Archiv für die Kategorie ‘Der schwarze Kontinent’

Bata, 8. Februar

Rrr am Sonntag den 8. Februar 2015

Die Spieler der Elfenbeinküste verfolgen das Penaltyschiessen im Afrika-Cup-Final gegen Ghana.

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Die Elfenbeinküste siegte 9:8, unter anderem dank Seydou Doumbia. Den entscheidenden 22. Elfmeter versenkte der ivorische Goalie Boubacar Barry gegen den ghanaischen Torwart Razak, den Mann mit dem Spiderman.

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Mirakulöses Maskottchen

Rrr am Sonntag den 8. Februar 2015

Ganz Ghana zählt heute auf Spiderman.

Ghana trifft im Final des Afrika-Cups auf die Elfenbeinküste (20.00 Uhr, live auf Eurosport). Und Goalie Brimah Razak vertraut wie immer auf die Dienste von Spiderman.

spiderman

Im Viertelfinal gegen Guinea und im Halbfinal gegen Gastgeber Äquatorialguinea sorgte der Superheld dafür, dass Brimah Razak seinen Kasten reinhielt. Ghana siegte zweimal 3:0.

Der Spiderman ist nicht irgendein Fetisch, sondern das Lieblingsspielzeug von Razaks Sohn Nasser. Dieser gab dem Papa den Spiderman als Glücksbringer mit an den Africa Cup, wie unsere Kollegen von Spyghana herausgefunden haben.

Das ist alles gut und recht. Die überwältigende Mehrheit der RL-Redaktion hofft trotzdem, dass Lord Seydou Doumbia heute dem Spiderman ein paar Eier ins Nest legt (wenn er denn überhaupt mitspielen darf).

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Doppeltes Unglück

Herr Pelocorto am Sonntag den 1. Februar 2015

Innenverteidiger müssen einstecken können.

Das ist bei Gabriel Zakuani, Innenverteidiger der Demokratische Republik Kongo nicht anders. Im Viertelfinalspiel gegen Kongo gestern am Afrika-Cup musste er in der 50. Minuten verletzt ausgewechselt werden. Dass der Fahrer des Sanitätsfahrzeugs zu wenig motiviert war, kann man nun wirklich nicht behaupten.

Was soll’s; DR Kongo gewinnt gegen Kongo mit 4:2, die Leoparden stehen im Halbfinal.

Pierre-feuille-ciseaux

Herr Pelocorto am Samstag den 31. Januar 2015

BREAKING NEWS: Jetzt offiziell – Seydou Doumbia wechselt von ZSKA Moskau zur AS Rom

Schwieriger Entscheid am Afrika-Cup.

Weil Malis Adler, Les Aigles punktgleich und tordifferenzgleich mit den Syli Nationale, den Elefanten Guineas platziert waren, musste das Los entscheiden

Guinea zieht die richtige Kugel.

Guinea zieht die richtige Kugel.

Klares Verdikt: Mali scheidet aus dem Afrika-Cup aus; Guinea erreicht das Viertelfinal.

Was heisst eigentlich 'Es Drüüblatt vom Ober' auf französisch?

Was heisst eigentlich ‘Es Drüüblatt vom Ober’ auf französisch?

Während oben die Offiziellen um das Weiterkommen losten, fanden sich in der Hotellobby einige Spieler der beiden Nationalmannschaften zum gemeinsamen Kartenspiel. So wird das natürlich in hundert Jahren nichts mit dem afrikanischen Fussball; die sind einfach viel zu wenig verbissen.

Viertelfinals Afrika-Cup am TV
Kongo v DR Kongo, 17:00 Uhr, EuroSport HD
Tunesien (Chikhaoui! Chermiti!) v Äquatorialguinea, 20:30 Uhr, EuroSport HD

Ah Ba

Herr Pelocorto am Sonntag den 28. Dezember 2014

Senegal-Trainer Alain Giresse hat die Nomination für den Afrika-Cup 2015 bekannt gegeben. Einer fehlt.

In 19 Pflichtspielen hat der formstarke Stürmer für seinen Club Beşiktaş 16 Tore erzielt. Zu wenig für Giresse, der Demba Ba zuhause lassen wird. Gut, im Sturm haben die Senegalesen eine grosse Auswahl, nominiert ist unter anderem ein Moussa Konaté (10 Spiele, 3 Tore).

Kein Wunder, dass Demba Ba, nun, sagen wir eher weniger begeistert über Alain Giresse ist:

6. Dezember – Carlo Bertolini

Herr Pelocorto am Samstag den 6. Dezember 2014

Das Runde Leder hat seine Augen und Ohren auch im Süden.
Heute: Das wünscht sich Schiedsrichterobmann Carlo Bertolini zu Weihnachten.

