Archiv für die Kategorie ‘Aufmachen’

Semantisch selbstbewusst

Herr Winfried am Mittwoch den 3. März 2021

Der Prinz von Malaysia möchte den FC Valencia käuflich erwerben.

Bild via Twitter

Der Mann auf obigem Funkbild hört auf den Namen Johor Tunku Ismail ibni Sultan Ibrahim. Als Kronzprinz von Malaysia hat er etwas Kleingeld auf der Seite und mit seinem Alter von 36 Jahren auch noch ein Weilchen Zeit, es auszugeben. Der Wert des FC Valencia wird auf 408’000’000 Euro geschätzt, Johor will es zahlen.

“Noch so einer?”, denken Sie?

Der Sultan Kronprinz ist anders. Johor Tunku Ismail ibni Sultan Ibrahim hat bereits den JohorSouthernTigers FC im asiatischen Raum gross gemacht. Der Verein hat viele Fans, die sogar Pyros zünden. Geld interessiere ihn nicht, sagt der Prinz, nur Ehre und die Möglichkeit, Geschichte zu schreiben. Und er verspricht: “Ich bin keiner, der Euer Logo ändern oder Eure Tradition durchbrechen möchte.”

Bei den Tigern in Südostasien hat er seinerzeit auch nicht viel verändert, um zum Erfolg zu kommen.

Nachvollziehbare Nachfrage

Herr Maldini am Dienstag den 2. Februar 2021

Heute befassen wir uns mit einer interessanter Thematik.

«Es ist im Moment ja schwierig mit dem Besuchen von Fussballspielen (ausser Sie sind RL-Redaktor oder -Redaktöse, weil Sie müssen ja die Leserschaft auf dem Laufenden halten). Item, unser Premium-A+++-Leser und -Kommentator Herr Natischer hat neulich einen interessanten Gedanken in die Runde geschmissen:

Bei Toto denk ich daran, ob man vielleicht ein Tippspiel machen sollte bzgl. des Datums des 1. wieder besuchbaren YB-Heimspiels.

(null)

Also los, tippen Sie! 1. Wann denken Sie, wann dürfen Krethi und Plethi endlich mal wieder ins Stadion? 2. Und wann ist das Wanki das nächste Mal ausverkauft?

Schreiben Sie die Antworten auf die beiden Fragen in die Kommentare, und mit etwas Glück dürfen Sie, wenn wir die Lösung denn wissen, pro richtigen Tipp fünfzig Schweizerfranken im YB-Fanshop verprassen gehen.

Viel Spass und herzlich, Ihr Dr. Rüdisühli»

Punkt für Punkt

Val der Ama am Freitag den 22. Januar 2021

Es ist Freitagmorgen, also Meditation.

Als Meditations-Vertraute haben Sie heute  keinen Fixpunkt wie etwa den Atem oder ein Mantra. Heute besteht die innere Praxis aus permanenter achtsamer Wahrnehmung und Konzentration.

Unser Ziel ist, zu erkennen, wie die Dinge wirklich sind, ohne sie länger in gut oder schlecht einzuteilen. Beurteilen Sie nicht, weil so können Sie die Wirklichkeit nicht sehen, sondern reagieren nur in vorgefertigten Mustern. Achtsamkeit hilft uns zu verstehen, wie der Verstand arbeitet und führt uns dauerhaft in einen Beobachterzustand, der versteht, dass wir nicht nur unsere Gedanken sind und diesen daher nicht ausgeliefert sind. Sie beruhigen sich, fühlen sich entspannt und ausgeglichen und erhalten ein Gefühl der Verbindung zum Leben, zur Welt. Sie fühlen sich (wieder) in Verbindung und als Teil eines Ganzen.

Schauen Sie, lassen Sie wirken und um 9.00 Uhr befassen wir dann wieder mit weltlichen Dingen.

(Textliche Inspiration von yogaeasy.de)

Fliegende Fackeln

Val der Ama am Freitag den 15. Januar 2021

Pyro beim Geisterspiel? Geht.

