YB reist nach Anderlecht. Das Runde Leder war schon dort.
Lesen Sie die packende Reportage unseres unerschrockenen Redakteurs, der sich letzte Woche ins berüchtigte Brüsseler Problemquartier wagte.
Von unserem Sonderkorrespondenten Herr Rrr
Brüssel ist problemlos mit dem Velo erreichbar. Ich nehme die Route durchs Elsass nach Lothringen, dann rauf ins Saarland, bei Merzig links rüber nach Luxemburg, einmal quer durchs Herzogtum, und schon befinde ich mich in Belgien. Am siebten Tag meiner Reise erreiche ich das Zentrum von Anderlecht.
Die Presseberichte, die mir meine Sekretärin unterwegs per WhatsApp-Sprachnachrichten übermittelt, lassen aufhorchen. Anderlecht eine “No-Go-Area, in die sich nicht einmal die Polizei getraut?” Zum Glück habe ich ein Sackmesser dabei und natürlich den Playoff-Bart, den ich mir unterwegs wachsen liess.
Vor der U-Bahnstation Sint-Guido werden meine schlimmsten Befürchtungen wahr: Alles liegt in Trümmern. Überall Abschrankungen, Pflastersteine. Passanten sind keine zu sehen, nur grimmige Männer, welche die Sperrzone sichern.
Ein streunender Hund erleichtert sich in einer Ecke, jault ,Blowin in the wind’. Die Angst steigt mir den Nacken hoch. Aber ich weiss: Es gibt kein Zurück. Ich muss es tun. Zu Fuss taste ich mich langsam vor, unterwegs zum Stadion, dem sagenumwobenen Lotto Park.
Jetzt bin ich restlos bedient. Ich schaue noch rasch im Fanshop vorbei, packe einige RSCA-Kugelschreiber ein und verziere danach den Eingangsbereich des Ultra-Sektors mit YB-Klebern.
Ein Passant mit hochgezogenem Hoodie wirft mir einen argwöhnischen Blick zu. Wird er gleich gewalttätig? Mein innerer Kompass schlägt Alarm. Ich wende mich ab, laufe los, drehe mich kurz um – wo ist er, der Widersacher? Ich sehe ihn nicht, aber ich spüre ihn. Ich laufe schneller, ich renne! Und stehe plötzlich wieder vor Sint-Guido. Niemand mehr zu sehen.
Uff, ich habe ihn offensichtlich abgeschüttelt. Aber ich bin um Jahre gealtert.
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Das ist eine packende Reportage, auf den Spuren von Hunter Rrr. Thompson!
Sehr schön, Herr Rrr, das war doch sehr mutig! Ich denke, der Alterungsprozess sollte
nach dem Sieg vom Donnerstagbis zur Rückkehr ins Wankdorf wieder verschwunden sein. Santé!Ein fantastischer Beitrag! Bei solchem Kriegstourismus besser das nächste Mal
Himar statt Velo als Fortbewegungsmittel verwendenden Rasierer und die Antifaltencrème nicht vergessen.Am Bahnhofskiosk von Sint-Guido trank ich einst meine erste Dose Rodenbach!
GRrrossartige Rrreportage! Schade, blieb keine Zeit für einen Umtrunk im Zentrum!
Vielen Dank HeRrr, für diesen phantastischen ThrilleRrr.
Ich bewundere Ihren Mut! Die gelbschwarzen Kleber werten das Quartier enorm auf. Dünktsmich.
Belgisches Bier trank ich natürlich auf dieser Reise schon, Herr Natischer. Am liebsten zusammen mit Youngboi Fussi gucken.
Absolut. Die YB-Fans können am Donnerstag einfach diesen Klebern folgen, dann finden sie problemlos zum Stadion.
Nach komische Klausel ein komischer Klaus in Anderlecht. Weiter so RL!
Fantastischer Beitrag! Dieser talentierte Sonderkorrespondent tut dem RL spürbar gut. Ich setze 100 YB-Würste, dass er in den nächsten 10 Jahren Chefredaktor des RL wird.
Wahnsinn, und das alles für ein hundskommunes Durchschnitts-RL-Abo! Da weiss man was man hat.
