Archiv für die Kategorie ‘Der schwarze Kontinent’

Kein Lohn? Kein Spiel!

Herr Pelocorto am Mittwoch den 29. Mai 2013

Arsenal weigert sich, gegen Chelsea anzutreten.

Weil ihre Löhne und die Boni immer noch nicht ausbezahlt worden sind, drohten die Spieler Arsenals, das Spiel heute gegen Chelsea platzen zu lassen. Allerdings hat die Drohung des Verbands, dass Arsenal Punkte abgezogen werden, falls sie nicht antreten, doch gewirkt. Arsenal liegt nämlich auf dem zweitletzten Platz und kann sich unmöglich weitere Punktverluste leisten. Also traten die Spieler heute brav an und erzielten zuhause ein sehr achtbares 1:1 gegen das zweitplatzierte Chelsea.

Das kommt Ihnen alles etwas afrikanisch vor? Dann liegen Sie richtig, selbstverständlich geht es um Ghanas Premier League und um das Spiel zwischen Berekum Arsenal und Berekum Chelsea.

Die Spieler Berekum Arsenals beim Einlaufen vor dem Kracher gegen Berekum Chelsea

Flutlicht ins Dunkel

Newfield am Dienstag den 7. Mai 2013

Sie sehen die erste Folge der voraussichtlich 36-teiligen exklusiven YB-Serie.

Všesportovní Stadion, FC Hradec Králové, Czech Republic

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Lichtquelle

Gehhilfen und Brunnenlöcher

Rrr am Donnerstag den 21. Februar 2013

Töggelen für Afrika!

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Der Töggelikasten “Afrika Kicker” steht momentan in Hamburg und geht dann auf grosse Reise. Es handelt sich um einen im Prinzip herkömmlichen Kasten, der aber mit allen Widrigkeiten typischer Bolzplätze in Afrika ausgestattet ist. Dazu gehören ein holpriger Sandplatz, Spielfiguren mit Gehhilfen, ein Baum mitten auf dem Spielfeld und ein Brunnenloch, in dem der Ball plötzlich verschwindet.

Wenn Sie jetzt nicht gerade in Hamburg sind, können Sie auch einfach spenden. Mit 2 Euro sind Sie bei einer Partie im Internet dabei.

Schon nach sechs Spielen kann die Hilfsorganisation einen Wasserfilter kaufen, mit dem sich viele tödliche Krankheiten verhindern lassen (12 €). Für 35 € gibt es einen Startkredit für eine junge Frau in Äthiopien.

Mit 150 Spielen finanzieren Sie den jährlichen Unterhalt für eine Dorfschule in Madagaskar. Und mit nur 500 Games gibt es eine Pumpe, die in Brasilien ein ganzes Dorf mit Wasser versorgt, auch wenn das jetzt nicht richtig zentral in Afrika liegt.

Soccer City, Johannesburg

Herr Pelocorto am Sonntag den 10. Februar 2013

10. Februar 2013: Nigeria gewinnt den Final des Afrika-Cups mit 1:0 gegen Burkina Faso.

Afum: «Ich rede nicht viel.»

Lars: L am Freitag den 8. Februar 2013

Lesen Sie hier das grosse RL-Exklusivinterview mit dem neuen Shooting-Star Samuel Afum.

(Bild Twitter)

Im Medienraum der Berner Young Boys werden die hungrigen Journalisten gefüttert. Samuel Afum chattet auf seinem weissen Blackberry. Lars: L nähert sich unauffällig von der Seite

LL: Samuel Afum, Akwaaba!

(Afum chattet weiter)

LL: How are you?

(Afum chattet nun auf dem weissen iPhone 4)

SA: Ok!

LL: Samuel, wie heissen Sie eigentlich? Afum oder Affum?

SA: Afum. Keine Ahnung, wie jemand auf eine andere Idee kommt.

LL: Ja, gellen Sie. Nun kommt neben Ihnen ein weiterer neuer Stürmer zu YB – gibt das Druck?

SA: Nein! Das ist schon gut so. Ich hoffe, wir spielen zusammen.

LL: Gegen Thun skorten Sie – erhöht das den Druck?

SA: Nein, das war gut.

LL: Sie sind ein ruhiger Typ, oder?

SA: Genau, ich rede nicht viel. So bin ich.

