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Wiener Wunderwuzzi

Herr Shearer am Donnerstag den 10. Februar 2022

Österreich, das Land der Innovationen!

Der österreichische Fussball ist dem Rest der Welt immer einen Schritt voraus – sei es bei der innovativen Namensgebung der Klubs oder bei den dank quasi Ganzkörperwerbung farbenfrohen Trikots. Vor kurzem hat der Wiener Traditionsverein Rapid seinen neusten Transfer vorgestellt. Über die Kaufsumme wird wie üblich das Tuch des Schweigens gehüllt, Lohn wird er aber eh keinen beziehen. Er ist nur gute 40 Zentimeter gross und heissen tut er Rapidini. Rapidini ist ein Avatar, so eine etwas grössere Alexa quasi.

Bild: SK Rapid

Eigentlich ist es ein Leihgeschäft, denn Rapid hat die Patenschaft für Rapidini übernommen. Und bevor Sie jetzt über so neumodisches Zeugs herziehen, muss gesagt werden, dass der Einsatz dieses Plastikknubbels Menschen zugute kommt, die nicht ins Stadion können. Er ermöglicht Kindern, die an Krebs oder einer chronischen Erkrankung leiden, trotzdem ein bisschen Stadionerlebnis. Der Telepräsenzroboter ist somit Auge und Ohr ins Hütteldorfer Allianz-Stadion und ermöglicht Einblicke fast bis in den letzten Winkel. Als erster kam der 9-jährige Mu-Hao in den Genuss dieses virtuellen Stadionbesuchs. Rapidini wurde am Stadioneingang vom Stadionsprecher und vom Geschäftsführer in Empfang genommen, später trug ihn Verteidiger Jonas Auer beim Einlauf der Mannschaften mit aufs Feld. Danach konnte Mu-Hao von der Ersatzbank aus mitverfolgen, wie sein Herzensverein gegen Hartberg mit 1:2 aus dem Cup flog.

Sie können es übrigens wie der SK Rapid Wien machen und ebenfalls eine Patenschaft für einen Avatar übernehmen. Denn die Kommunikationsroboter sollen langzeitkranken Kindern, die soziale Isolation und Trennung von ihren Familien erleiden müssen, den Kontakt nach aussen erleichtern.

 

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13 Kommentare zu “Wiener Wunderwuzzi”

  1. Fallrückzieher sagt:

    Gibt es so einen Avatar auch für den BIP? Ich frage für einen Freund.

  2. Nörgel sagt:

    Wunderwuzzi? Da war doch mal was…

  3. Shearer sagt:

    Ich merke: unsere Leserschaft kann mit moderner Technik nicht so viel anfangen.

  4. Rrr sagt:

    Das hätten Sie aber schon früher herausfinden können, Herr Shearer. Die meisten sind ja Ü50, Ü60 oder schon verstorben, und von den Jüngeren kann kaum jemand eine Spielkonsole von einem iPad unterscheiden. Kein Wunder, dass wir so viele Kommentare noch immer zugefaxt erhalten und dann von Herrn Winfried mühsam eintippen lassen müssen.

    So, mein Avatar macht jetzt den Dienstplan für die nächste Woche, und ich gehe an die Sonne.

  5. Durtschinho sagt:

    Ich interessiere mich total, weiss aber nicht, was schreiben, ausser: Gewissen Leuten hier drin geht das wohl schon zu sehr in Richtung Maskottchen!

  6. Bäne II sagt:

    Was ist ein Avatar? Ich frage für mich.

  7. Briger sagt:

    Das sind so blaue Menschen, das habe ich mal im Kino gesehen.

  8. all white sagt:

    Das ist so ein Stellvertreter-Dings das für Sie an den Match geht, damit Sie sich nicht im Stadion den Arsch abfrieren müssen und aber trotzdem präsent sind. Und Sie können via den Avatar von zu Hause aus trotzdem die wüstesten Schiri-Beleidigungen aufs Feld schreien. Nicht klar ist mir allerdings ob der auch Feuerzeuge werfen kann.

    Steffen Baumgart wäre am Wochenende wohl auch froh um einen solchen Avatar gewesen.

  9. Briger sagt:

    Kommen wir zu etwas, was unseren LeserInnen mehr entspricht: Man mische Frauenfussball, Kreuzband, Torfrau.

    Film ab:

  10. dres sagt:

    Guten Morgen. Das ist ein hervorragender Beitrag. Was ist ein Avatar? Ich weiss das alben auch bei den Computerspielen nicht. Aber so lange er Menschen eine Freude bereitet sind wir dabei.

  11. Herr vor Stopper sagt:

    Ich meinte, dieser Avatar sei ein brasilianisches Talent?

  12. Herr vor Stopper sagt:

    Wenn der Avatar nicht so verletzungsanfällig ist, sollte YOUNG den verpflichten!

  13. gavagai sagt:

    Und einfach der Vollständigkeit halber: BOYS