pansen?

(1’861 Zeichen)

Wrestling mit Wiese

Val der Ama am Sonntag den 16. November 2014

Was meinen Sie? Fremdschämen oder bewundern, dass Tim Wiese scheinbar gar keine Hemmungen kennt?

wiese

Fussball ist vorbei, hat er gesagt, Wrestling eine Option, hat man gehört. Und auf jeden Fall hat er es teilweise nun wirklich getan: Am Samstag feierte der 32-Jährige beim „WWE Live Event“ in der Frankfurter Festhalle sein Debüt im Ring. Noch ohne Prügel zwar, dafür mit Tanz und Posen und begleitet von Applaus und lautem “Wiese, Wiese” der Zuschauer.

Sie können sich das gerne anschauen, so Sie denn wollen. Einfach bis ungefähr 2:20 spulen.

Siegen mit Skripnik

Val der Ama am Dienstag den 11. November 2014

Werder im Aufwind – wir wissen warum.

3 Spiele – 3 Siege! Seit Viktor Skripnik als Trainer, läuft bei Werder alles prima: Einzug ins Pokal-Achtelfinale und eben zwei Meisterschafts-Siege in Serie. Wir haben uns nach Bremen begeben, um hinter das Erfolgsgeheimnis des ehemaligen Nachwuchstrainers zu kommen.

Werder 1

1. Der Chef spielt mit: Skripnik kurz vor der Blutgrätsche gegen Clemens Fritz.
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Vorsichtiger Werderaner

Val der Ama am Dienstag den 4. November 2014

«Wir dürfen jetzt nicht in Euphorie ersticken»

Prödl

Vizekapitän Sebastian Prödl nach dem ersten Saisonsieg am Samstag gegen Mainz (2:1)

“Aggressiv nach vorne”

Val der Ama am Dienstag den 28. Oktober 2014

Robin Dutt ist weg – Willkommen Viktor Skripnik!

Skripnik

Stimmt, erst den Trainer unter Druck stellen und ihn dann entlassen, ist nicht unbedingt nett und das gerade in Bremen. Aber nachvollziehbar und an der Zeit. Jetzt also Skripnik dank Beförderung. Ich rechne nicht mit einem Sofortturnaround, dafür ist die Mannschaft einfach zu bescheiden aufgestellt. Ein paar persönliche Details zum neuen Übungsleiter, die lassen jedoch hoffen.

Wie auch Schaaf ist Skripnik ein ausgezeichneter Schweiger, die Sprüche eher trocken. Beide sind Werder-Urgesteine, erst als Spieler und dann Nachwuchstrainer. Und das mit den Haaren, das sieht man ja. Noch besser aber noch nebenbei: Fertig duttsches Dichtmachen. Wie der Vor-Vorgänger lässt Skripnik nämlich gerne auch frech nach vorne spielen (den Beitragstitel, den habe ich von ihm geklaut). Und da ist ja auch noch Nebentrainer Torsten Frings und auch der ist Identifikation und Sachverstand und alte und erfolgreiche Garde!

Heute geht’s übrigens gleich los mit dem ersten Pflichtspiel und zwar zum Chemnitzer FC wegen DFB-Pokal. Die Partie beim Drittligisten beginnt um 19 Uhr.

Letzte

Val der Ama am Dienstag den 21. Oktober 2014

Sie sind unzufrieden mit den Leistungen Ihres Vereins? Enttäuscht über das Abschneiden Ihres Zweitclubs? Dann schauen Sie doch mal nach Bremen.

Dutt

Zurückhaltend optimistisch sind die Norddeutschen in die Saison gestartet. Die Vorbereitung war gut, die Stimmung auch und überraschenderweise konnte man sich sogar für die zweite Runde des DFB-Pokals qualifizieren. Erfreuliche Transfers waren zwar aus finanziellen Gründen nicht möglich, ein Mittelfeldplatz aber durchaus angeträumt.

Heute aber und zwar nach acht Spielen sind die Bremer sieglos und gar hinter dem VHS auf dem letzten Tabellenplatz. Der schlechteste Werder-Start in 51 Jahren Bundesliga-Geschichte sogar. Torverhältnis 10:22 und das mit Darbietungen, dass einem schlecht wird.

Absoluter Tiefpunkt das Spiel diesen Samstag gegen ausgerechnet Bayern München und dazu auswärts. Sechs zu Null Tore hat es geheissen, danach. Und Torschüsse: 19 – 0.

