Auch heute können Sie Besseres zu tun haben, als von morgens bis abends Fussball zu gucken.
Der WM-Trott hat am dritten Tag Einzug gehalten, inzwischen wird sogar über die Spiele selbst diskutiert. Es lohnt sich also von Tag zu Tag mehr, das Zeug zu boykottieren.
Das boykottierten Sie gestern:
In Argentinien weint die Sonne, derweil überlegt sich Saudi-Arabien, alle Drogen auf einmal zu legalisieren. Saudi-Arabien gewann 2:1.
Am Nachmittag passierte zweimal nichts (ausser verschossener Penalty Lewandowski) und am Abend gewann Frankreich standesgemäss gegen Down Under.
… und das boykottieren Sie heute:
Deutschland trauert vor dem Spiel gegen Japan (14 Uhr) der verpassten One-Love-Binde nach und der DFB kommt angesichts des Einknickens redlich unter Druck, der Grossverteiler Rewe hat sich schon aus der Partnerschaft mit dem Deutschen Verband verabschiedet. Ob das auch Migros oder Coop tun würden? Oder gar die SFV-Premiumpartnerin Credit Suisse?
So oder so, die Schweiz boykottieren Sie heute eh nicht. Dafür zum Brunch Marokko gegen Kroatien, später dann Spanien vs. Costa Rica (17:oo MEZ, ist eh unfair für den Spanier da Mittagsschlaf!) und Belgien gegen Kanada (macht eigentlich die NHL Pause?).
Frage des Tages:
Kann sich der katarische Antiregenbogenüberwachungsapparat auch täuschen? Er kann! Die Fahne eines brasilianischen Journalisten war nämlich keineswegs provokativ gemeint, ehrlich nicht. Und trotzdem erfuhr er grobe Repressionen. Sehen Sie selbst.
Heute fühle ich mich wie belgische WM-Fans mit Sehnsucht nach ihrem Trappistenbier. Santé!
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Herr Winfried, Sie auch (nicht)?
Hunderttausend heulende und jaulende Höllenhunde ist das ein schönes Cover!
Hup België! Was? Nein, selbstverständlich geht der Boykott auch in der Mondscheinbar weiter.
Guten Morgen. Was mir bei dem tollen Cover einfällt: Eigentlich sollte diese Mast-Bar das Fleisch von der Metzgerei Schnitzel haben. Alles andere wäre eine Enttäuschung.
ich bin auch schockiert, Herr El Tren. Gestern beim Frühschoppen sass ich gerade gemütlich vor dem Fernseher und boykottierte Messi gegen die Saudis, da kam Winnie zur Tür hinein, und ich fragte ihn, was willst denn Du mein Sohn, und er sagte, Paps, ich boykottiere jetzt auch.
Apropos: Aus Argentinien erreicht uns diese Kleinanzeige.
Für Sie, Herr Natischer.
Welche? Du bist verwiRrrt, VateRrr. Ich wusste denk schon lange, dass ich boykottieren will.
Ah, jetzt sehe ich die Anzeige. Der Argentinier boykottiert jetzt also auch.
Wir sollten diesen Fernseher kaufen, damit wir den Tschugger auf Sky gucken können. Ich schreibe gleich mal nach Argentinien.
Guten Morgen allerseits!
Heute boykottiere ich BIP und schaue alles. Eine Runde Hörmruff für alle, passend zu Katar mit Regenbogenschaum.
Was ist eigentlich mit dem Vormittagsspiel, mein Sohn? Boykottieren wir das etwa nicht? Luka Mooooooodriiiiiiccc!!!!!! Und dazu einen roten Marokkaner, nachher ist man richtig in Stimmung, um Herrn El Tren beim Weltuntergang zu begleiten.
Natürlich boykottieren wir
ich besorge Lachs, ok?
Ist das eigentlich ein high society Boykott hier? Nichts da Lachs, Büchsenfleisch und Ankerbier. Vielleicht ein paar Silberzwiebeln dazu, falls sie in Aktion sind.
Der ist gut, Herr Winfried.
Und die Qatar Holding LLC ist auch schon mit ca. 5% beteiligt. Aber wir wollen hier ja nicht (finanz-)politisch werden.
Wie wärs mit ebiz Pršut?
Mir ist unwohl, wie hier beständig Fussi mit Wirtschaft und Politik verwoben wird.
heute fühle ich mich als Peter Shilton!
mir auch, mir auch, und vielleicht wäre es an der zeit, die übung abzublasen? wenn wir schon die dings, ähm, die wirklichkeit nicht sehen wollen könnten wir vielleicht die realität in’s auge fassen?
ah nein, das geht ja auch nicht.
