Winterpause – die ideale Zeit für einen Theaterbesuch!
In Bern läuft seit gestern FIFA – Glaube, Liebe, Korruption. Und, wie ists? Herr Rrr hat das Angebot für Sie ausgetestet.
Anreise. Die Vidmar-Hallen erreichen Sie bequem mit dem 10er oder 17er (einfach aussteigen, wenn die urban aussehenden Passagiere den Bus verlassen. Die anderen sind Könizer auf dem Nachhauseweg.) Die Vidmar-Hallen liegen gleich vorne links, also einfach um die Ecke, dann rechts, wobei – ach, folgen Sie einfach den anderen Ausgestiegenen.
Verpflegung. Das Premiere Bier stammt von der Brauerei Felsenau und kostet 5.- (33 cl). Für denselben Preis kriegt man auch ein Amber Bier. Achtung: Würste muss man selber mitnehmen, vor Ort gibt es keine!
Einlass. Pyro im Theater – ein Tabu? Keine Ahnung. Jedenfalls gibts beim Eingang keinerlei Körpervisitationen. Securitymässig läuft alles recht chillig ab, im Vergleich zum Wankdorf. Apropos Wankdorf, schöne Überraschung beim Eingang.
Das Stück. 2×60 Minuten, dazwischen Pause. Gespielt wird auf Kunstrasen minderer Qualität (nix YB), rund herum sitzt Publikum. Das Heimteam nimmt sofort das Heft in die Hand und geht dorthin wo es weh tut. Zu den Höhepunkten der ersten Halbzeit gehört eine Sepp-Blatter-Phrasencollage, die wortgetreue Wiedergabe von Teilen von Herbert Zimmermanns WM-Final-Reportage 1954 und eine sehr schöne Hommage an den höchsten Berner Feiertag (28. April). Alles sehr erfreulich, besonders wenn man bedenkt, was für teils obskure Berater den Machern des Stücks zur Seite standen.
Nach der Pause geht die Leichtigkeit des Stücks ein bisschen verloren. Sehr schön zwar die Hommage an den CR7-Penalty im CL-Final 2016 und die Bubenträume eines kleinen Bosniers aus Zagorice, aber dazu kommen mehrere gut abgehangene Korruptionsstorys von Horst Dassler bis Gianni Infantino, juristisch wasserdicht aufbereitet, aber eher schwerfällig serviert.
Die Bilanz. “Mir persönlich fehlte ein Flitzer”, sagt Herr Rrr. “Aber sonst kamen eigentlich sämtliche Aspekte des modernen Profifussballs irgendwie vor.” Wir können Ihnen den Besuch dieses kurzweiligen und lehrreichen Stücks bedenkenlos empfehlen. Genau genommen: Sie müssen da unbedingt hin!
immerhin, dieser Zingg war mal nicht dabei.
Remo Meyer, der in einem Argentinien-Shirt einen älteren Herrn küsst, soll Kunst sein? Und Bild 1 unten sieht aus wie eine Veranstaltung der Freikirche Felsenau. Ich überlege es mir noch.
Für RL-Leser ist der Besuch obligatorisch, Herr dres.
Oh. Schade, das wars dann mit uns.
Ich glaube, Ihnen würde es gefallen, Herr Newfield.
Ich würde ja gerne gehen.
2×60 Minuten ohne Würste ist doch schlicht Randsport. Ich gehe in dieser Zeit lieber mit einer Harasse Bier in den Könizbergwald bräteln oder den Samichlaus suchen.
Zum Glück bin ich nicht Leser.
Zum Glück gilt das nicht für die RL-Leserinnen.
Es kostet im Fall nur 49 Franken, meine Damen und Herren. Ich weiss ja nicht, was so Tickets im Wankdorf kosten, weil ich gehe da als Promi immer gratis rein, aber ich bin überzeugt, je nach Sektor ist das noch teurer.
Es will momentan grad niemand ins Wankdorf.
Heute ist ein schöner Tag. Mühleberg wird abgeschaltet und GUI erzählt uns ein schönes Märchen. Die Fabel nämlich vom Hasen und die Schildkrö- aber Moment, war das nicht ein Igel?
Frau Götti, bei Aesop war es halt eine Schildkröte und ein Hase, das geht schon auf.
Und Herr Newfield, wann hat Willem Dafoe als Schiri amtiert?
Hmm … Kompromiss: ich gehe dorthin, wenn auch irgendwie Fussi drin ist.
Mann, Herr Durtschinho, das ist Günter Linn aus Altendiez (die Gemeinde Altendiez zählt geographisch zum Westerwald und hat eine Gesamtfläche von 9,22 km²), über 30 Jahre Schiri, FIFA-Referee von 1979 bis Ende 1982. Sie haben sicher die passende Musik dazu, haben Sie nicht?!
Wie eine kurze «Recherche» ergab, hört man Altendiez man gepflegten Fahrstuhl-Elektro, Herr Newfield:
Heute ist in der Tat ein schöner Tag. Und aber auch ein Tag, um so richtig stolz zu sein! Also meint die BZ auf der Titelseite:
Diese obskuren Berater scheinen mir
ein grosszügiges Beraterhonorareine grosszüge Spesenenregelung erhalten zu haben. *überleg*Nun, gut, ist ja beim Walliser und im Fussball üblich.
Dieses Internetz ist schon noch so ein wenig unheimlich … Ich werds mir heute Abend anhören, Herr Durtschinho, and cheers.
Und inderTat, hopp nie ein schlimmer Unfall.
man kann gar nicht erahnen, wie froh ich bin über den stolz der kraftwerkmitarbeiter, dass es nie gekracht hat dort unten.
item. empfehle Ihnen morgen samstag auch einen theaterbesuch oder alternativ den kids-day in der weissensteinhalle. alles auch dort um diese weltberühmten vidmarhallen rum.
Gibt es dort Würste?
Also morgen Samstag gehe ich an den Strand und trinke ein Bier auf Jesus. Nix da mit Kulturzeugs.
Die Farce ist eine Dramödie. Der Gott heisst Mammon und der Glaube an den Sieg ist sakrosankt. Die Truppe hat die Meisterlatte höher gelegt und es macht viel Freude ihnen beim Spiel zuzuschauen. Ein Fanmarsch wird bewilligt, die Polizei verspricht deeskalierende Präsenz.