Will denn keiner mehr so richtig gewinnen?
Heute Abend ist ausnahmsweise Super-League-Fussi und wenn Sie jetzt direkt zum Kiosk hetzen, um noch rasch Ihren Sporttip-Zettel auszufüllen, dann könnte das hochdotierte “X” eine gute Idee sein.
Die Remis-Quote in der hiesigen Liga schwebt nämlich momentan auf einem Rekordhoch. Fast die Hälfte aller Super-League-Spiele enden ohne Sieger – unglaublich! Der Abstand zur zweitplatzierten Saison beträgt aus statistischem Blickwinkel geradezu Lichtjahre.
Anstatt nun die lineare Regression dazu zu zeichnen und eine Differentialgleichung aufzustellen, lassen Sie uns nach den wahren Gründen für die Unentschiedenorgie suchen.
- Wärme und Nächstenliebe im Hinblick auf die Festtage?
- Zuneigung gegenüber den Gegnern in den harten finanziellen Zeiten? Quasi solidarisch haften, solidarisch Punkte teilen – wie einst von Bundesrätin Amherd angeordnet?
- Will man dem Gegner lieber nicht zu nahe kommen (Ansteckungsgefahr!) und spielt deshalb öfter 0:0?
- Oder gibt YB etwa absichtlich zwischendurch Punkte ab, damit die Meisterschaft spannend bleibt?
Fragen über Fragen. Bestimmt wundern Sie sich auch, warum auf obigem Bild Herr Sforza zu sehen ist. Ciri findet es nämlich unnötig, mit dem Gegner die Punkte zu teilen, das sieht man deutlich an seinem empörten Gesichtsausdruck. Der FC Basel hat von allen Teams der Liga klar am wenigsten Remis auf seinem Konto (1).
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Ich ringe noch basisdemokratisch mit mir, wie ich diesen Bericht ausgewogen kommentieren könnte.
Ich sehe einfach, dass Sie Ihre Argumente sehr gut abwägen müssen, Herr Bäne II, es gibt ein Dafür und Dawider, ein Sowohl als ein Auch, plusminus ist das bei mir jerzt in der Schwebe.
Ciri ist einfach schlauer als der Rest der Liga. Remis sind wie Niederlagen für Warmduscher. Guten Morgen und Schluss mit der Harmonie.
als 2:1 – Allestipper gefällt mir die
nicht.
*** Ranglisten Check ***
nun ja, bin ja noch vorne mit dabei und da ab sofort, dank diesem Beitrag, alle Mannschaften neu auf Sieg spielen, werde ich meinen momentanen 4. Rang bald mit einem Podestplatz tauschen.
Hinsichtlich der momentanen Wetterlage ist das erfreulich, gilt doch nicht nur in Italien
il sole splende solo sul piedistallo
Jahreszeiten, in denen Aufenthalte jenseits des Lötschbergs versch. Vorteile mit sich bringen täten …
Welche denn, Herr Natischer?
Im Wallis scheint immer die Sonne, Herr Briger, wussten Sie das nicht?
Sichtweiten >50m, zum Beispiel, Herr Briger. Oder Sonnenschein. Und Bergblick. Und Temperaturen. Und Luftfeuchtigkeit.
Ah stimmt, HeRrr, manchmal sieht man sie wegen der Wolken bloss nicht.
Also gemäss Meteo ist es zum Beispiel in Naters aktuell -2 Grad, aber klar, es könnte kälter sein im November.
Pffft. Inzwischen ist die Sonne da, Vögel pfeifen, die Leute strömen in T-Shirts und Shorts in die Gartenbeizen.
Ah, nein, die sind ja zu. Also die Gartenbeizen.
Warum bloss bin ich aus dem mediterran-atlantischen Oberland in dieses “Bern” gereist? Bei uns sind nicht einmal die Gartenbeizen zu, es herrscht Normalität, quasi Playa de la Concha wie beim Tabellenführer der La Liga (wenn der Spanier gerade nicht auf Lockdown macht).
Ist das der Strand von Gunten?
Guten Morgen.
Seit wann ist Gunten im Oberland, Herr Winfried? Wir sprechen von solchen Stränden, Karibik-Feeling pur.
Sehr schön Herr dres. Muss ich gleich hin.
Aber warum ist es denn nun so, dass keiner mehr gewinnen will? Vielleicht ja eine Vorgabe von den Kollegen von Blue, damit deren Spieltags-Pakete auch Ende Saison noch fleissig gebucht werden.
Herr Natischer liegt richtig.
Ah, *schwelg*, der oft kopierte, niemals erreichte Natischerberg mit der schönsten Belalp von allen!
Kommentar des Tages! MM.
Machen Sie das, Herr Winfried. Ungefähr von dort (noch ein bisschen höher) könnten Sie dann mit einem guten Feldstecher praktisch zu Herrn Natischers Hausberg überen schauen, wenn Sie Lust haben. Aber es ist natürlich kein Muss.
Wen wunderts, Herr Natischer, dass Sie die Stadt Naters nicht wirklich mit erwähnen – jedes Mal während der Durchfahrt mit dem Poschi Richtung Blatten frage ich mich, wie man es geschafft hat, diese Konzentration von so vielen hässlichen Gebäuden auf so kleinem Raum hinzukriegen …
Das schafft man am ehesten, wenn man prinzipiell keine Ortsplanung und derlei modernen Schabernack zulässt und der Architekt stets ein Vetter oder wenigstens Schulkollege des Bauinspektors ist.
Aber das Wetter ist ennet dem Lötschberg tatsächlich beeindruckend, muss ich als Grüezi sagen.