Archiv für die Kategorie ‘Serie A’

Luka in den Wechseljahren

Rrr am Dienstag den 21. August 2018

Modric zu Inter? Es gibt gewisse Zweifel.

Italienische Zeitungen bringen den besten Spieler der WM seit Wochen in Verbindung mit Inter Mailand. Der Kroate sei in Madrid erfolgsgesättigt und suche wie Cristiano Ronaldo eine neue Herausforderung. Angeblich nahm er sogar selber Kontakt mit Inter auf.

Diese Behauptung brachte Modric auf die Palme. In einem Kommentar auf Instagram machte er seinem Ärger Luft: Das sei “die grösste Dummheit der Geschichte”.

Inzwischen gibt es auch Zweifel an der Authentizität des Transferfotos, das in Inter-Kreisen kursiert.

Der Berater von Modric hat nämlich in Wirklichkeit gar keinen Bart.

Frauen nicht erwünscht

Briger am Montag den 20. August 2018

BREAKING NEWS: Sékou Sanogo verlängert bei YB bis 2021

Am Wochenende startete die neue Serie A-Saison.

Bei der Partie von Lazio Rom gegen Napoli am Samstag (1:2), soll ein vom Direttivo Diabolik Pluto unterzeichnetes Schreiben in der Curva Nord kursiert sein, welches Frauen zu unerwünschten Personen erklärt, zumindest in den ersten 10 Reihen:

Bild via marca.com

Frei übersetzt:
Die Curva Nord ist für uns ein heiliger Ort.
Ein Raum mit einem ungeschriebenen Gesetz, der respektiert werden muss.
Die ersten Reihen sind wie Schützengräben, in dessen Innern wir weder Frauen, Freundinen noch Verlobte erlauben.
Sie dürfen sich gerne ab der 10 Reihe positionieren. Wer das Stadion als romantische Alternative zur Villa Borghese auswählt, der geht in einen anderen Sektor.

Nun, Lazios nächster Gegner, Juve, hat da schon mehr ein Herz für Frauen. Cristiano Ronaldos Heimdebüt dürfen Frauen nämlich im Familiensektor des Allianzstadions zum halben Preis erleben:

Ob Frauen im Gästesektor zugelassen sind entzieht sich unserer Kenntnis.

Novantesimo Minuto

Rrr am Samstag den 18. August 2018

Sport und Musik, eine schöne Symbiose.

Wir beschliessen unseren Dreiteiler zum Thema (ältere Leser erinnern sich an diesen Beitrag und an sicher auch an diesen) mit diesem schönen Song der Italo-Schweizerband Mister Milano, deren Mitglieder aus Biel und Zürich stammen und die hier den sonntäglichen Fussball-Übertragungen im italienischen Fernsehen ein Denkmal widmen.

Mister Milano spielen nach eigenem Bekunden übrigens “Fazzoletti-Pop, Musik für anspruchsvolle Romantiker” Das Trio produziert kitschigen italienischen 80er-Jahre Elektro-Pop mit obskuren Hip-Hop-Beats und ostdeutschen Siebzigerjahre-Orgeln. “Eine ernstgemeinte musikalische Parodie an die traurige, verlorene italienische Pop-, TV- und Nachtkultur.”

Jetzt aber eine gute Nachricht! Mister Milano spielen heute am legendären Säbeli Bum Festival auf der Warmbächlibrache in Bern. Nichts wie hin!

Neulich im San Paolo

Rrr am Montag den 6. August 2018

****LIVE!!! AKTUELL!!! WICHTIG!!! SPANNEND!!! – Die UEFA Champions League Play-Off-Auslosung! Hier im Runden Leder ab 12.00 Uhr!!!***

Das historische Bild zum Wochenstart.

Heute: Napoli empfängt Diego Maradona.

Buchtipp: Sergio Siano, Maradona, edizioni Intra Moenia. Der Zeitungsfotograf Siano hat Maradona während dessen Zeit in Italien eng begleitet und bislang unbekannte Aufnahmen nun in einem Fotoband dokumentiert.

Was macht eigentlich …

Herr Maldini am Dienstag den 22. Mai 2018

… der Ex-Young-Boy Senad Lulic?

Senad Lulic. Foto: Getty

Ältere LeserInnen erinnern sich: Lulic spielte einst an der Seite von Spielern wie Alexander Farnerud, Thierry Doubai und Moreno Costanzo im YB-Mittelfeld. Das ist irgendwie ziemlich lange her. Mittlerweile ist der Bosnier Captain eines Römer Clubs.

