Archiv für die Kategorie ‘Allgemein’

Poldi pöbelt

Val der Ama am Freitag den 13. Januar 2023

Schiri!

Bild: IMAGO/Beautiful Sports

Sie erinnern sich bestimmt an Lukas Podolski und interessanterweise spielt er immer noch und zwar bei Górnik Zabrze. Gut fürs Image ist er zudem auch noch Schirmherr des Schauinslandreisen Cup 2023. Das ist so ein Hallenfussballturnier für einen guten Zweck und mit anderen Prominenten.

Vergangenen Sonntag war eben dieses Turnier und im Halbfinal brachte Podolski einen seiner Gegenspieler im eigenen Strafraum zu Fall und also Penalty.

Der ehemalige Internationale war darob verärgert, marschierte zum Schiedsrichter und begann wütend zu diskutieren. Er beleidigte und bedrängte – und flog mit Rot vom Platz.

Irgendwie peinlich, Herr Podolski? “Ich bin ein Mensch, der ehrlich seine Meinung sagt. Im Leben – und auf dem Platz. Ich habe den Schiedsrichter weder beleidigt, noch bin ich ihm gegenüber handgreiflich geworden so wie es einige geschrieben haben.”

Schön aber, dass über zwei Millionen Euro an Spenden gesammelt werden konnten.13

Infantinos Idee

Briger am Montag den 9. Januar 2023

Gianni Infantino fühlt gute Ideen.

Pelé (liegend) und Giani Infantino (mit Smartphone) letzte Woche in Santos. (Bild: Keystone)

Sie werden es mitbekommen haben, jüngst ist die brasilianische Fussballlegende Edson Arantes do Nascimento, auch bekannt als Pelé verstorben. Sie werden ebenfalls mitbekommen haben, dass der feinfühlige FIFA-Präsident Gianni Infantino mit der Idee aufkam, in jedem der 211 FIFA-Mitgliedsländern ein Stadion nach Pelé zu benennen, also zum Beispiel den Pelé-Rheinpark in Vaduz.

Nun, wenn Infantino fühlt, dann setzen brave Musterschüler natürlich in die Tat um. Letzte Woche gab erst der kapverdische Premieminister Ulisses Correia e Silva bekannt, dass das Nationalstadion der Kap Verden in Praia nach Pelé benannt werden wird. Später in der Woche zog dann das Parlament in Guinea-Bissau nach, welches beschloss, das Estadio da Rocha in Bafata in “Rei Pelé” umzubenennen. Auch die “National Sports Authority” in Ghana denke über einen Namenswechsel nach, so BBC. Anders dagegen in Südafrika, wo Danny Jordaan von der SFA darauf hinweist, dass die Umbenennung von Stadien unter anderem zu Problemen mit Sponsorenrechten führen könnte.

Genug Gelb

Val der Ama am Samstag den 7. Januar 2023

Ein freies Wochenende für Antonio Mateu Lahoz.

Bild: Getty

Weil Sie die WM boykottiert haben, wissen Sie gar nicht, dass Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz beim Duell zwischen Argentinien und Holland ab und zu überfordert wirkte. 15 Gelbe hat er verteilt.

Aber daheim nicht viel besser. Vergangenen Samstag, beim Derby zwischen dem FC Barcelona und Espanyol, da gab er sich wieder gar streng und setzte mit 17 gezeigten Karten noch einmal einen drauf. Trainer Xavi war danach nicht ganz zufrieden: “Er hat Karten ohne Sinn verteilt. Er muss Ruhe ausstrahlen, mit ruhigem Puls und kühlem Kopf – das war heute nicht der Fall. Er hat die Kontrolle über das Spiel verloren.”

Botschaft angekommen. Spanische Medien berichten, dass der Verband den Schiedsrichter dieses Wochenende pausieren lässt.

Beständiger Bann

Val der Ama am Freitag den 6. Januar 2023

Heute: ambivalente Sanktionsbeurteilung.

Ein Spieler des FC Gironde-La Réole wurde wegen seines gewalttätigen Verhaltens mit einer fünfundzwanzigjährigen Sperre belegt.

Zuerst habe ich die Geschichte an einem Ort im Internet etwa so gelesen: Der Spieler hat einen ehrenamtlichen Schiedsrichter, der im selben Verein lizenziert ist, am Ende eines Spiels angegriffen hat, nachdem der Mann in Schwarz rassistische Äusserungen gegenüber weiblichen Zuschauern am Spielfeldrand gemacht haben soll. 25 Jahre Sperre?

Dann eine Zweitquelle und zwar eine richtige Zeitung und die so: Wegen einer Sperre befand sich der Spieler an diesem Tag mit drei Freunden am Spielfeldrand. Die Gruppe rauchte eine Shisha. In der ersten Halbzeit kam es zu einem Streit mit der Sekretärin des Clubs. Der Ton wurde schärfer und die Gendarmen mussten eingreifen, woraufhin das Spiel unterbrochen wurde. Während dieses Vorfalls soll der Schiedsrichter rassistische Äusserungen gegen die jungen Raucher gemacht haben. Nach dem Ende des Spiels kam der Spieler zurück, um sich mit dem ehrenamtlichen Schiedsrichter zu streiten. Er schlug und trat ihm mehrmals ins Gesicht. Mehrere Personen griffen ein, um die beiden Männer zu trennen. 25 Jahre Sperre.