LL: Aha. Was machen Sie so den ganzen Tag: Training, Hotel, Fernsehen?

SA: Ja. Das Wetter ist nicht so toll, da bleibe ich drinnen.

LL: Sie haben ja auch noch 2 Mobiltelefone zum Chatten…

SA: Nun ja, ich bekam halt von der Swisscom zu meinem Vertrag beim Club noch ein Telefon.

LL: Ah, das weisse iPhone?

SA: Nein, nein. Das schwarze. (Afum zieht ein iPhone 5 aus seiner Tasche.) Das alte iPhone werde ich meinem jungen Bruder schenken.

LL: So, nun will auch noch Telebärn. Danke vielmals für die Auskünfte! Falls Sie einmal was aus Ghana brauchen, es hat einen Afrikaladen im Breitsch…

SA: Wo? Ich muss meine Haare schneiden lassen.

LL: Im Breitenrainquartier, ich könnte ja nachschauen und Ihnen dann eine SMS…

SA: Oh, ist schon gut, ich frage einen meiner Kollegen.

Afrika: Einfach tierisch!

Lars: L am Freitag den 1. Februar 2013

Ein Zwischenstand vom Afrikacup.

Die blauen Haie können die Sau rauslassen! Das Überraschungsteam zeigte Zähne und taucht ins Viertelfinale ein. Gemeinsam mit den Bubenbuben knallten sie in Gruppe A die schwarzen Antilopen raus und auch die Atlaslöwen mussten Haare lassen und trotten nach Hause.

In der zweiten Gruppe leuchteten die schwarzen Sterne nicht besonders hell, bleiben aber am Firmament. Im letzten Moment überflügelten die Adler noch die Dama-Gazellen und landen ebenfalls im Viertelfinal. Die Leoparden erwiesen sich mit drei Unentschieden einen Bärendienst.

Bei den Hengsten steppt der Bär! Eine Qualifikation konnte, im Gegensatz zu den Superadlern, die wissen wie der Hase läuft, nun niemand erwarten. Die schwarzen Löwen erhielten gleich sieben Einschüsse, einen davon von den Kupferkugeln, doch die stehen selber wie der Ochs am Berg.

Schliesslich brachten die Elefanten in einem Affenzahn ihre Schäfchen ins Trockene. Zwischen den Sperbern und den Adlern von Karthago wurde es sehr eng. Doch die Sperber schossen den Vogel ab, die Adler singen den Schwanengesang. Affenschande bei den Wüstenfüchsen, sie rommeln ohne Endsieg nach Hause.

Fazit: Die nicht-subsaharischen Arten sind bereits ausgestorben.

Die Paarungen
Schwarze Sterne – Blaue Haie
Bubenbuben – Adler
Elefanten – Superadler
Hengste – Sperber

Fraternité, Travail, Progrès

Herr Pelocorto am Dienstag den 29. Januar 2013

So weit das Motto der République du Niger. Und die Fussball-National- mannschaft?

Da war viel travail, ein wenig fraternité, kaum progrès. Die ‹Ménas›, die Gazellen aus dem Niger, hüpften ohne Kraft über das Spielfeld. Vier Gegentore in drei Spielen, zwei Niederlagen, ein Unentschieden, null Tore, das die Ausbeute aus den drei Gruppenspielen im Afrika-Cup. Im letzten Spiel kassierte man eine 0:3-Niederlage gegen Ghana. Ausgeschieden also.

Ein alter Bekannter weiss genau, was schief gelaufen ist: Nationaltrainer Gernot Rohr.

Rohr hielt nicht viel von der Leistung des senegalesischen Schiedsrichters Badara Diatta im letzten Spiel:

Ich war überhaupt nicht glücklich mit dem Schiedsrichter; Sie haben ja gesehen, wie sich mein Captain über die Entscheide beschwert hat. So wie der Schiedsrichter die Partie geleitet hat, das war einfach schlecht und ungenügend für uns. Da gab es Dinge, die er nicht gesehen hat und die uns geholfen hätten, deshalb meine ich, der Schiedsrichter zog einen schlechten Tag ein und das war nicht gut für uns. So wie der Schiedrichter gepfiffen hat, lief alles gegen uns, aber so ist der Fussball. Alle Entscheide fielen zugunsten von Ghana und das war einfach schlecht.