Werder bleibt jedoch Werder und hält trotz Totomat weiter an Trainer Robin Dutt fest. Und der übt sich nach dem Spiel in Demut und aber auch Durchhalteparolen: “Wir haben keinen Torschuss gehabt, in den Zweikämpfen schlecht agiert. Die Niederlage ist auch in der Höhe verdient. Aber wir werden auch dieses Mal die Saison wieder drehen.” Irgendwie.

Weiter (und wahrscheinlich nun wohl trotzdem um den Job des Trainers) gehts am Freitag (20.30 Uhr) im Heimspiel gegen Köln.

Adeus das Ailton

Val der Ama am Dienstag den 9. September 2014

42 000 Zuschauer verabschiedeten sich im ausverkauftem Bremer Weserstadion von Ailton Gonçalves da Silva.

ailton

Für Werder Bremen, Schalke 04, den Hamburger SV und den MSV Dusiburg erzielte der 41 Jahre alte Stürmer in 219 Bundesligaspielen 106 Tore. Am Samstag, zum Abschluss seiner Karriere, spielte Ailton erst eine Halbzeit bei den “Ailton & Friends”, die zweite Halbzeit dann bei der Doublemannschaft von 2003/04. Und dann griff er zum Mikrofon und sprach:

ailton

“Im Fussball wirst du schnell vergessen, aber hier in Bremen wirst du das nicht. Es ist unfassbar. Zehn Jahre nach meinem Weggang ist ein ganzes Stadion da für Ailton und diese Mannschaft. Ich werde dieses Team von damals, diesen Club und diesen Moment für immer in meinem Herzen tragen.”

Und nebst den Emotionen, den Tränen, dem Abschied, da interessierten sich die Zuschauer noch für eine andere Sache, nämlich: “Wie schaut denn der Tim Wiese mittlerweile aus?”
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Reisepanne reloaded

Val der Ama am Dienstag den 12. August 2014

Am Sonntag geht’s endlich los: Erste Runde im DFB-Pokal, Werder Bremen tritt in Ulm gegen den Regionalligisten FV Illertissen an.

Dutt

Und alles andere als ein Kantersieg wäre ein Debakel. Eigentlich interessanter aber die Frage, ob die Bremer nach dem Spiel für einmal auch vollständig heimreisen, weil irgendwie klappen die Ausflüge nicht so, diesen Sommer.

Erste Geschichte: Ende Juli vergass man bei der Abreise aus dem Trainingslager in Zell den Jungprofi Marnon Busch, da dieser bei der Anreise noch nicht mit dabei war und deshalb wohl auf der zuständigen Liste fehlte. Die Mannschaft fuhr Richtung Norden los, der Hotelier packte den Jüngling in sein Auto und fuhr dem Teambus zwecks Vereinigung hinterher.

Zweite Geschichte: Am Samstag spielten die Bremer auswärts gegen den Premier-League-Aufsteiger Leicester City, verloren 0:1 und warteten dann auf dem Flughafen auf den Start des Flugzeugs. Doch auch hier ein kleines Malheur: Das Flughafenpersonal tankte den Flieger bis oben hin voll und leider deshalb war dieser dann 1.5 Tonnen zu schwer, um abzuheben. 500 Kilo Gepäck und 1000 Kilo Passagiere mussten am Boden bleiben. Umgerechnet sind das ein paar Koffer und zwölf Personen: Ein paar Mitarbeitende der Medienabteilung, ein paar Journalisten, der Team-Manager und auch noch die Physiotherapeuten. Die Auserwählten reisten dann halt am nächsten Tag nach Bremen.

Freude am Tag der Fans

Val der Ama am Dienstag den 5. August 2014

Bald ist wieder Bundesliga und endlich wieder Werder.

Werdersaison

Und bei Werder ist man fleissig und erfolgreich derzeit: Die Mannschaft von Trainer Robin Dutt reiste anlässlich der Saisonvorbereitung erst nach China wegen Geld, dann wegen Trainingslager ins Zillertal. Und bleibt in den bisherigen neun Testspielen weiter ungeschlagen.

Und ausgerechnet diesen Sonntag, am “Tag der Fans”, besiegte Werder Bremen den mit einer grossen Anzahl Stars angetretenen FC Chelsea London mit einem verdienten 3:0 (2:0).

