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Fertig YB für französische Fans

Briger am Dienstag den 31. Januar 2023

Zumindest theoretisch.

Nichts für französische TV-Konsumenten: Die Mannschaft des BSC YB (keystone).

Die Direction générale de la concurrence, de la consommation et de la répression des fraudes (DGCCRF) also der französische Konsumentenschutz hat beIN Sports verboten, die Spiele von Atalanta Bergamo zu übertragen, erstmals war dies beim Spiel der Dea bei Juve (3:3) vor gut 10 Tagen der Fall. Grund: Atalantas Trikot-Sponsor, die Handelsplattform Plus500, die auch die Chicago Bulls, Legia Warschau und YB sponsort.

Die DGCCRF, zuständig für “das reibungslose Funktionieren der Märkte zum Nutzen der Verbraucher und Unternehmen” erklärte, dass sie Massnahmen ergriffen habe, “um die Einhaltung des Verbots von Werbung für riskante Finanzverträge durchzusetzen.” Grundlage dafür ist Artikel L222-16-1 des Code de la consommation.

Plus500 hebt auf seiner Website die Möglichkeit hervor, „überall und jederzeit zu handeln”, und betont dabei die Differenzkontrakte (CFD). Vor diesen CFDs warnt Plus500 gleich selbst: “Aufgrund der Hebelwirkung bergen CFD ein hohes Risiko eines schnellen Kapitalverlusts. 79% der Konten von Kleinanlegern verlieren Geld beim Handel mit CFD . Sie müssen sicherstellen, dass Sie verstehen, wie CFD funktionieren, damit Sie es sich leisten können, das wahrscheinliche Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.” Bereits 2018 wandte sich der französische Verband der Broker und Anbieter von Investitionsdienstleistungen im Rahmen der Übertragung des Europa-League-Finales zwischen Olympique Marseille und Atletico Madrid an die Behörden, um gegen die Trikot-Werbung der Madrilenen zu protestieren. Im Juli 2021 entschied ein Gericht dann, dass damit sehr wohl eine Werbung für riskante und rechtsgeschäftliche Finanzverträge gemacht worden sei, die nach dem Verbraucherschutzgesetz verboten seien. Der Entscheid, die Übertragung der Atalanta-Spiele zu verbieten, wurde beIN dann Ende 2022 zugestellt. Der Sender möchte sich an die Vorgabe halten, da er sonst bestraft werden könnte. Der Sender hofft aber, so schell wie möglich eine Lösung zu finden, denn schon im Februar tritt Atalanta bei Lazio und in Mailand an. Technisch sei man zudem nicht in der Lage, die Werbung auf den Trikots unscharf zu stellen.

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32 Kommentare zu “Fertig YB für französische Fans”

  1. El Tren sagt:

    Passend zum Thema „Der moderne Fußball“ eine Pflichtlektüre: Um jeden Preis von Christoph Biermann. Lesenswert ohne Einschränkung. Seit 3.15h verschlinge ich das Buch. Ob das YB und 500+ hilft? Nö.

  2. Bregyschorsch sagt:

    Sie waren Young Boys und brauchten das Geld. So ganz kompromisslos lässt es sich eben nicht plagieren.

  3. spitzgagu sagt:

    Ich investiere mein Kapital direkt in der Buvette des FC Solothurn, auch wenn „regiobank“ auf dem Libli prangt. Denn so bin sicher, dass ich fast 5% kriege.

  4. imi sagt:

    Guten Morgen. Da findet die FIFA sicher eine gute Lösung. Die können sowas doch prima!

  5. Herr Maldini sagt:

    Passend zum Thema „Der moderne Fußball“ eine Pflichtlektüre: Um jeden Preis von Christoph Biermann. Lesenswert ohne Einschränkung. Seit 3.15h verschlinge ich das Buch. Ob das YB und 500+ hilft? Nö.

    Sie sind um 2:31 Uhr aufgestanden? Chapeau!

  6. Briger sagt:

    Nein, Herr Maldini. Seit dann liest er.

  7. El Tren sagt:

    Nein, 3.15 Uhr. Alles für den FC Bayern den Fussball für die Vorbereitung der Vorsorge.

  8. dres sagt:

    Die spinnen, die Gallier.
    Guten Morgen.

  9. Gygax sagt:

    Technisch sei man zudem nicht in der Lage, die Werbung auf den Trikots unscharf zu stellen.

    Schwach.

  10. Durtschinho sagt:

    Weshalb sollte so eine fremde Konsumentenschutzorganisation mir mein gottgegebenes Recht, Finanzprodukte nicht zu verstehen und meine finanzielle Vorsorge zu verjubeln, einfach mir nichts, dir nichts wegnehmen dürfen?!

  11. gavagai sagt:

    Sie glauben an Gott, Herr Durtschinho. Das können Sie natürlich machen…

  12. dres sagt:

    Würden YB und Atalanta einen ordentlichen Streik androhen, dann würde der Franzose subito einknicken.