Für viele von uns so genannten Fans bedeutet Corona gleichzeitig auch das Ende der Fankultur. Weil, wie soll man mit ordentlich Pyro für Stimmung sorgen, wenn man gar nicht im Stadion ist? Und so vor dem Stadion schaut auch die grösste Fackel irgendwie bescheiden aus.

Heute wissen wir: Mit ein wenig Kreativität geht das und das zeigen uns ein paar kreative Köpfe des FC Santos. Am Mittwochabend (Ortszeit) war im Estádio Urbano Caldeira das Halbfinal-Rückspiel der Copa Libertadores gegen die Boca Juniors. Und grad als der Schiedsrichter anpfeifen wollte, da kam das Feuerwerk von ausserhalb geflogen. Inklusive Fallschirm, wie sie anhand der Videos unten sehen.

So geht das. Der FC Santos gewann das Spiel übrigens mit 3:0 und trifft nun am 30. Januar in Rio de Janeiro in einem rein brasilianischen Endspiel auf SE Palmeiras.

Piloten und Boliden

Rrr am Mittwoch den 13. Januar 2021

Herzlich willkommen zum Motorsport-Nachmittag im Runden Leder.

Heute präsentieren wir Ihnen nochmals die Höhepunkte des gestrigen Schneetraktor-Rennens im Wankdorfstadion.

Ausgefallener Ausbildner

Herr Maldini am Dienstag den 12. Januar 2021

Britische Eltern sind in Aufgregung.

Foto: Twitter.

Während des aktuellen Lockdowns müssen die Kinder – wie schon im letzten Sommer – zu Hause unterrichtet werden. Hilfe kommt erneut von der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt und ihrer Serie Celebrity Supply Teacher: Bekannte Persönlichkeiten fernunterrichten den Nachwuchs am Fernsehapparat und wollen damit die Eltern entlasten, die ja auch noch ihrer bezahlten Arbeit nachgehen sollten.

“Eine schöne Geste, aber sollte die BBC mit ihrer begrenzten Sendezeit nicht besser Profis einsetzen? Wie früher im Fernsehen, in den 70er-Jahren”, zeigt sich etwa der Mikrobloggingdienst-Nutzer Robert Hurley besorgt. Das hat einen konkreten Grund: Ex-Barcelona-Spieler Gary Lineker gibt am nächsten Montag eine Lektion Spanisch (10:05 Uhr, CBBC).

 

Keck, das Kartendeck!

Herr Winfried am Mittwoch den 6. Januar 2021

Erneut erfasst eine Pokémon-Welle die Fussballwelt.

Christoph Kramer und sein Kartenarsenal. Bild via Twitter.

Der adrett gekleidete Mann – Sie haben ihn vielleicht erkannt – ist kein nerdiger Kartenspielturniersieger, sondern ein Fussballweltmeister. Christoph Kramer besitzt stolze 151 Pokémon-Karten in allen Farben und Formen.

“Das strategische Denken im Pokémon-Spiel hilft mir auch auf dem Fussballfeld, stets die richtigen Entscheidungen zu treffen”, sagte der Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach anlässlich eines Simultanturniers in einer riesigen Gewerbehalle Interviews via Zoom.

Das Fantasiegame aus Japan, es taucht bei weitem nicht zum ersten Mal im Fussball auf. Ein Gegnerteam Kramers trägt aktuell gar die Farben eines dieser Wesen. Aufgepasst aber: Die sammelwütigen Spieler der Variante “Pokémon Go” sollten sich vorsehen, nicht am falschen Ort zu suchen.

Für Christoph Kramer natürlich kein Problem. Er zockt lieber analog.

Happyend für Heiligabendhund

Rrr am Samstag den 2. Januar 2021

Lesen Sie heute, wie Cachito zu einem neuen Herrchen kam.

Cachito ist auf den Strassen der bolivianischen Hauptstadt La Paz gross geworden. An Heiligabend verirrte er sich ins Estadio Hernando Siles, wo The Strongest gegen Nacional Potosí spielte.

