Jetzt ist schon wieder ein Virus eingereist!
In den vergangenen Tagen wurden wir mit besorgten Anfragen von aufgeschreckten Leser:innen dieses Fachblogs geradezu überhäuft; Meldungen über die Newcastle-Krankheit in den Medien verunsichern. Wir konnten dazu mit einem Experten reden: unser Nordostengland-Korrespondent kennt sich in und um Newcastle einigermassen aus und beantwortet deshalb die drängendsten Fragen.
Herr Shearer, was ist die Newcastle-Krankheit?
- Unter lokalen nordostenglischen Fussballfans wird man darunter wohl die Schädigung des Herz-Kreislaufsystems und der psychischen Gesundheit durch jahrelanges zwanghaftes Zusehen bei erfolglosem Fussball verstehen. Das ist allerdings bislang kein von der WHO anerkanntes Krankheitsbild und bei der Krankenkasse blitzen Sie damit ab. Bei der neulich in einem Geflügelbetrieb in der Nähe von Niederhasli aufgetauchten Newcastle-Krankheit sind derweil vor allem Hühnervögel betroffen, aber auch Gänse, Enten, Tauben, Zier- und Wildvögel. Die Newcastle-Krankheit gilt als Zoonose und kann auch auf den Menschen überspringen, wenn er länger mit Geflügel Kontakt hat. Das Virus kann beim Homo Sapiens zu Bindehauentzündungen führen.
Wer kann sich damit anstecken?
- Eben, Hühnervögel. Wirklich wichtige Vögel (Elstern, Schwalben, Lummen) sind eher weniger gefährdet.
Hat das Aufflammen der Seuche mit der kürzlich erfolgten Übernahme von Newcastle durch saudische Investoren zu tun?
- Nein, die Krankheit wurde nur 1927 zum ersten mal dort nachgewiesen. Nächste Frage bitte!
Am Samstag will ich endlich wieder ins Wankdorf. Darf ich da einen Chicken-Burger essen?
- Glauben Sie wirklich, dass der Fleisch aus Schweizer Produktion enthält? Ausserdem ist da sicher genügend Antibiotika drin, um alles abzutöten. Obwohl, stimmt, gegen Viren helfen Antibiotika auch nichts.
Gut, dann doch besser eine YB-Wurst!
- Ja schon. Aber denken Sie dran, die Schweinepest wütet etwas weiter südlich auch bereits!
Was hat jetzt diese Newcastle-Krankheit mit Fussball zu tun?
- Natürlich nichts. Wir wünschen Ihnen trotzdem einen schönen Tag und denken Sie daran: ab nächsten Samstag gibt es wieder YB-Fussball, ab dann müssen Sie hoffenlich hier auch keine trümmligen Füllerbeiträge mehr lesen.
Bildquelle: 9gag.com
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Die Trottellumme dankt, Herr Shearer. Sie mussten sich selbst interviewen? Dieses RL geht vor die
VögelHunde. Aber bon, am Samstag wird alles besser. Guten Morgen!Und ich dachte mir schon, die Newcastle-Krankheit äussert sich dadurch, dass man plötzlich zuviel Schotter hat und deshalb etwas benommen ist.
Ich habe jahrelang an Gelbschwarzfieber mit ähnlicher Symptomatik gelitten. Die Krankheit habe ich überwunden. Ich habe allerdings etwas Angst vor Reinfektionen. Ist die Angst begründet? Wie kann ich vorbeugen?
Herr vor Stopper, sie nützen nicht zu 100 Prozent, und es kommt auch auf anderre Faktoren an, aber sicher nicht schädlich sind Geldspritzen.
Michi Aebischer wird auch in Bologna die Nummer 20 tragen, übrigens.
Insekten wie zum Beispiel Grashüpfer sind aber nicht betroffen, oder? Ich frage für einen Freund, der früher hier mitschrieb, aber lieber anonym bleiben möchte.
Hihi, das erinnert uns daran, dass wir während des Höhepunkts der Vogelgrippe in Thailand gefühlt jeden Tag einmal Poulet gegessen haben. Manchmal auch zweimal. Gut, in Niederhasli hätte ich mehr Bedenken.
Eigentlich ein Glück für die Heugümper, dass ihre natürlichen Feinde wie Schlangen, Vögel, Igel und Frösche in der Superleague nicht vertreten sind. Der ganze zoologische Garten (Eagles, Bears, Tigers etc.) war offenbar in der Gründerzeit des Fussballs noch nicht Mode.
Jetzt habe ich mich so gefreut auf erste italienische Worte von Michi. Aber nichts da. Immer dieses Englisch.
cavalletta wärs dann übrigens, aber viel wichtiger: FORZA RAGAZZI GIOVANI!!!
Die volle Dröhnung Zoo gab’s/gibt’s ja aktuell am Afrika-Cup, Herr Lich.
Ahh, ein Beitrag über das allgemein bekannte Aarhus-Sygdom!
Als YB-Fan kann ich Ihnen versichern: Das ist heilbar.
Allerdings kann man auch nach langen beschwerdefreien Jahren plötzlich angesteckt werden, wie mir kürzlich ein Freund aus B. berichtet hat.
Gut, ein Freund aus Z. behauptet ziemlich überzeugt
und glaubwürdig, dass die Klubs aus den beiden B. nie mehr nichts zu melden haben werden.Menschen aus Z. neigen gelegentlich an Selbstüberschätzung, Herr drss, ich würde ihn schonend anhalten, wenn ich Sie wäre.
Ob das allerdings
ist, das kann der Herr Tokter sicher besser beurteilen
Mache ich, Herr gavagai, und in der Bierhalle Wolf besprechen wir das noch einmal.
Menschen aus dem anderen B. sehen im Moment jedenfalls gerade etwas weniger optimistisch in die Zukunft.