  13. Frau Villa sagt:

    meine finanzielle Vorsorge zu verjubeln

    Sie haben eine finanzielle Vorsorge, die Sie verjubeln können, Herr Durtschinho? Mir würde mangels Vorsorge selbst das gottgegebene Recht nichts nützen.

  14. Durtschinho sagt:

    Frau Villa, mit unserer Tippgemeinschaft bricht eh eine neue Ära an!

  15. passiver attacker sagt:

    keine gegner in der liga, windigen sponsoren und kein gut assortierten apotheken, arme berner*innen.

  16. Bregyschorsch sagt:

    Herr p.a. hat das gerade extremst auf den Punkt gebracht, ich werde umgehend an den Rhein auswandern, mich nur noch rot-blau kleiden und ein Abi in der MK kaufen.
    Ah, alternativ würde es vielleicht auch reichen, nach Basel zu fahren und eine gut sortierte Apotheke aufzusuchen.

  17. Herr Lich sagt:

    Gute Güte! und ich habe noch ein altes FCSG-Leibchen, wo “Fido” drauf steht! Wäre heutzutage sicher auch verboten.

  18. El Tren sagt:

    Herr Lich, ist das aus der Meistersaison? Ungewaschen? Dann wäre ich interessiert. Dann läuft es sich beim nächsten Cupfinal viel wertgeschätzter.

  19. Herr Lich sagt:

    Nein, damals wurde GC Meister. Nähere Infos finden Sie hier: hier.

  20. Frau Villa sagt:

    eine neue Ära

    Richtig, Herr Durtschinho! Wie konnte ich das aus dem Blick verlieren. Auch für Herrn p.a. und seine Freund*innen bricht eine neue Ära an, wie ich aus seinen Zeilen lese: Die Ära des Mitgefühls. Schön!

  21. dres sagt:

    Direction générale de la concurrence, de la consommation et de la répression des fraudes (DGCCRF)

    Ich bin fasziniert von dieser Bezeichnung und muss sie einfach immer wieder lesen. Und die geben sogar noch Tipps zum Skifahren…! Und weiter unten kommt der Brüller: Man solle doch bitte in den Cabarets auf die Preise aufpassen. Der Ami ist ein völliger Anfänger gegen DGCCRF.

  22. El Tren sagt:

    BREAKING NEWS: Herr dres hat einen neuen Erstverein!!!!!!!!!!!!

  23. Fallrückzieher sagt:

    riskante Finanzverträge

    Würde das nicht auch auf die Baseler zutreffen? Und Tschisi und die Sionesen und viele andere? Ich frage für einen Freund.

  24. Znuk sagt:

    Guten Morgen. Ich investiere mein Glücksspielbudget lieber in die Schweizerische Lottogesellschaft.

    Profitipp: Springt zwar meistens nicht viel dabei raus, dafür kann ich nachher noch ruhig schlafen.

  25. Bregyschorsch sagt:

    Würde das nicht auch auf die Baseler zutreffen? Und Tschisi und die Sionesen und viele andere?

    Der Unterschied ist doch, dass die Berühmten für einen Anbieter von riskanten Finanzverträgen Werbung machen, während die von Ihnen genannten Vereine solche Verträge eingegangen sind. Ob sie dabei mit +500 geschäften, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

  26. Google sagt:

    spitzgagu
    31. Januar 2023 um 06:23 Uhr
    Ich investiere mein Kapital direkt in der Buvette des FC Solothurn, auch wenn „regiobank“ auf dem Libli prangt. Denn so bin sicher, dass ich fast 5% kriege

    Meinten Sie 5 Promille?

  27. Aarhus GF sagt:

    Immer diese moralischen Ansprüche! Man kann nicht Branchenkrösus sein und auch noch auf einen Sympa-Trikotsponsor achten. Das wäre ja schon fast Multitasking und wie wir alle wissen, ist dieses Multitasking Stuhl.

  28. Fallrückzieher sagt:

    Danke für Ihre Präzisierungen, sehr verehrter Herr Bregyschorsch.

    Müsste man dann allerdings nicht noch viel mehr vor solchen Vereinen warnen, die sogar aktiv derartige Geschäfte abschliessen? Abgründe tun sich da auf!

  29. Bregyschorsch sagt:

    vor solchen Vereinen warnen

    Noch mehr Moral? Nicht für mich, ich bin mit Titeln, Regenbogenfähnli und Gendersprech beim Stadionspeaker seitens der Berühmten ganz gut bedient, muss da nicht bei allen anderen auch noch die wunden Punkte suchen.

  30. Brauereiinnung Bern West sagt:

    Meinten Sie 5 Promille?

    Herr spitzgagu meint wohl eher die 4.8 Vol% im erworbenen Valeur.

  31. spitzgagu sagt:

    Genau, liebe Brauereiinnung. Ev. auch etwas mehr, wenn in Kafi Träsch investiert wird.

  32. Gheorghe Hagi sagt:

    Und ich dachte immer, die trügen ihre Telefonnummer auf der Brust.