Port Elizabeth, Südafrika

Herr Pelocorto am Montag den 28. Januar 2013

27. Januar 2013: Heldon Ramos von den Kapverden jubelt, nachdem er das Siegestor zum 2:1-Sieg über Angola erzielt hat. Völlig überraschend stösst der grosse Aussenseiter in die Viertelfinals des Afrika Cups 2013 vor.

Holländischer Krankenbesuch

Herr Pelocorto am Dienstag den 8. Januar 2013

Hätten Sie den König erkannt? Also ich nicht.

Ja, er ist es wirklich. Ruud van Nistelrooy, verkleidet als einer der drei Könige. So ausgestattet, stattete er einem Spital in Marbella am 6. Januar einen Besuch ab und verteilte Geschenke unter den Patienten.

Ob es den Patienten nach dem Besuch besser ging, entzieht sich leider unserer Kenntnis. Van Nistelrooy hat seine fabelhafte Karriere, in der er in 659 Spielen für verschiedene Clubs und für Holland 382 Tore erzielte, am 14. Mai 2012 bei Málaga CF beendet.

Do They Know It's Christmas?

Lars: L am Dienstag den 25. Dezember 2012

Yes! In Zambia zumindest – auch dank der BBC.

Zambias Kapitän Chris Katongo wurde von der britischen Rundfunkgesellschaft zu Afrikas Fussballer des Jahres gewählt. Informations- und Rundfunkminister Kennedy Sakeni reagierte als Vertreter der zambischen Regierung it grosser Freude und Stolz. Die Trophäe sei ein süsses Weihnachtsgeschenk für die Menschen in Zambia, dessen Fussball nun Weltklasse-Niveau erreicht habe. «Ich wiederhole das entschlossene Bekenntnis der Regierung, gemeinsam mit allen Akteuren Zambias Sport in höhere Ebenen zu heben!»

Weitere Hinweise auf Weihnachten in Zambia gibt es dank Operation Christmas Child, welche afrikanische Kinder mit westlichem Konsumverhalten vertraut macht.

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Inkoom out

Baresi am Dienstag den 18. Dezember 2012

Was macht eigentlich Samuel Inkoom, ehemaliger Rechtsverteidiger des FC Basel und Nationalspieler von Ghana?

Nun, er veröffentlicht auf Twitter fantastische Fotos von sich und seiner Familie. Beruflich läuft es weniger gut, wie man hört. Bei seinem aktuellen Verein, Dnipro Dnipropetrovsk, kam er diese Saison bisher einzig im ukrainischen Cup auf einen Einsatz von 26 Minuten.

In der Folge scheint er nun auch seinen Platz in der Nationalmannschaft von Ghana zu verlieren. Bei der Nomination für den provisorischen Kader des Africa Cup 2013 letzte Woche wurde er von Coach Akwasi Appiah nicht berücksichtigt. Omega Inkoom, die Frau von Samuel Inkoom soll deswegen die Verbandführung und den Nationaltrainer in einem Twitter-Retweet als «pot belly assholes» bezeichnet haben.

Im Sinne der aufschlussreichen Tier-Serie unseres Redaktors Lars: L muss man feststellen, das Omega ihrem Samuel damit sehr wahrscheinlich einen Bärendienst erwiesen hat. Wobei, gibt es in Afrika überhaupt Bären?

Komoren sind Quastenflosser (V)

Lars: L am Dienstag den 18. Dezember 2012

Out of Africa: Tiere, die nicht nach Südafrika gehen.

Herzlich willkommen zum letzten Teil unserer allseits beliebten Afrika-Serie (1, 2, 3, 4). Diesmal stellen wir Ihnen Tiere Teams vor, die nicht an den Afrikacup 2013 fahren werden.

Komoren – Les Coelecantes
Man kann ein Nationalteam natürlich Quastenflosser nennen. Muss man aber nicht.

Ruanda – Amavubi
Leider sind die ruandischen Wespen nicht gelb-schwarz sondern blau-schwarz gestreift.

Gambia – Scorpions
Der beste Name für ein Team seit Rudolf Schenker und Klaus Meine.

Benin – Les Ecureuils
Wer seine Nationalspieler Eichhörnchen tauft (hätten Sie jemals so etwas vermutet?), will sie offensichtlich nicht zum Afrikacup schicken – bei all den Raubtieren, die sich dort rumtreiben.

Sudan – Nilkrokodile