Jetzt ist es offiziell: Die Fans des SV Werder Bremen haben gute Wörter.
Und preiswürdige dazu, aber von vorn: In Deutschland hat so eine Jury der Deutschen Akademie für Fussballkultur insgesamt 11 Zitate für den Fussballspruch des Jahres ausgewählt. Und eben mit dabei ein Spruch auf einem Plakat der Werder-Fans und da war zu lesen: “Videoschiri, wir wissen nicht, wo dein Auto steht”.
Hier die Konkurrenz:
- “Es kommt mir vor, als ob wir mehr gegen Pyrotechnik kämpfen als gegen Rassismus.” (Kevin-Prince Boateng)
- “Bruder, schlag den Ball lang!” (Kevin-Prince Boateng und Ante Rebic von Eintracht Frankfurt im DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern. Boateng dazu: “Rebic hat vor dem Spiel gesagt mit seinem super Deutsch: “Bruder, schlag den Ball lang!” Und dann hab ich gesagt: “Bruder, ich schlag den Ball lang!”)
- “Die Schweden sind wie die Mittdreissiger in der Disco: Hinten reinstellen und warten, ob sich was ergibt.” (ARD-Experte und Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger vor dem WM-Spiel Schweden gegen Deutschland)
- “Bitte bleiben Sie in der Halbzeit auf Ihren Plätzen. Sie könnten ein Tor verpassen!” (Spruchband der Fans des SC Freiburg in Bezug auf den nachträglich via Videobeweis verhängten Halbzeit-Elfmeter beim Spiel in Mainz)
- “Anspruchsvolle Fans suchen motivierte Mannschaft.” (Plakat der Fans des VfL Wolfsburg)
- “Stark! Ein Tor gemacht, eins vorbereitet.” (Felix Kroos in einem Tweet über seinen Bruder zum WM-Spiel gegen Schweden, in dem dieser zwar den Siegtreffer in der Nachspielzeit erzielte, aber durch einen Fehlpass auch das Gegentor einleitete)
- “Wäre, wäre, Fahrradkette.” (Rekord-Nationalspieler und Sky-Experte Lothar Matthäus)
- “So wie wenn man in der Kreisklasse aufsteigt, nur vielleicht ein bisschen gedämpfter.” (Nationalspieler Thomas Müller über die Feier nach dem Sieg in Augsburg, mit dem sich der FC Bayern vorzeitig die Meisterschaft sicherte)
- “Salopp gesprochen, verblöde ich seit zehn Jahren, halte mich aber über Wasser, weil ich ganz gut kicken kann.” (Nils Petersen)
- “Das ist hier alles keine Zeitlupe, das sind reale Bilder.” (Béla Réthy beim WM-Spiel der DFB-Elf gegen Südkorea)
Und so gehts weiter: Bis zum 16. Oktober wird eine sogar 14-köpfige Jury vier Sprüche auswählen, die in die Endauswahl kommen. Die Besucher der Gala zur Verleihung des Deutschen Fussball-Kulturpreises entscheiden dann am 26. Oktober über den Sieger. Der seit 2006 vergebene Preis ist mit 5000 Euro für einen gemeinnützigen Zweck dotiert.
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Fantastischer Beitrag, Herr der Ama. Ich stimme für die Wolfsburgfäns.
Ich bin für Béla Réthy oder den Loddar, die haben bekanntlich immer recht.
“Bruder, schreib den Beitrag lang!”
“Bruder, ich schreib den Beitrag lang!”
Well done, Herr Val der Ama, indeed.
Ist das diese Gala wo wir letztes Jahr übergangen wurden?
Der Bela Rethy-Spruch ist irgendwie wie nicht neu oder täusche ich mich? Und Loddar in einen profanen Wettbewerb integrieren, ich bitte Sie. Der Loddar steht doch einfach über allem, also so sprüchlich gesehen.
Ich halte es mit Nils Petersen, nur dass ich nicht Fussball spielen kann.
Und sonst natürlich Aschi, Aschi Fahrradkette.
Herr der Ama, ich habe rasch herumgeklickt – die besten Wörter hat der noch amtierende US-Präsident:
I agree.
Könnte der Expertenblog Zum runden Leder nicht auch so einen Wettbewerb ins Leben rufen?
Ich nominiere ‘Ke Ahnig Mann, bi blüttervou’
Gute Idee!
Ich nominiere Djibril Sow: «Ich lese Zuhause ab und zu gerne mal ein Buch»
Wölfli am 28.4. : “i gloube das si drü wichtigi Pünkt wo mr ghout hei”