Am Sonntag ist endlich wieder SV Werder Bremen – Hamburger Sportverein.

Und spannend! Weil auf der einen Seite wird da eben der HSV spielen – letzter Platz, die schlechteste Offensive der Bundesliga, vier Punkte Rückstand auf Platz 15 und damit eigentlich sicherer Abstiegskandidat.
Auf der anderen Seite Werder. Den Hanseaten ist leider in den letzten Spielen grad ziemlich die Puste ausgegangen, dieses Wochenende auch gegen ausgerechnet den VfB Stuttgart.
Beide Vereine jammern kräftig, wenn auch ungleich. In Hamburg geht es wegen Angst hauptsächlich um Schuldzuweisungen und einen Hoffnungsträger. Und so bekommt Momentantrainer Peter Knäbel einiges an Frust ab, die Streithähne Djourou und Behrami selbstverständlich auch. Doch dass Wunschtrainer Thomas Tuchel übernimmt, ist noch lange nicht sicher.
In Bremen hat man als Tabellen-Neunter durchaus noch Chancen auf einen Platz im Europapokal und trotzdem ist die Stimmung gerade ziemlich angespannt. Trainer und Sportchef waren nach der Last-Minute-Niederlage gegen Stuttgart so richtig angefressen und haben den Spielern bis auf Weiteres verboten, mit der Presse zu sprechen. Nicht, um die Spieler zu schützen, sondern zwecks Reflexion. „Scheinbar nimmt nicht jeder die Situation richtig an. Darüber sind wir sehr erbost“, berichtete Eichin. „Bei zwei Punkten Rückstand auf Europa muss jeder Spieler brennen – und ich muss nicht hinter jedem herlaufen und fragen, was ist mit dir, hast du Bauchschmerzen oder hast du Lust oder was.“
So also dann bitte beim Derby. Denn schliesslich, so meint Skripnik, sollte man die Spieler für das Spiel gegen Hamburg doch kaum noch zu motivieren versuchen müssen, weil „da wollen wir unbedingt den 500. Heimsieg holen. Das ist eine Chance, die nur einmal im Leben kommt. Wir wollen die Hamburger unbedingt besiegen. Darauf muss jeder brennen.”