Kuriose Kryptostrategie

Val der Ama am Freitag den 30. Dezember 2022

Ist $YBO nur der Anfang?

Bild: attheu.utah.edu

Das ist Preston Johnson, ein ehemaliger ESPN-Wettexperte aus den USA. Und weil auch er seit Ted Lasso weiss, wie Fussball geht, hat er sich im Frühling für 16 Millionen Pfund den Crawley Town FC geleistet. League Two, immerhin. Eigentümerin ist eigentlich seine Firma WAGMI United, und die macht Kryptowährung und NFT und dies insbesondere auch in Bezug auf eben diesen Crawley Town FC.

Guter Start: Gleich nach dem Kauf hat WAGMI die Ticketpreise um 30 Prozent gesenkt und durch den Verkauf von 10.000 NFTs an mehr als 5.400 Käufer rund 3,9 Millionen Pfund eingenommen. Dann gings erst so richtig los. So gab es das Teamtrikot inkl. NFT. Oder dann konnten die NFT-Besitzer bestimmen, ob sie einen Torhüter, Verteidiger, Mittelfeldspieler oder Stürmer haben wollten. Im August durften sich die Fans per Onlinevoting dafür entscheiden, dem Testspieler Jayden Davis einen Vertrag anzubieten.

Bild: manchesterfootball.info

Schlimmer? Gern. Im Herbst folgte das Theater um die Youtuber TBJZL, Manny Brown und Jed Brown (sic!). Die hat man gecastet, ins Training eingeladen und dann beinahe noch für ein Pflichtspiel aufgeboten. Im November folgte die Entlassung von Trainer Kevin Betsy, weil eine Platzierung unter den letzten vier der Tabelle den Ansprüchen der Community nicht genügte.

Vor knapp einem Monat hat man Matthew Etherington als Nachfolger bestimmt. Der hatte zwar keine Erfahrung als Coach einer ersten Mannschaft, aber konnte gleich sein erstes Spiel gewinnen. Dumm nur, musste er dabei auf seinen Starstürmer Tom Nichols verzichten, weil den wollte später verkaufen und deshalb schonen. Verstehen tat dies nicht mal der Spieler selbst: “Ich habe nie darum gebeten zu gehen. Wenn der Verein dir aber sagt, dass du nicht mehr spielen wirst, und sie ein Angebot für dich angenommen haben, hast keine andere Wahl. Meine Entscheidung wurde für mich getroffen.”

Seit Mittwoch ist Nichols definitiv weg und zwar ausgerechnet zum direkten Konkurrenten Gillingham. Und seit gestern und nach nur drei Spielen hat man sich auch von Etherington verabschiedet. Die beiden Abgänge wären jedoch ob einer anderen Geschichte beinahe übersehen gegangen: Vor ein paar Tagen setzten die Kryptospezialisten während eines Softwaretests versehentlichen den gesamten Kader auf die Transferliste.

Ternanische Tirade

Herr Shearer am Donnerstag den 29. Dezember 2022

Herzlich willkommen zum Telekolleg Italienisch, Niveau C2!

Heute haben wir für Sie eine einfache Übersetzungsübung vorbereitet, welche Sie sicher locker aus dem Handgelenk lösen!

Sind Sie fertig? Fein! Der Text entstammt übrigens einem Instagram-Post von Stefano Bandecchi, dem Präsidenten des italienischen Zweitligisten Ternana. Die bösen Worte sind den Anhänger:innen des Vereins gewidmet, welche sich nach der zweiten 0:3-Pleite in Folge beim Auswärtsspiel in Frosinone ausfällig zeigten und neben Kleingeld auch Flaschen auf das Spielfeld warfen, von denen eine auch Herrn Bandecchi traf. Dass Ternana danach eine Busse von 2000 Euro aufgebrummt wurde, dürfte die verbal heftige präsidentiale Reaktion zumindest in Teilen erklären.

Frohe Festkundgabe

Val der Ama am Samstag den 24. Dezember 2022

Es folgt eine Mitteilung der Redaktion des Runden Leders.

Gutes Geburtstagsgeschenk

Val der Ama am Freitag den 23. Dezember 2022

Sind Sie schwanger? Dann ziehen Sie um.

Bild: Twitter/paul_c_watson

Weil es lohnt sich, wie Sie auf den Bildern sehen. Ab 2023 drum, erhalten alle in San Marino geborenen Kinder ein Shirt des Nationalteams. Die Idee soll die infantine Fussballbegeisterung fördern.

In Bern pennt man wohl leider wieder. Also zumindest ist uns nicht bekannt, ob der lokale Super Ligist daran denkt, den knapp 1500 pro Jahr in der Stadt geborenen Kindern eine ähnliche Freude zu bereiten.

