Wie Sie ja sicher wissen oder zumindest ahnen, stehen die popkulturellen Phänomene und die sogenannten Leichten Medien nicht so sehr im Fokus meiner Arbeiten und meines wissenschaftlichen Interesses. Nichtsdestotrotz erlaube ich mir dann und wann einen Blick auf den Bildschirm meines Hilfsassistenten Herrn Maldini. Er ist noch jung und formbar, und es gilt schlieβlich, den jungen Mann auf den rechten Weg zu lenken, ganz im alten humanistischen Sinne. Aber item.
Jedenfalls hat es mich leider nicht zu freuen vermocht, was ich da lesen und sehen musste auf diesem Bildschirm, über den sein Lieblingsmedium «Zum Runden Leder» flimmerte. Allenthalben liederliche Ausdrucksformen, inkorrekte Wendungen, nicht stimmige Metaphern – insgesamt eine einigermaβen verrohte Sprache. Und dann diese ewigen Alliterationen, namentlich in den Titeln. Die Alliteration ist ein äuβerst effektvolles Stilmittel der Rhetorik – aber bitteschön nur sehr dosiert anwenden. Greift man zu häufig zu ihr, verliert sie sehr bald ihre starke Wirkung.
Ich schrieb vorhin «lesen und sehen» nicht ohne Grund. Ich wollte damit ein weiteres Problem der epischen Kurztexte in vorliegendem Medium angesprochen wissen: deren ausgesprochen eidetischen Charakter. Bewusst verzichte ich in meinen Ausführungen jeweils auf Bilder – was mir prompt an dieser Stelle auch schon angelastet wurde. Dazu Folgendes: Das Auge ist heutzutage übersättigt von der ganzen Bilderlastigkeit überall. Uns allen stünde es gut an, einfach einmal schlicht einen Text zu lesen. Und zwar ohne dass er dazu noch blinken oder klingeln oder andersartig schrill um Aufmerksamkeit heischen würde.
Aber item. Ich habe mich dazu entschieden, das vorliegende Medium ein wenig unter meine Beobachtung zu nehmen. Sie werden hier also in den nächsten Monaten dann und wann einige textkritische Bemerkungen meinerseits zu ausgewählten Beiträgen finden, bei denen mich die textliche und formale Schwäche besonders frappant dünkt.
Nun verbleibe ich mit freundlichen Grüβen und möchte Sie nicht entlassen, ohne Ihnen das wunderbare Textbeispiel zu geben eines begnadeten Dichters. Möge dieses Ihnen auch in der virtuellen Welt ein steter Quell der Freude und Inspiration sein.
Echt jetzt?
The Danish in front of Switzerland?
Rangers v Danish Team: 7:2 on aggregate atm.
*we’re on our way*
Aber sicher. Herr der Ama. Frau Professorin arbeitet in meinem Auftrag. Den korrekten Sprachgebrauch ist mir wie eine Herzensangelegenheit.
Weiss das die Personalkommission? Die Gewerkschaft?
Was für ein Aufwachen. Das wird ein guter Tag. Danke, Frau Professor.
Herr Rrr, Sie Schwindler.
Mit Verlaub geschätzter Herr Rrr. Mich dünkt auch die Professorin nicht gänzlich über alle Zweifel erhaben, glänzt sie doch mit der einen oder andern verstaubten Redewendung. Müssen Ihre Redaktöre jetzt wieder Ärmlinge tragen? Aber item. Möge es die Qualität dieses Fachblogs weiter steigern. Hochachtungsvoll, Ihr Herr Bäne IO
Hoffentlich tut die nur Beiträge korrigieren und nicht Kommentare wo wir Leser machen.
Genau, Herr Zuffi, wir schrieben unseren Mund sowie er uns gewachsen ist!
Hoffentlich weiss Frau Professor, dass ich auch sprachlich unfehlbar bin.
Bitte jeden Tag mindestens drei solche Beiträge. Danke Frau Professor*in. Mega wahr alles wo Sie schreiben!
Das wäre etwas viel Arbeit für Frau Professor, meine Herren.
Und auch herzlichen Dank für den Link zum Zum Runden Leder, Frau Professorin.
Rilke erkannte das Wesen der sozialen Medien schon bevor es überhaupt Internet gab…
Ich finde dem sein Twitter aber nicht, Herr dres!
Wie retro sind denn Sie, Herr Durtschinho! Ich followe den ollen Rilke auf Tik Tok.
Für Sie, Herr Durtschinho, Twitter gibt es gar nicht, wie schon Herr Uhland noch früher wusste!
Ich freue mich übrigens auf nächsten Mittwoch. Dann spielt der FC Solothurn auswärts gegen Boncourt. Das liegt im Kanton Jura.
Sehr schön, mein Herr.
Das mag schon sein. Aber manchmal machen Bild und Text die Komposition aus. Oder möchten Sie die solchen von Herrn Newfield missen? Ich nicht.
Und wenn ich heutzutage in den Medien lese, wünschte ich mir ab und an nur ein Bild statt Text.
Liebe Frau Mueller-Fridnau, liederliche Ausdrucksformen, inkorrekte Wendungen und nicht stimmige Metaphern gehören immer mal wieder zur Sprache des Fussballs oder der Fussballer. Das glauben Sie nicht? Dann hätte ich Ihnen eine kleine Bettlektüre.
Messi Frau nadisna …
… dank Ihnen konnte der Löschvorgang in meiner Bilderdatenbank soeben noch relativ rechtzeitig gestoppt werden.
Genau Herr Lars Sohn …
… und daher: «Saufts weiter!»
So, jetzt habe ich “eidetisch” gegoogelt. Wieder was gelernt. Messi, Frau Professor.
Nun also auch im Runden Leder. Einmal mehr wird der Gärtner den Bock von hinten aufzäumen. Es würde mich nicht überraschen, wenn als Ergebnis die Redaktion sich um Kopf und Kragen in den Schwanz beisst.
Und da heute Freitag ist, bitte dran denken: Der Krug geht so lange zum Mund bis man bricht.
Und sind wir nicht irgendwie alle auf dem gleichen Glashaus krank, Herr Baresi?
*erröt*
Danke, Frau Prof. von Mueller-Fridnau! Sie auch!! Darf ich Sie zu einem Rugenbräu und einer Oberländer Rösti in Habkern einladen?
Blind, Herr Durtschinho. Es heisst “auf dem gleichen Glashaus blind”. Genau diese inkorrekten Wendungen meint Frau Professor, heieiei.
Sie wissen aber, dass bereits die Androhung von schwerer Körperverletzung strafbar sein kann, oder?
Frau Dings, also die Professorin sieht nicht sehr kompliziert aus. Eher so wie eine Chefsekretärin.
*nachdenk*
Gut, die haben dort oben auch billigen Prosecco.
Was ich mich frage: Warum eigentlich soll ich zu Hungerbedingungen hier beitragen oder sogar kommentieren, nur um dann von einer alten Gumsel wegen Grammatik oder schlimmer an den Onlinepranger gestellt zu werden?
Genau, oder wie Herr Natischer zu schreiben pflug: Glasaugalarm.
Was ich mich frage: Warum eigentlich soll ich zu Hungerbedingungen hier beitragen oder sogar kommentieren, nur um dann von einer alten Gumsel wegen Grammatik oder schlimmer an den Onlinepranger gestellt zu werden?
Jetzt aber wichtig: Free den Style von Herrn Val der Ama!!!
Frau Professorin belieben sich offenbar zu weit aus dem Zugfenster zu lehnen.
Genau! Free den Style von Herrn Val der Ama!!!