Klar, nur ein Testspiel, wir wollen nicht überbewerten. Jedoch war die Partie gegen Werder auch für José Mourinho ein Gradmesser für die Frühform seines Teams, da sich auch die Blues zwei Wochen vor Saisonbeginn in einer entscheidenden Phase der Vorbereitung befinden. Meine Prognose: Sollten die Bremer so weiterspielen, besteht tatsächlich die Möglichkeit, dass sie dieses Jahr mal wieder die erste Pokalrunde überstehen.

Und in der Meisterschaft? Sportchef Thomas Eichin relativiert realistisch: “Wir wollen einen einstelligen Tabellenplatz. Das ist unser Ziel für die nächste Spielzeit.”

WM wieder mit Wiese

Val der Ama am Dienstag den 3. Juni 2014

Fussballsensation in Deutschland – Tim Wiese fährt an die WM!

Der 32-Jährige bestritt sechs Länderspiele für Deutschland und hatte bis zur vergangenen Winterpause noch einen Vertrag bei 1899 Hoffenheim, der dann aufgelöst wurde. Wiese ist aber Profi durch und Wiesedurch; einer wie er bedarf keiner Ernstkämpfe, um weiterhin fit und einsatzbereit zu bleiben. Joggen am Morgen und zwei Stunden Fitness nachmittags, so sein tägliches Engagement im Hinblick auf den lockenden Weltmeistertitel.

Noch allerdings halten sich die Protagonisten bedeckt. Der DFB hat die Geschichte weder bestätigt noch dementiert und auch Bundestrainer Löw hält sich derzeit auffällig bedeckt. So ist Wiese auf keiner Kaderliste und auch aktuelle Fotos der neuen Nummer Eins im Tor gibt es seit Wochen nicht.

Das Bild hier oben rechts stammt aus dem Februar. Damals brachte Wiese bei 1,93 Meter Körpergrösse gerade mal 118 Kilo auf die Waage. Und aktuell? “Das Foto ist schon alt. Heute bin ich noch breiter!”, so der Kommentar des Ex-Werderaners.

Klar ist: In dieser Form ist Wiese im Tor gesetzt, da schiesst niemand vorbei.

Zwischensaisonrückblick

Val der Ama am Dienstag den 13. Mai 2014

12. Platz, 5 Punkte mehr als letzte Saison, kaum in Abstiegsgefahr – Werder Bremen kann mit der als Übergangssaison deklarierten Spielzeit 2013/14 zufrieden sein.

Werder

Es war kein schöner Start für Robin Dutt, den neuen Übungsleiter im Jahre 1 nach Thomas Schaaf. Gleich das erste Pflichtspiel mit Werder endete mit einer 1:3-Niederlage gegen den Drittligisten 1. FC Saarbrücken im DFB-Pokal. Danach kämpfte der Verein lange mit fehlender Konstanz und wenig Kreativität und viel Defensive. Die Saison war ein stetes Auf und Ab mit einem 0:7 gegen die Bayern als Tiefpunkt, und dem Derbysieg gegen den HSV als absoluter Saisonhöhepunkt.

Dutt zeigte sich aber am Samstag nach der 34. Runde und der knappen Niederlage in Leverkusen ziemlich zufrieden: “Das war insgesamt eine ordentliche Saison. Am Anfang wurden wir von vielen Experten als Abstiegskandidat gehandelt, haben jetzt aber zwölf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.”

Ordentlich, stimmt. Dank den Zuzügen von Franco di Santo, Santiago Garcia und Luca Caldirola ist die Transferbilanz so gut wie schon lange nicht mehr und trotz insgesamt 64 Gegentreffern kann man mit Werders Verteidigung zufrieden sein: zehnmal hat das Team keinen Treffer zugelassen. Dazu ein Mittelfeld, das immer mehr in der Lage ist, auch spielerische Akzente zu setzen. Bleibt einzig die Frage, wer denn nach dem Abgang von Aaron Hunt nächste Saison die Tore schiessen soll.

Henu, wir beschliessen die Saison mit einem Zitat von Sebastian Prödl (gehört nach dem 1:5 gegen Borussia Dortmund am 08.02.2014): “Wir haben die Entscheidung zwischen Verzweiflung und Hoffnung. Ich denke, wir sollten uns für die Hoffnung entscheiden.” Und freuen uns auf die Spielzeit 14/15.