Am Sonntag empfing Lulic mit Lazio Inter Mailand, es ging um Rang 5 und den letzten Champions-League-Platz der Serie A. Der Abend verlief für Lulic suboptimal: In der 79. Spielminute musste er beim Stand vo 2:2 nach der zweiten gelben Karte vom Platz, zwei Minuten später schoss Matías Vecino das 3:2 und Inter in die Königsklasse.

Stefan de Vrij. Foto: Twitter

Etwas ärgerlich ist das für Lazio auch deshalb, weil es einen Spieltag zuvor beim Absteiger Crotone nicht über ein Unentschieden herausgekommen war, mit einem Sieg den CL-Platz aber auf sicher in der Tasche gehabt hätte.

Noch schlechter als Lulic dürfte sich übrigens nur Stefan de Vrij gefühlt haben. Er verursachte den Penalty, der Inter das 2:2 brachte. Und wird den Club im Sommer ablösefrei verlassen. Er wechselt zu Inter.

Volltreffer

Briger am Montag den 16. April 2018

Antonio Candreva verschafft der Notfallabteilung des Martini-Krankenhauses in Turin Arbeit.

Foto: Screenshot Mediaset. Rapisarda ist der Steward links neben dem Stier.

Bereits am 8. April war’s, als Inters Antonio Candreva bei der 0:1-Niederlage bei Torino zum Freistoss antrat. Steward Marco Rapisarda verrichtete gerade Dienst, als Candreva den Ball über die Latte hämmerte und den Steward traf. TV-Bilder vom Einschlag gibt es keine. Rapisarda beendete seine Schicht, hatte danach aber Schmerzen. So begab er sich am nächsten Tag ins Krankenhaus, wo die Ärzte feststellten, dass seine Milz beschädigt ist. Diese wurde darauf entfernt. Nun gut, die Milz aus über 20 Metern zu treffen war sicher schiweriger als das Tor zu erzielen, dennoch sollte Herr Candreva in Zukunft etwas besser zielen.

Einmalige Elf

Rrr am Dienstag den 10. April 2018

Wie immer am Dienstag: Rundes Leder Psychotest!

Was sehen Sie auf diesem Foto?

– Ich sehe zehn Fussballer und einen Goalie.
– Ich sehe elf Fussballer.
– Im Publikum sitzt Walter. Wo ist Walter?
– Ich sehe zehn Zebras und einen Frosch.
– Ich sehe überall Probleme.
– Ich sehe die Startformation von Udinese gegen Lazio.
– Irgendetwas ist komisch, aber ich weiss nicht was.
– Die Spieler tragen elf verschiedene Trikots.

Wenn Sie sich mit zwei oder mehr Antworten identifizieren können, ist bei Ihnen alles in Ordnung. Ansonsten lassen Sie sich von Dr. Rüdisühli bis Saisonende krank schreiben.

Udinese trug übrigens elf verschiedene Trikots, die anschliessend zugunsten eines Fan-Projekts versteigert wurden. Details dazu finden Sie im Internet.

Grandiose Gewinne

Herr Shearer am Donnerstag den 29. März 2018

Wie jeden Donnerstag: aktuelle Anlagetipps vom Runden Leder!

Get rich or die trying. Auch heute zeigen wir Ihnen wieder anhand zweier Beispiele, wie Sie mühelos an den grossen Reibach kommen. Fangen wir mit kleineren Brötchen an. Die geschickt platzierte Sportwette ist immer wieder ein gutes Rezept, um aus einen kleinen Betrag einen grossen zu machen, sonst fragen Sie mal jemanden, der vor der Saison 2015/16 Geld auf Leicester als Meister gesetzt hatte. Mit ein bisschen Insiderwissen ist es natürlich noch einfacher, richtig abzuräumen. Das hat gerade der Grossvater von Lewis Cook bewiesen. Er setzte vor gut vier Jahren 500 Pfund darauf, dass sein Enkel, der damals noch für das Reserveteam von Leeds spielte, einmal für die Three Lions aufgeboten würde. Vorgestern im Testspiel gegen Italien (1:1) war dann Zahltag: in der 71. Minute verliess Jesse Lingard das Feld und machte Cook Platz, der damit auch zum ersten Nationalspieler von Bournemouth wurde. Gewinn für den Grossvati: 17’000 Pfund. Herzliche Gratulation! Das war übrigens der zweithöchste Auszahlungsbetrag für eine Wette dieser Art; der höchste damit erzielte Gewinn waren 125’000 Pfund, welche 2013 an den Grossvater von Harry Wilson überwiesen wurden. Bereits als sein Enkel erst eineinhalb Jahre alt war, erkannte er dessen Talent und setzte darauf, dass er für Wales auflaufen würde. Den Wetteinsatz erhielt er 2’500-fach zurück.