Der Tessiner Charmebolzen und TV-Star Bertolini befindet sich zur Zeit in stetem Kontakt mit unserem Dr. Bernhard Beyeler, schliesslich steht Mitte 2015 eine grosse berufliche Neuorientierung an, denn Bertolini und der SFV hatten divergierende Ansichten über die strategische Ausrichtung im Schiedsrichterwesen und über die Einführung des Freistosssprays. Da hat man ganz sicher Wünsche.

«Liebes Christkind!

Ach. Ach, weisst Du, alles, was wir Schiedsrichter tief in unseren Herzen wollen, das ist nur etwas Anerkennung. Uns reicht ein netter Blick, ein aufmunterndes Wort, eine sympathische Geste der Zustimmung.

Auch wir sind auf ehrliche zwischenmenschliche Beziehungen angewiesen. Nur wenn wir uns mit dem Anderen austauschen dürfen, erfahren wir uns als Menschen, wachsen, entwickeln uns und werden zum wertvollen Du.

Das alles fehlt mir sehr auf dem Platz, deshalb habe ich es mit weissen Kügelchen probiert, aber glücklicher hat mich das nicht gemacht.

Ich glaube, um wieder einmal richtig Anerkennung und Zufriedenheit zu spüren, brauche ich richtige Hormone. Schenk mir doch eine Packung Dopamin; ja, die grössere Packung bitte. Zur Sicherheit möchte ich auch noch Oxytocin, dann fühle ich mich wieder besser.

Und, ähh, hast Du auch noch etwas für die Haare?

Cordiali saluti, Carlo»

bertolini2

Chaos in Namibia

Briger am Dienstag den 9. September 2014

Der namibische Fussball droht im Chaos zu versinken.
Namibia Premier LeagueAfricanStars

Angefangen hat alles am 16. April beim Spiel zwischen den beiden Windhoeker Mannschaften African Stars und den Orlando Pirates. Bei diesem Spiel fiel in der 82. Minute beim Stand von 2:0 für die Pirates das Flutlicht im Sam-Nujoma-Stadion aus.

Sam Nujoma Stadium

Die African Stars wollten, dass das Ganze Spiel wiederholt wird, die Namibia Premier League (NPL) entschied, dass nur die letzten 8 Minuten wiederholt werden. Die African Stars weigerten sich daraufhin zuerst, die Partie nachzuholen. Letztendlich wurde die restliche Spielzeit am 2. Juli nachgeholt. Die Stars verloren und so war Black Africa, ebenfalls aus Windhoek, nun endlich definitiv Meister.
Black Africa Titel
So weit so gut. Nun entschied aber die Liga am 28. Juli die Stars wegen unsportlichen Verhaltens für 2 Jahre aus dem Ligabetrieb auszuschliessen und sie mit einer Busse von 200000 Namibia Dollar (entspricht etwas mehr als 17’000 Schweizer Franken) zu bestrafen. Am 27. August ergriff nun der Namibische Fussballverband (NFA) Partei für das ausgeschlossene Team und entschied, dass die Verantwortlichen der NPL schwere Verfahrensfehler begangen hätten und sprach die Stars frei.

Die African Stars verkündeten ihrerseits am 1. September, dass sie gegen die NPL vorgehen möchten und dass sie ihre Klage betreffend des Spiels gegen die Pirates vor ein Zivilgericht bringen wollen. Würden die Stars dort gewinnen und müsste das Spiel wiederholt werden, könnten die African Stars ihren Rückstand von einem Punkt auf Black Africa aus der letzten Saison eventuell noch wettmachen. Wegen der geplanten Klage vor einem Zivilgericht hat sich mittlerweile übrigens auch die FIFA eingeschaltet. Eine Fortsetzung der Posse ist also sehr wahrscheinlich.
Im Oktober soll die neue Meisterschaft mit erstmals 16 Teams – davon 9 aus Windhoek – starten, ob es dann soweit kommt, steht wohl noch in den Sternen.

Bern, 3007 (2)

Briger am Samstag den 30. August 2014

Lord1

Lieber Fredy Bickel. Für den Fall, dass Hoarau nicht mehr hilft gäbe es in Moskau noch einen guten Stürmer.

Brand in mehreren Akten

Lars Sohn am Mittwoch den 20. August 2014

Der Sitz der Nigeria Football Federation (NFF) in Abuja ist ausgebrannt.

