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Tränenreicher Transfer

Rrr am Dienstag den 2. August 2016

Andalusien weint: Coke ist weg.

Fünf Jahre spielte Jorge Andújar Moreno – kurz Coke genannt – beim FC Sevilla, in dieser Zeit gewann er dreimal die Europa League. Im Final von Basel neulich gegen Liverpool war er der Held mit zwei Toren. Nun gab der 29-jährige Captain unter Tränen bekannt, er wechsle zu Schalke. Sportlich ist das  natürlich ein Abstieg, aber Coke verdient in der Bundesliga deutlich mehr. Zudem kassiert Sevilla 3 bis 5 Millionen Euro Ablöse.

Sportdirektor Monchi ist trotzdem zu Tode betrübt: “Ich habe schon viele Spieler verkauft, aber in diesem Fall haben wir einen grossen Fehler gemacht. Wir verlieren nicht einfach einen Spieler, sondern auch unseren Captain. Nein, es ist noch schlimmer: Wir verlieren das Herz unseres Klubs.”

Coke ist auch neben dem Fussballplatz ein aussergewöhnlicher Typ. Er hat Medienwissenschaften studiert, liest aber seit Jahren keine Zeitungen mehr. In Sevilla wohnte er nicht in einer Villa, sondern mitten im Zentrum und besuchte viele kulturelle Veranstaltungen. Selber spielt er in einer Laientheatergrupe mit.

Die gestrige Pressekonferenz mit Coke und Monchi können Sie im Internet nachgucken. Wenn Sie dabei nicht in Tränen ausbrechen, haben Sie vermutlich gar keine Seele. 

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31 Kommentare zu “Tränenreicher Transfer”

  1. Harvest sagt:

    *sniff* …ich… *sniff* …kann… *sniff*…ach…*sniff*…es…*sniff*…geht…*sniff*…nicht…*sniff*

  2. dres sagt:

    Hahahahahahahahahaha!!!!!! Hahahahahahahahahaha!!!!!!Hahahahahahahahahaha!!!!!!Hahahahahahahahahaha!!!!!!

  3. Beelzebub sagt:

    Falls jemand seine Seele verkaufen möchte – ich bin jederzeit interessiert.

  4. dres sagt:

    *tränenabwisch*
    Was für ein Tubel, zu Schalke, und das wegen ein paar Franken Lohn. Gut, in Dortmund hätten wir ihn nicht gewollt, in Thun sowieso nicht. Also blieb ihm wohl nichts anderes übrig.

  5. Harvest sagt:

    Es ist schon etwas erstaunlich, dass er wirklich nicht weg will, sich aber des Geldes wegen unter Tränen doch dazu durchringt. So wenig wird er in Sevilla ja nicht verdient haben…

  6. Geni Meier 2 sagt:

    DER Mann für den Gränni-Award. Rückwirkend für den Juli. Hier muss man doch nicht gleich streng sein wie bei YB-Sanogo-HSV.

  7. Rrr sagt:

    In Sevilla soll er 1,5 Mio Euro netto verdient haben, auf Schalke sind es deutlich mehr – sagt die spanische Presse.

    Hand aufs Herz, Herr Harvest – für schlappe 1,5 Mio würden Sie ja auch nicht bloggen wollen.

  8. Harvest sagt:

    Das vielleicht nicht, Herr Rrr, aber ich habe dem Steilpassblog bisher immer einen Korb gegeben, da mein Herz nein sagte und ich unsere Leser nicht enttäuschen wollte.

    Gut, Sie haben natürlich meinen Lohn auch mit jeder Anfrage angepasst, aber das gab nicht den Ausschlag, ehrlich.

  9. Rrr sagt:

    Eben, Herr Harvest, und heute kosten Sie dreimal soviel wie Maldini, aber das ist es mir wert – ich sage immer, lieber eine Luzerner Edelfeder als ein Berner Sportinvalider. Aber behalten Sies für sich.

    So, ich nehme noch ein Coke Zero.

  10. Newfield sagt:

    Tami, dieser Herr Rrr antizipiert peripher, das ist nicht mehr normal, and cheers.

  11. Briger sagt:

    Sevilla kann jetzt Pepsi verpflichten mit dem neuen Geld.

  12. Durtschinho sagt:

    Anderthalb Kisten pro Jahr? Also das habe ich ja mit ein paarmal Musikvideos posten eingespielt!

    Mal schauen, was die Thurgauer dafür springen lassen:

  13. Rrr sagt:

    Tami, dieser Herr Rrr antizipiert peripher, das ist nicht mehr normal, and cheers.

    Ho! Plus 150-pro fokussiert auf das 3:0 morgen Abend, and cheers..

  14. dres sagt:

    Ich finde auch, morgen am besten ein 4:0. Weil am Wochenende gibt es nichts zu holen. Und drei Niederlagen nacheinander wären schwierig zu erklären.

  15. Durtschinho sagt:

    Herr dres, auf Ihr wertes Anraten hin habe ich mir die gelungene Reportage über Francine in den Bergen zu Gemüte geführt – beste Werbung!!!

  16. Rrr sagt:

    Für Francine oder für die Berge?

  17. dres sagt:

    Sehen Sie, Herr Durtschinho, SI und Francine lohnen sich immer. Und erst die Bilder von Theo – DA muss man weinen. Nicht wegen eines Schpaniers.

  18. Durtschinho sagt:

    Für Francine oder für die Berge?