Ein fünf- oder sechsstelliger Betrag ist sicher nett, aber im Milliardengeschäft Fussball nur Köbizeugs. Unser zweite Tipp ist bei erfolgreichem Ausgehen deutlich lukrativer, allerdings auch mit einem gewissen juristischen Risiko behaftet, weil möglicherweise nicht ganz vollständig legal. Sie kennen ja alle die netten Mails aus Schwellenländern, in denen man Ihnen reiche Beteiligung an namenlosen Konten verspricht. Das Prinzip  funktioniert auch im schönsten Sport der Welt, wie Lazio Rom beweist. Wie hätte man auch Verdacht schöpfen sollen? Immerhin trug das Mail, mit dem man Lazio zur Nachzahlung von zwei Millionen Euro für den Transfer von Stefan de Vrij aufforderte, das Emblem von Feyenoord Rotterdam und sah absolut echt aus. Also sprach nichts dagegen, das Geld auf das angegebene Konto zu überweisen. Stutzig wurde man erst, als man erfuhr, dass der Betrag gar nie beim holländischen Klub angekommen sei. Immerhin konnte der Geldfluss  ausfindig gemacht werden, er führte zu einem Konto bei einer holländischen Bank. Die Juristen von Lazio versuchen jetzt natürlich, den Betrag wieder zurückzuholen und die Trickser der Justiz zuzuführen. Sie sehen – möglicherweise muss die Methode noch etwas verfeinert werden. Wir empfehlen für solche Geschäfte wie immer die Nutzung eines diskreten Kontos in Panama oder einem anderen einschlägigen Land mit investitionsfreundlichem Klima. Viel Glück!

Fotos: skysport / daily star

Tolles Titelrennen

Rrr am Samstag den 17. März 2018

Serie A, kompakt.

Sie haben den bisherigen Saisonverlauf nicht mehr im Kopf? Kein Problem, für das gibt es diese schöne animierte Grafik.

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Unser Redakteur Herr Maldini starrt schon seit zwei Stunden auf den Bildschirm. “Einfach wunderschön.” Auch Herr der Ama findet es sehr entspannend. Herr Harvest, dieser Fuchs, hat herausgefunden, dass das Erlebnis noch viel intensiver wird, wenn man hier drauf klickt.

Herr Rrr vermutet, dass es mit einer Mikrodosis LSD sogar noch besser ist. Herr Briger bedauert, dass es nur 2-D ist, aber Herr Shearer findet: “Tolle Sache! So vergeht die Zeit bis zum Anpfiff von FCZ-YB wie im Flug.”

Pieros Problem

Herr Shearer am Donnerstag den 21. Dezember 2017

Ein grosses Übel des Internet-Zeitalters: falsche Identitäten. Heute lernen Sie Jack O’Melly kennen.

Jack O’Melly seinerseits hat in den letzten Tagen die Lazio-Fans kennengelernt, und das war sicher keine sehr angenehme Erfahrung. Das liegt weniger daran, dass Herr O’Melly eine Bar betreibt, sondern damit, dass er auch noch als Schiedsrichter in der italienischen Serie A amtet. Vor allem aber damit, dass er unter seinem richtigen Namen Piero Giacomelli neulich den Match zwischen Lazio und Torino (ver)pfiff. Er schickte nicht nur Lazio-Stürmer Ciro Immobile nach der Hälfte der Partie überhart per roter Karte unter die Dusche, sondern unterschlug den Laziali auch noch einen klaren Penalty. Torino gewann im Stadio Olimpico mit 3:1.

Zuviel für die heissblütigen Tifosi aus Rom. Die überhäuften die Tripadvisor-Seite der Bar Giacomellis nicht nur mit Verrissen, sondern fanden eben auch noch die Facebook-Seite von diesem Jack O’Melly und konnten nachweisen, wer eigentlich hinter diesem Pseudonym steckt. Denn auf der fraglichen Seite wird sofort klar, für welchen Klub das Herz des Betreibers schlägt: auf dem Titelbild prangt Totti, dahinter ist in der Unschärfe Giacomelli zu erkennen. Kein Wunder, rauchen die Lazio-Fans nun vor Wut.