Ein Brand habe sich am frühen Mittwoch Morgen über die zwei oberen Stockwerke des Gebäudes schnell ausgebreitet. Laut dem Technischen Direktor der NFF, Emmanuel Ikpeme, war das Feuer mit einem Feuerlöscher bald nicht mehr einzudämmen. Statt dessen habe sich die Feuersbrunst bis ins Büro des Generalsekretärs ausgebreitet und sei außer Kontrolle geraten. “Das ist ein schwerer Schlag für die NFF”, so Ikpeme. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP kam niemand zu Schaden, weil die Mitarbeiter ihren Dienst noch nicht aufgenommen hatten. Die Brandursache ist bislang unbekannt.

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Aminu Maigari, Präsident der NFF

Ältere Leser erinnern sich: Nigerias Fussballverband war von der FIFA erst kürzlich wegen unerlaubter Einmischung der Regierung von allen internationalen Fussballspielen suspendiert worden.

The Rumble in the Jungle (II)

Herr Pelocorto am Dienstag den 29. Juli 2014

Wir blicken nach Kinshasa, wo sich in der afrikanischen Champions League Bemerkenswertes abspielt.

Unter der Leitung des kenyanischen Schiedsrichters Davies Omweno trifft im Stade Tata Raphaël in Kinshasa das lokale Team AS Vita Club auf Al Hilal aus dem Sudan. Al Hilal braucht dringend Punkte, um über den Strich in der Gruppe A zu kommen. Allzuschlecht sieht es nicht aus, denn nach 90 Minuten steht es 1:1. Zum Schrecken Al Hilals zeigt der Schiedsrichter eine Verlängerung von 7 Minuten an, niemand weiss warum. Aber es kommt noch schlimmer, in der 97. Minute gibt es einen Penalty für AS Vita Club, den Tady Etekiama eiskalt versenkt. 2:1.

Das ist zu viel für Al Hilals brasilianischen Trainer Paulo Campos. Er stürmt das Feld, die halbe Mannschaft im Schlepptau, um sich den Schiedsrichter vorzuknöpfen. Die Polizei muss noch auf dem Platz eingreifen, um Schlimmeres zu verhindern. Der Club hat sich nun per sofort von seinem handfesten Trainer getrennt, so gehe es natürlich nicht. Gleichzeitig gab der Club auch bekannt, dass man beim CAF Protest gegen die Nachspielzeit eingelegt habe.

Hier noch die Bilder dazu:

97. Minute: Der Penalty ist drin. 2:1 für das Heimteam!

97. Minute: Der Penalty ist drin. 2:1 für das Heimteam!

Olé olé AS Vita Club!

Olé olé AS Vita Club!

Ich hätte da noch eine Frage ...

Ich hätte da noch eine Frage …

7 Minuten?

7 Minuten?

Erdoğan Golleri Hat Trick

Dr. Rüdisühli am Dienstag den 29. Juli 2014

Sonderkorrespondent Ahmed Rüdüsülü meldet sich mit aktüeller Nachrücht:

Iyi günler, liebe Freünde aus Bern!

Ihr Münüster Üli Maürer mag vielleicht ein freundlücher Mann sein, aber so güt Füssball spielen wie ünser Kandidat kann er kaüm. Recep Tayyip Erdoğan konnte nämlüch als Süperjoker mit einem Golleri Hat Trick die Niederlage seines Teams in Extremis abwenden.

Innert 15 Minuten erzielte Erdoğan mit stüpender Technik und trotz starker Verteidigerleistung des gegnerischen Teams drei Tore und verhinderte so eine peinlüche 0:3-Blamage. Wählen auch Sie* am 10. August den Kandüdaten Erdoğan! Lang lübe der Kandüdat Erdoğan!

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Generöse Geste

Lars Sohn am Dienstag den 1. Juli 2014

LIVE: Argentinien-Schweiz 1:0

Die Spieler des griechischen WM-Kaders verzichten auf ihre Prämien.

In einer Zeit wo Akteure verschiedenster Länder fast nur mit fetten Geldbeuteln zu einer Teilnahme an einer WM zu bewegen sind, stellt das Verhalten der Griechen eine löbliche Ausnahme dar. Anders als die Vertreter von Kamerun wollten sich die Fussi-Hellenen nicht mit WM-Auftritten bereichern und schlugen statt dessen vor, die nicht ausgeschütteten Mittel beim Aufbau eines nationalen Trainingszentrums zu verwenden.

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Die Mannschaft hat Ministerpräsident Andonis Samaras (weder verwandt noch verschwägert mit dem gleichnamigen Giorgos) folgendes Schreiben zukommen lassen: “Wir wollen diesen Bonus nicht. Wir spielen nur für Griechenland und sein Volk, aber wir bitten Sie, uns darin zu unterstützen, ein Grundstück für ein Trainingszentrum für unsere Nationalmannschaft zu finden.” Gemäss Medienberichten soll Samaras dem griechischen Fussballverband EPO seine Unterstützung bei dieser feinen Sache zugesichert haben.