Herzlich willkommen zur historischen Matinee im Runden Leder.

(Bild: FC St. Pauli)
Sie wissen noch nicht wohin im Sommer? Nehmen Sie den Zug nach Hamburg und besuchen Sie das Millerntor. Dort ehrt das FC St. Pauli-Museum den jüdischen Fussballer und Sportmediziner Max Kulik mit einer Sonderausstellung anlässlich seines 125. Geburtstages.
Max Kulik wurde 1898 in Hamburg geboren und trat 1913 dem Fussballverein bei, aus dem später der FC St. Pauli entstand. Nach dem Ersten Weltkrieg studierte er Medizin und feierte als Fussballer zahlreiche Erfolge. Mit der Machtübernahme der NSDAP wurde er als jüdischer Sportler ausgegrenzt und schliesslich gezwungen, seinen Verein zu verlassen.
Am 5. Februar 1938 wurde er von der Gestapo verhaftet und für 5 Tage im Konzentrationslager Fuhlsbüttel interniert. Er kam unter der Auflage frei, Deutschland sofort zu verlassen. Gemeinsam mit seiner Frau Louise floh er nach Frankreich und im Mai 1941 gelang ihm auf einem der letzten Schiffe, die den Hafen von Marseille verliessen, die Flucht aus Europa.
Über Mittelamerika schaffte er es schließlich nach New York, wo er sich ein neues Leben aufbaute und bis zu seinem Tod am 8. September 1959 als Arzt praktizierte.
Die Ausstellung ist vom 16. Juni bis mindestens 27. August 2023 zu sehen.