Seither hat der Referee spielfrei und zünftig Ärger mit dem Fussballverband. Der verbietet es den Unparteiischen ausdrücklich, sich unter falschem Namen in sozialen Medien herumzutreiben und dort sportlich Partei zu ergreifen. Damit nicht genug – nun folgt auch noch eine Sammelklage gegen Giacomelli und Marco Di Bello, den Video-Assistenten im fraglichen Spiel. Die Anwaltskanzlei Previti vertritt mehrere Lazio-Fans, die sich auf ihr Recht berufen wollen, ihre sportliche Leidenschaft ohne Beeinträchtigung durch illegale Tätigkeiten von Offiziellen ausleben zu dürfen.

Sehen Sie, genau wegen solchen Leuten ist es strikt verboten, die Beiträge in diesem Fachforum unter falschen Namen zu kommentieren.

Fotos: Alfredo Falcone (LaPresse) / iltempo.it

Io credo risorgerò

Harvest am Mittwoch den 6. Dezember 2017

Zum Fussball ins nahe Venetien.

Herr Harvest besuchte für Sie das Spiel Hellas Verona – FC Bologna.

Anreise

Verona erreichen Sie bequem mit der Bahn in etwa 5h 30min. Nach knapp drei Stunden sind Sie ab Bern bereits in Mailand, wo Sie umsteigen und nach weiteren 75min im Hauptbahnhof “Verona Porta Nuova” einfahren. Die Züge aus der Schweiz sind normalerweise pünktlich in Mailand, wenn Sie allerdings einen Regionalzug ab Domodossola besteigen (weil der Schnellzug mal wieder ausgebucht ist oder aus schierer Geldnot), rechnen Sie genügend Umsteigezeit mit ein.

Stadt

Die Etsch (italienisch “Adige” und damit Namensgeber für das Alto Adige, auf deutsch “Südtirol”) umfliesst die Altstadt in einer Weise, die Bernern ein leises Heimatgefühl bescheren wird, nur ohne die unseligen Höhenunterschiede. In der Altstadt finden sich einige schöne, alte Gebäude und wenn man sich von der überlaufenen und kaum von anderen Städten unterscheidbaren Hauptgasse mit den grossen Modeketten entfernt, entfaltet sie auch ihren Charme.
Hauptattraktionen sind die Arena und Julias Balkon. Vor der Arena können Sie lustige Fotos mit als Gladiatoren verkleideten Menschen schiessen und in ihr grossartige und stimmungsvolle Konzerte besuchen. Im Sommer verschreibt sie sich für mehrere Wochen der Oper, dessen Besuch ein besonders schönes Erlebnis sein soll. Julias Balkon (wer die Geschichte nicht kennt, kann sie hier nachlesen) soll gemäss Vermarktung ein außergewöhnlich romantischer Ort sein. In Tat und Wahrheit allerdings entpuppt sich der Innenhof unter dem Balkon als überfüllter Touristenkäfig, in dem die Menschen eine lange Schlange bilden, um einer Statue an die Brust zu fassen. Weiterer romantischer Höhepunkt sind die vielen Liebesbotschaften, die mit gebrauchten Kaugummis an die Wand geklebt werden.

Club

Hellas Verona ist neben Chievo Verona einer von zwei Clubs aus Verona, die in der Serie A spielen (zwei Clubs gibt es auch in Genua, Turin, Mailand und Rom). Gegründet wurde er 1903 und seinen grössten Erfolg feierte er 1985 mit dem Meistertitel. Danach fiel er allerdings bis in die Serie C und stieg erst 2011 wieder in die zweithöchste Spielklasse auf. Seit 2013 spielt Hellas wieder in der Serie A.
Neben bekannten Spielern wie Valon Behrami und Mario Frick spielten auch unbekanntere wie Javier Saviola, Luca Toni, Filippo Inzaghi oder Thomas Berthold für den Verein.

Stadion

Das “Stadio Marcantonio Bentegodi” fasst knapp 40’000 Zuschauer und dient sowohl Hellas als auch Chievo als Heimstätte. Die Nähe zum Bahnhof und zur Altstadt macht es gut zu Fuss erreichbar. Für das Ticket gibt es drei verschiedene Preiskategorien, abgestuft nach Attraktivität des Gegners. Einlass wird Ihnen (wie überall in Italien) nur gewährt, wenn Sie einen gültigen, mit Foto bestückten Ausweis zur Hand haben. Herr Harvest zahlte 23 Euro, die weibliche Begleitung nur 15. Die sexistische Preisgestaltung ermöglicht es dem Club dafür, auf Mittel wie “Ladies Nights” zu verzichten. Die Tickets ermöglichten den Zutritt zum höchstgelegensten Sektor am Seitenrand des Spielfelds. Mit dieser Distanz störte dann auch die Leichtathletikbahn nicht weiter.