Liebe Leser:innen, der Boykott wirkt. Das zeigen aktuellste Zahlen aus Deutschland. Ich danke Ihnen.
Berlin (dpa) Die meisten Fernseh-Zuschauer gab es am Abend bei der Partie Frankreich gegen Australien mit durchschnittlich 4,963 Millionen Zuschauern. Die Partie im Zweiten erreichte nach Angaben des Senders einen Marktanteil von 18,4 Prozent. Mehr Zuschauer in der Primetime fand in der ARD «Die Kanzlei, Folge 65» mit 5,051 Millionen.
Wahnsinn, was das Runde Leder allein in Deutschland bewirkt!
Ist schon wieder Weltuntergang? Der war doch schon 2018, 1998, 1994 und 1978.
Bezieht Herr Mast seine Esswaren übrigens bei REWE? Dann könnte das eine hungrige und durstige Boykott-Zeit dort werden.
Warum gibt es eigentlich kein Boykott-Tippspiel? Das wäre noch lustig. Da ja niemand Fussball schaut, wäre die Tipperei so eine gschpürige Gefühlssache.
Herr dres, super Idee. Ich war sehr sicher, dass England Weltmeister wird, weil bester WM-Start überhaupt in der Geschichte des Fussi, aber seit gestern würde ich auch Saudiarabien den Titel zutrauen, deshalb: Finalspiel Saudiarabien-England, soviel sollte allen Menschen, die überhaupt eine Ahnung von diesem Spiel haben, schon mal klar sein.
Das da ist noch schöner als die weinende argentinische Sonne.
Und leider rezikliert, armes Land.
Herr Durtschinho, ich finde Ihre Überlegungen überlegenswert. Aber da ich bisher noch gar nichts gesehen habe ausser den Holländer gegen den Senegalesen, tippe ich einfach mal so spontan auf einen Afrikaner. Thunesien wird es richten. Klarer als sonnenklar.
Wahnsinn, da mache ich diesen Boykott mit und peng, sinken die Zuschauerzahlen hier im TV. Vielleicht sollte ich mal mit Ihnen eine Provision verlangen, weil ich hier Unmengen an Abos verkaufe! Anders kann ich mir die Zahlen nicht erklären.
Haben Sie die Metzgerei Spahni schon wieder vergessen, Herr El Tren?
Ah, sehr schöne Herr zuffi! Diese WM ist eben auch geopolitisch sehr interessant zu boykottieren.
Könnten wir nicht alle auch Twitter boykottieren, bitte? Ich fühle mich unwohl mit all den Links auf den Vogel. Obwohl das Vögelchen ja nach meinem Lieblingsbasketballer benannt wurde.
Jetzt aber auf zur letzten Pizza vor dem Weltuntergang!
Wir sind doch jetzt auch auf masturbier, nicht?
Sehr schön, Herr zuffi! Die Schweiz kommt so auch regelmässig zu einem südlichen Meeranstoss.
Da kann man ja gar nicht anders, als sich omnipotent zu fühlen mit dieser Schwarmintelligenz an der Tastatur und dieser Reichweite! Was stellen wir als nächstes an? Eine Kryptowährung auf 100‘000 treiben? Und wen machen wir zur Bundesrätin?
Frau Villa, sind Sie umen? Es zeichnen sich da fürs Bootswesen ganz allgemein und speziell auch für Ihre eigenen Segeltörns ganz neue Perspektiven ab!
Und erst fürs allgemeine Lebensgefühl, Herr Fallrückzieher! Danke, ich war gerade abgelenkt mit
BIPBoykottieren, zum Glück haben Sie mich mit dieser frohen Kunde wieder zurückgeholt dorthin, wo die Post abgeht!Böötlen Sie im Winter eigentlich auch, Frau Villa? Ich hoffe diesbezüglich auf eine noch raschere Klimaerwärmung.
Die Klimaerwärmung spielt Möchtegern-Mediterranen wie uns sowieso in diversen Belangen in die Hände, Herr dres. Früher böötlete ich auch im Winter, ja. Für das, was ich momentan noch im Winter praktiziere, ist Böötlen ein etwas gar grosses Wort. Aber dafür gibt es die Rum-Fahrt. Haben Sie gekuckt? Ich lege es Ihnen ans Herz. Das Beste in diesen Boykott-Zeiten!
Schande über uns, Frau Villa, irgendwie haben wir das verpasst.
Wie wahr und weise Ihre Worte. Ich gehe davon aus, dass spätestens ab 2030 das ganze Jahr T-Shirt-Wetter ist und man zwischen Mai und Oktober die Stadien klimatisieren muss.
Ich auch, Herr Alleswisser!