Kei Kamara verschiesst einen Elfmeter. Nicht gut für sein Zuhause.
Sierra Leone, die mit dem Goalie, unterlag im abschliessenden Gruppenspiel am Afrika-Cup Äquatorialguniea mit 0:1. In der 85. Minute hatte Kei Kamara von HIK Helsinki, ältere Leser kennen ihn als Spieler der Kansas City Wizzards, die grosse Chance auf den Ausgleich, doch er scheiterte aus 11 Metern. Sierre Leone blieb auf 2 Punkten sitzen und musste nach Hause fahren. Die Komoren profitierten und zogen dank des Abschlusssieges gegen Ghana ins Achtelfinale (heute gegen Kamerun) ein.
Das Haus des Stürmers in Freetown stand anschliessend unter Polizeischutz. “Ich kann bestätigen, dass die Polizei immer noch in Kei Kamaras Haus ist, um es vor verärgerten Jugendlichen zu schützen, die nicht glücklich darüber sind, dass er einen Elfmeter gegen Äquatorialguinea verschossen hat”, sagte der stellvertretende Medienchef der Polizei von Sierra Leone gegenüber BBC Sport Africa.
Die Polizei habe Hinweise bekommen, dass wütende Jugendliche das Haus angreifen wollten und sei noch vor Spielschluss zum Haus Kamaras gefahren.
Grund für das Handeln der Polizei war auch, dass das Haus von Umaru Bangura (Ex-FCZ, aktuell Xamax) im September 2019 mit Steinen beworfen wurde, nachdem er in der Nachspielzeit einen Penalty gegen Liberia verschoss, was das Aus in der WM-Qualifikation 2022 bedeutete.
Die Polizei fügte hinzu, dass Kamaras Haus “nicht beschädigt wurde” und die “Jugendlichen in der Gegend mit uns kooperieren”.
Die Komoren, die heute nun anstelle Sierra Leones auf Kamerun treffen haben derweil ein Torwartproblem. Stammkeeper Salim Ben Boina ist verletzt, die Ersatzkeeper Moyadh Ousseini und Ali Ahamada und fünf weitere Spiele wurden positiv auf das Corona-Virus getestet.