    Synergien, Herr Rrr, Synergien. Und was Herr dres sagt wegen Theo – süüüss, obwohl ich ja eher der Katzentyp bin!!!

  19. Rrr sagt:

    Theo? Ist sie etwa nicht mehr mit Flöru Ast zusammen?

  20. Rrr sagt:

    Ah, Entschuldigung, jetzt habe ich recherchiert. Theo ist ein Hund! Ein tolles Duo, in der Tat. Und die Schleichwerbung oben links wirkt überhaupt nicht penetrant oder so. Top-Beitrag!

  21. dres sagt:

    Und Francine hat sich wegen Theo extra die Haare gefärbt. Das ist Liebe, meine Damen und Herren, Feuer der Sehnsucht im Garten meiner Seele!

  22. Rrr sagt:

    Und nun zurück zum Fussball. Herr Oliver Gut von Christoph Blochers Basler Zeitung vergleicht heute den FC Basel mit Young Boys Bern.

    Fragt sich die Nation bereits nach dem zweiten Spieltag, warum der FC Basel nach einem hitverdächtigen Liga-Wochenende mit 27 Toren schon wieder an der Spitze liegt, während der meistgenannte Konkurrent gerade sein erstes Heimspiel gegen die Abstiegskandidaten aus Lugano verloren hat, dann hat das womöglich auch mit Qualität zu tun. In den Reihen der Basler, aber eben auch bei allen anderen, inklusive dem ewigen Zweiten, dem BSC Young Boys.

    Es geht dabei nicht nur um die Qualität auf dem Platz. Oder auf der Bank. Sondern auch daneben. Warum im Stade de Suisse zum Beispiel gleich nach dem geglückten Saisonstart in St. Gallen der Vertrag mit Trainer Adi ­Hütter verlängert wurde, bleibt das Geheimnis von YB-Sportchef Fredy Bickel. Das Signal, das man damit sendet – ein Auftaktsieg genügt in Bern für einen neuen Kontrakt –, ist auch dann kein glückliches, wenn die Vertragsverlängerung damit gar nichts zu tun hat. Die folgenden Auftritte und Resultate der Berner bestätigen diese Einschätzung jedenfalls. Denn vor der Lugano- Niederlage hatte YB froh sein müssen, in der Qualifikation zur Champions League bei Schachtar Donezk nicht deutlicher als mit 0:2 getaucht zu sein.

    Timing ist im Fussball nicht alles. Aber viel. Und es ist nicht vorstellbar, dass die aktuellen Basler Verantwort­lichen um Präsident Bernhard Heusler und Sportdirektor Georg Heitz jemals durch Berner Timing auffallen. Der Rest ist eine Mischung aus Leistungsdenken und Gespür, Mut und Konsequenz. Unabhängig von Adi Hütters Fähigkeiten ist es so: In der Bundesstadt an der Aare wird – sehnsüchtig und hoffnungsvoll – bereits ein Trainer hochgelobt, wenn er in einer für den FCB ab Ende April belanglosen Rückrunde schliesslich einen Punkt mehr geholt hat als der Serienmeister. In der Fussball-Hauptstadt am Rhein hingegen trennt man sich nach nüchterner Analyse auch mal von einem Übungsleiter, mit dem man gerade zum zweiten Mal den Titel gewann (siehe Murat Yakin).

  23. dres sagt:

    Herr Rrr, warum tun Sie sich das an? Ich lese schon lange keine Artikel mehr über YB, das hilft wie nicht weiter. Ungefähr vergleichbar mit der Reithalle oder Erich Hess. Könnten wir also endlich zum Fussball zurückkommen?

  24. Baresi sagt:

    Weder in Bern noch bei der BaZ scheint man zu wissen, dass über 94% der Super League-Sasion 2016/17 noch nicht absolviert sind. Diesem Gut hätte eine längere Sommerpause auch gut getan. MM

  25. Durtschinho sagt:

    Knallharte Analyse. Man mag das in Bern nicht gerne lesen, aber: So geht halt Qualitätsjournalismus!

  26. Briger sagt:

    Genau, darum ist die BaZ auch eine Qualitätszeitung.

  27. Shearer sagt:

    Wie schlug sich eigentlich der mit UEFA-Millionen gestopfte und hochgelobte FCB bei seinem letzten Auswärtsspiel gegen Donezk?

  28. Rrr sagt:

    Wie schlug sich eigentlich der mit UEFA-Millionen gestopfte und hochgelobte FCB bei der letztjährigen Quali gegen die sympathischen Amateure aus israel?

  29. Briger sagt:

    Wie schlug sich eigentlich der mit UEFA-Millionen gestopfte und hochgelobte FCB bei der letztjährigen Quali gegen die sympathischen Amateure aus israel?

    Und wie gegen Coke von Sevilla? Um mal den Bogen zurück zum Beitrag zu spannen.

  30. Briger sagt:

    Herr Shearer, das war imfall ganz eine andere Mannschaft, weil das war noch vor der Ukrainekrise, damals als die Spieler noch für ein Butterbrot und darum besonders motiviert aus reiner Liebe zum Donbass dort spielten und nicht so Söldner, die nichts besseres finden als die Ukraine, eben weil sie nicht so gut sind wie die damals. Und überhaupt, es sassen acht (8) EM-Fahrer auf der Bank, hat zumindest Sascha gesagt. Das können Sie doch überhaupt nicht vergleichen. MM.