  • Auf dem Weg zum Stadion

  • Vor dem Stadion gibt es tolle Fanartikel aus China...

  • ...und diverse Essensstände

  • Herr Harvest trinkt Bier und isst Pommes für 5 Euro

  • Stadion zur Linken (oben Bologna Fans)

  • Stadion in der Mitte

  • Stadion zur Rechten (oben Hellas Fans)

  • Verpflegungsstand im Stadion

  • In der Pause wird auf der Bande diversen Leuten gratuliert

  • Herr Harvest geniesst das Spiel im kalten Verona

  • Spiel zu Ende

  • Weit und breit keine Bologneser, doch die Polizei sperrt die Strasse und alle drängen sich durch ein kleines Schlupfloch

Verpflegung

Im Stadion ist die Verpflegung eher dürftig (immerhin Vin brulé und Snacks), dafür können Sie sich vor dem Spiel an einem der vielen Stände den Bauch voll schlagen. Herr Harvest begnügte sich mit einer Portion Pommes Frites und einem Birra Moretti (4dl, zusammen 5 Euro). Je nach Lust und Laune finden Sie aber auch Essen mit toten Tieren und die üblichen Biere von noch grösseren Brauereien.

Spiel

Das Niveau des Spiels verlangte Herrn Harvest keine grosse Anpassung ab, was aufgrund der Ausgangslage (beide Teams verloren die letzten vier Spiele) auch nicht zu erwarten war. Bei der Durchsage der Mannschaftsaufstellungen wurden der Trainer und etwas weniger intensiv die Nummer 93 von Hellas schamlos ausgebuht. Bereits nach dreieinhalb Minuten und zwei haarsträubenden Fehlern wurde klar, wieso auch der linke Aussenverteidiger (93) nicht allzu viele Sympathien geniesst. Die rosa Gazzetta wird am nächsten Tag schreiben, dass Fares (93) zwar das 1-0 mit einer schönen Flanke assistierte, doch 26 Fehlpässe spielte.
Hellas geht zweimal in Führung (1-0 und 2-1), verliert dann aber trotzdem mit 2-3. Am Ende schlugen zwei Bologneser die Zeit dann noch mit Krämpfen tot, um das Spiel nicht noch aus den Händen zu geben. Das Spiel war vom Niveau her vergleichbar mit den letzten beiden Partien zwischen GC und Lugano, doch um Weiten unterhaltsamer. Bemerkenswert war auch ein Unterbruch von etwa zwei Minuten, weil niemand bereit war das heruntergefallene Fähnchen wieder auf den Pfosten beim Ecken zu stülpen.

Fazit

Ein Spielbesuch in Verona lohnt sich allemal. Vor allem, wenn vorher und/oder nachher noch Zeit für die Besichtigung der Stadt bleibt. Auch das Stadion bietet viel mehr als nur Fussball, so erfreute sich die Begleitung von Herrn Harvest deutlich mehr an den Felsenschwalben, die im Stadion brüten oder zumindest den Winter dort verbringen.

Neulich an der Säbener Straße

Rrr am Montag den 2. Oktober 2017

Das historische Bild zum Wochenstart.

Heute: München, 1999: Der Bayern-Spieler Willy Sagnol (2.v.r.) posiert mit einem jungen Besucher aus der Schweiz.

Was seither geschah: Der Gast aus Bern, damals 12 Jahre alt, ist heute Fachredaktor für Fussball am Fachblog “Zum Runden Leder”. Herr Maldini ist beliebt bei jung und alt, Greis und Kleinkind, Frau und Mann!

Was aus Willy Sagnol wurde, wissen wir leider nicht. Vermutlich schenkt er heute Pastis aus, irgendwo im Périgord. Viel mehr interessieren würde uns sowieso, was der Herr rechts im Bildhintergrund heute so treibt. Immer noch Parkplatzwart? Oder Brezelbäcker auf der Wiesn? Einflüsterer von Kalle Rummenigge? Hm. Da müssten wir recherchieren.