Cachito gefiel es bei all den fröhlich herumrennenden jungen Männern. Er schnappte sich einen herumliegenden Fussballschuh und rannte auf den Platz, um ein bisschen mitzuspielen.

Der Schiedsrichter fand das leider überhaupt nicht lustig. Er unterbrach die Partie und wies Raúl Castro vom Team der Gastgeber an, den Hund vom Platz zu entfernen. Castro packte das Tier und übergab Cachito einem Steward an der Seitenlinie.

Dieser setzte den Hund vor dem Stadion aus, wo er kurz darauf von einem Auto angefahren und schwer verletzt wurde. Cachito landete im Tierheim, wo er nun wieder aufgepäppelt wird.

Die Geschichte schaffte es in die Medien, das Volk litt mit. Auch Raúl Castro: “Ich rief das Tierheim an und überwies ihnen Geld, damit sie sich um den Hund kümmern. Zuerst muss ich jetzt für ein Spiel nach Santa Cruz fahren, aber wenn ich zurück in La Paz bin, werde ich Cachito im Heim abholen und zu mir nehmen.”

Herzerwärmender Hotelier

Herr Winfried am Mittwoch den 30. Dezember 2020

Kurz vor Jahresende erreichen uns rührende Nachrichten aus Kroatien.

Vielleicht haben Sie es mitbekommen: In der Balkanregion hat neulich die Erde gebebt (Stärke 6,4). Das Epizentrum befand sich in der kroatischen Kleinstadt Petrinja. Viele Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Soweit die traurigen Meldungen.

Schön ist hingegen, wie den Menschen geholfen wird. Auch der kroatische Fussballprofi Dejan Lovren, beruflich einst in Liverpool, heute in St. Petersburg tätig, setzt sich ein. Wie gut, dass Herr Lovren vor gut zwei Jahren sein eigenes Luxushotel eröffnet hat – aber lesen Sie selbst:

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Dejan Lovren (@dejanlovren06)

Ach so, Sie sprechen kein Kroatisch. Lovren schreibt, dass er 16 Familien aus Petrinja vorübergehend im 2018 eröffneten “Joel Hotel” aufnimmt. 4 Sterne mit Unendlichkeits-Schwimmbecken, selbstverständlich am Strand gelegen.

Wie die Menschen aus Petrinja im Norden des Landes auf die Mittelmeerinsel Pag gelangen, ist nicht überliefert. Es könnte einige Zeit dauern, laut Informationen des Datengiganten liegen 260 Kilometer Strasse dazwischen.

Doch das wird Herr Lovren schon geregelt haben. Auf den sozialen Medien erreichen den 31-jährigen Innenverteidiger jedenfalls Tausende Dankesnachrichten.

Manuels erstes Mal

Rrr am Sonntag den 22. November 2020

Zum Wochenend-Ausklang nun noch einige Takte Musik.

Manuel Stahlberger hat ein neues Album am Start: “I däre Show” heisst es, produziert von Bit-Tuner, Sie sollten da unbedingt reinhören.

Ins Auge bzw Ohr sticht natürlich Track Nummer 2, «S erscht Mol»: Stahlberger erinnert sich, wie er im März 1983 zum ersten Mal mit seinem Vater an ein Fussballspiel geht. Auf dem Espenmoos feiert der FC St.Gallen einen sensationellen 5:1-Sieg über Serienmeister GC, Sie erinnern sich sicher.

Das war der Moment, als der kleine Manuel für immer FCSG-Fan wurde und sich ein grünweisses Trikot mit Hundefutter-Werbung drauf wünschte.

Bevor Sie fragen: GC wurde am Schluss trotzdem Meister, St. Gallen wurde Dritter. Und der 9. von 16 Tabellenplätzen ging an die Berner Young Boys (die im Espenmoos 1:0 gewannen, dank eines Treffers von Maurizio Jacobacci).