Gut, die RL Premium Kunden erhalten natürlich noch Adult Content.
Ah, ich sehe gerade, Sie haben meinen Rat beherzigt und sind doch noch zum Gare du Nord vorgestossen, chapeau!
Top Rrreportage! Und wirklich sehr schön in diesem Anderlecht! Einzig das Stadion ist nicht gerade hübsch.
Lotto Park ist aber auch ein Stuhlname für so ein Stadion.
Stimmt. Carton im Säli – würde viel besser passen.
Sehr schöne. Mir gefällt besonders, dass es einen aktuellen Aufhänger hat, und natürlich der Bart im Wandel der Zeiten.
Zumal Lotto übelst Randsport ist, wie bspw die Herren Alleswisser und Shearer bestätigen könnten. Drum eher das was Herr Bäne II sagt.
Gerne, Herr imi, besonders weil ich bei Frau Götti glatt
gelesen hatte.
Nach einem Giftanschlag auf den Rasen des Paul-Greifzu-Stadions in Dessau ist die Austragung des DFB-Pokalspiels vom kommenden Dienstag zwischen Regionalligist Teutonia Ottensen und Titelverteidiger
Super-Reportage, Herr Rrr, und doch ist mir etwas unwohl – Sie riskieren Kopf und Kragen, und wir, das konsumaffine und aber manchmal auch sensationslüsterne Publikum, klickt sich aus dem bequemen Sessel durch diese aufwühlende Bildstrecke und folgt atemlos Ihren Schilderungen. Sehr ambivalent.
Keine Sorge, Herr Durtschinho – ich konnte mich ja nachher noch erholen, denn für den Rückweg nahm ich nicht die coupierte Strecke durch Luxemburg, sondern die gemütliche Variante über Aachen, Köln und dann den Rhein rauf bis Dave-City.
Ah, dann bin ich beruhigt und habe wie ein weniger schlechtes Gewissen, Herr Rrr!
Paul Greifzu, das ist ja übelst Randsport. Pfui. Jetzt muss ich meinen Suchverlauf mit Seife auswaschen.
einmal mehr gRrrossartig, vielen Dank!
also in etwa so wie das Westend in Budapest?
bewegender beitrag, bravo!
Besten Dank für die Rückmeldungen. Hören Sie nun sofort auf zu kommentieren, sonst ist Herrn Maldinis Steak in Gefahr.
Ach, Herr Maldini hatte
mal wiederein Steak in Aussicht? Das sollten wir ihm natürlich keineswegs durchkreuzen.Das wäre unerhört!
Was muss ich tun, damit Herr Maldini sein Steak auch wirklich erhält?
wohl nicht kommentieren hier?!
ohhh, das hat ja Herr Rrr genau so schon gesagt. sorry
Schade.
#wirsindallenmaldi
Oh, warum hat denn niemand vorher z.B. in einem Kommentar darüber informiert?!
Dabei hätte ich Herrn Maldini das Steak wirklich gegönnt…
Das wäre eigentlich eine Aufgabe der RL-Redaktion gewesen, finde ich. Aber die
ist ja für nichts zu gebrauchenhatte offenbar anderes zu tun. Wirklich ein Jammer, besondes für Herrn Maldini.Wollen wir für ihn sammeln? Er kann dann immer noch sagen, ob er die Unterstützung lieber in fester oder flüssiger Form haben möchte.
Was hat die RL-Redaktion wohl zwischen 16 und 20 Uhr zu tun? Möchten Sie raten?
Wird das Steak nun altersgerecht püriert?
Nur bis 20 Uhr, Herr Rrr? Sie erstaunen mich immer wieder neu.
Das ist eine äusserst packende Reportage.Ich ziehe meinen Hut vor Herr Rrr, bedankt. Sein Mut und seine Stamina, sich in die Hölle des Löwen zu wagen, ist irgendwie wie unerreichbar.
Apero nur bis 20 Uhr, Herrr Fallrückzieher. Alkohol natürlich bis zum Morgengrauen.
Danke HeRrr, ich habe immer an Sie geglaubt!