Boykott-Bulletin #23

Val der Ama am Samstag den 17. Dezember 2022

Nur noch einmal schlafen.

Morgen ist der 4. Advent und wegen Sonntagverkauf die ideale Gelegenheit, mit vielen anderen Mitmenschen in überfüllten Geschäften nach Geschenken zu suchen.

Heute aber ohne Konsumstress, weil heute backen wir Güetzi und saufen uns einen. Glühweinstängeli von Betty Bossi gehen immer. Und wenn Sie wollen, dann machen Sie dazu Glühwein, so bleiben Sie beim Thema. Rezept für die Plörre brauchts nicht. Nehmen Sie einen billigen Roten und ergänzen Sie den dann mit Schnaps, Zucker und irgendwelchen Dingen, die Sie noch im Chlousesäckli haben liegen lassen. Profis rühren prophylaktisch ein paar Paracetamol ein und fertig. Prost!

Das boykottierten Sie gestern:

Hoffentlich nichts.

Das boykottieren Sie heute:

Der extrem unnötige kleine Final. Quizfrage: Erinnern Sie sich an irgendeines der vorherigen WM-Spiele um Rang 3?

 

Und wieder einmal

Fussball hat nur mit Fussball zu tun.

Erträgliche Engländer

Val der Ama am Freitag den 16. Dezember 2022

Geht doch!

Symbolbild von Carl Court/Getty Images

Es ist eine historische Premiere in der Geschichte der Fussball WM: Während des gesamten Turniers wurde kein einziger britischer Fan verhaftet.

Das ist gut. Denn immerhin 3000 Waliser und Engländer haben in der Vorrunde die Spiele ihrer jeweiligen Mannschaft besucht, und 3500 Engländer waren beim Achtelfinale gegen den Senegal (3:0) dabei. “Das Verhalten von England und Wales in Katar war absolut vorbildlich”, lobte der Leiter der Fussballeinheit der britischen Polizei.

Experten rätseln aktuell, inwiefern diese Erfreulichkeit damit zu hat, dass in Katar kein Alkohol ausgeschenkt wird.

Boykott-Bulletin #20

Val der Ama am Samstag den 10. Dezember 2022

Tami.
Guten Morgen. Ich weiss ja nicht, wie es Ihnen geht, aber meinereiner hat eigentlich genug von dieser Boykottiererei. Zeichen setzen ist wichtig und schlechtes Gewissen ab und zu auch, aber was, wenn die da in diesem Katar nun so langsam richtig mit Fussballspielen beginnen? Spannende Spiele mit Penaltyschiessen inklusive? Früher war bestimmt besser, da war der Fussball noch anders, nicht so schnelllebig und kommerziell. Aber trotzdem: Auf Boykott habe ich so langsam echt keinen Bock mehr.

Das boykottierten Sie gestern:

Bei Kroatien gegen Brasilien war lange nicht viel Fussball, aber dann immerhin ein Penaltyschiessen und weil die Kroaten den Livakovic haben, weint Brasilien auch heute noch.

Und dann war Argentinien gegen Niederlande und da gab es erst diesen Pass und und ganz gegen Schluss dann noch diesen Pass. Im Penaltyschiessen konnten sich dann die Südamerikaner durchsetzen.

 

Das boykottieren Sie heute:

Ab 16 Uhr bekommen wir nicht mit, ob Marokko auch gegen Portugal für eine Überraschung sorgen kann. Ab 20 Uhr sehen diejenigen, die sich auf dieses Fussizeugs einlassen, einen Klassiker und da heisst es dann entweder England’s going home oder genau umgekehrt und zwar dann, wenn Frankreich verliert.

Song des Tages: Tukoh Taka

Falls Sie mitsingen möchten:
Tengo tukoh, tukoh taka, tukoh tuh, ta-ta
Tukoh tuh, ta-ta, tukoh tuh, ta-ta
Tukoh, tukoh taka, tukoh tuh, ta-ta
Tukoh tuh, ta-ta, tukoh tuh, ta-ta

Boykott-Bulletin #19

Val der Ama am Freitag den 9. Dezember 2022

Jetzt geht das schon wieder los.

Sie haben den gestrigen Tag auch genossen? Die Wunden lecken und vielleicht mal entspannter entspannen kann gerade in dieser hektischen Zeit so richtig gut tun. Schön für Sie. Andere hatten Stress. Beim Ankommen, zum Beispiel, im Beruf oder so ganz allgemein mit allen halt immer wieder.

Das boykottierten Sie gestern:

Ein Katzenvideo vielleicht?

 

Das boykottieren Sie heute:

Ab 16 Uhr gibts Brasilien – Kroatien und gut sind Sie nicht mit dabei, weil wer will schon diesen verwöhnten Millionärsgockeln beim Tanzen zuschauen?  Um 20 Uhr kommt es beim Spiel Niederlande – Argentinien zu einem erfreulichen Wiedersehen, welches Sie aber nicht sehen werden.

Transfer des Tages:

Er mal wieder.