Interessante Initiative

Val der Ama am Freitag den 20. November 2020

Kevin aufgepasst!

Sie haben doch auch ein Fussballtrikot. Schön farbig, atmungsaktiv und mit Werbung, Logo oder auch Rückennummer verziert. Und sind sich bewusst, dass bei der Herstellung bestimmt nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Die Rohstoffe wahrscheinlich aus Monokultur, pestizidverseucht vielleicht. Oder synthetische Kunstfasern aus Erdöl, inklusive Mikropartikel allenthalben. Und dann die Produktion in einem Sweatshop, alles genäht von Kindern, die eigentlich zur Schule sollten, aber halt müssen und dabei kaum was verdienen.

Gut, hier könnte man eventuell ansetzen. Man könnte vielleicht ein Begehren lancieren, welches Konzerne dazu verpflichtet, nicht länger wegzuschauen und präventiv dafür zu sorgen, dass bei und rund um die Produktion keine Menschen zu Schaden kommen und dass die Umwelt nicht zerstört wird. Aber diese Idee würde dann wohl von eben diesen Konzernen und deren Banken bekämpft mit Argumenten, wie zum Beispiel alle KMUs würden sofort sterben oder Moralpolizei oder viel zu teuer.

Aber da mal wieder der FC St. Pauli. Der hat den auslaufenden Vertrag mit dem Ausrüster Under Armour aus Gründen nicht verlängert und weil kein Alternativkonzern die gewünschten Kriterien in Sachen Nachhaltigkeit, Transparenz und Fairtrade erfüllen konnte oder wollte, macht der Verein seine Trikots künftig selbst. Die neue Kollektion gibts ab Mai 2021, Ungeduldige können das Heimtrikot ab dem 1. Dezember 2020 vorbestellen.

Grenzwertige Gamerei

Val der Ama am Freitag den 13. November 2020

Nach dem Spiel ist vor dem Spielen.

Es ist ja reizend, haben wir hier in diesem Blog ein warmes Plätzchen in der virtuellen Welt gefunden. Und wenn nicht nur hier, dann vielleicht auf Twitter oder sogar Instagram. Alles schön gemütlich, aber wer heutzutage mit dazugehören will, der ist schon längst auf Twitch und streamt CoD oder Fortnite. Özil tut das und der Neymar zum Beispiel auch.

Sie haben auf den Neymar-Link geklickt und nichts gesehen? Das liegt daran, dass der brasilianische Fallkünstler nach nur ein paar Wochen rumballern bereits das Konto gesperrt gekriegt hat. Am 18. Oktober zeigte Neymar drum in einem Livestream sein Smartphone und damit die Telefonnummer seines Kollegen Richarlison von der brasilianischen Nationalmannschaft und das ist auf Twitch verboten wegen Privacy.

Jetzt aber Achtung, warnt vorgestern der britische Suchtexperte Steve Pope. Die Gamerei ist für viele Fussballer zum Problem geworden. “Es gerät ausser Kontrolle, die Zahl der Spieler, die zu mir kommen, hat sich seit dem ersten Lockdown verdreifacht. Als der Fussball aufhörte und die Fussballer nichts anderes zu tun hatten, wurde das Spielen noch attraktiver. Jetzt, obwohl Training und Spiele wieder laufen, ist es ein Problem, weil die Spieler seit dem ersten Lockdown nicht mehr loslassen konnten. Fussballer haben zwanghafte Persönlichkeiten und sie haben mehr Zeit als alle anderen, um zu spielen.”

Auch die englische Spieler-Gewerkschaft PFA berichtet, dass immer mehr Vereine diesbezüglich um Rat fragen. Einer der ersten Warner war übrigens Ralph Hasenhüttl. Der Trainer des FC Southampton sagte im vergangenen Jahr, er sehe das Thema “gleichbedeutend mit Alkoholismus oder Drogensucht” und verriet, dass er in Mannschaftshotels das WiFi zum Schutz seiner Spieler abschalten lässt. Wahrscheinlich, weil es in England kein 4G gibt.