Da krabbelts im Magen: Tarantula auf der Speisekarte

Unterwegs mit den Spinnenjägern von Kambodscha

Für einige sind sie der Stoff von Albträumen. In Kambodscha ist es eine Delikatesse: Tarantula, frittiert in heissem Öl. (Brent Lewin/Getty Images)

Rund um die kleine Marktstadt Skun, auch Spinnenstadt genannt, begeben sich Männer und Knaben in den Dschungel, um nach einer ungewöhnlichen Beute zu suchen – der Tarantula. 

Akribisch suchen die Spinnenjäger im Laubwald den sandigen Erdboden ab. (Samrang Pring/Reuters)

Während des kommunistischen Regimes der Roten Khmer (von 1975 bis 1978) waren die Achtbeiner ein unverzichtbarer Bestandteil auf dem Speiseplan der vom Hunger geplagten Bevölkerung. Heute sind die pelzigen Taranteln auf den Tellern kaum mehr wegzudenken. Und inzwischen spricht man den Tieren sogar heilsame Kräfte zu, ihr Verzehr soll Lungen- und Herzbeschwerden lindern. 

Vogelspinnen graben sich oft nicht viel tiefer als 20 Zentimeter in den Erdboden ein. (Tim Whitby/Getty Images)

Ein guter Jäger kann bis zu 100 Spinnen pro Tag ausgraben, … (Brent Lewin/Getty Images)

… um sie auf dem Markt zu verkaufen. (Brent Lewin/Getty Images)

Die überrumpelten Tiere landen im Plastikeimer bei den Marktfrauen, die dann die Delikatesse zubereiten. (Samrang Pring/Reuters)

Nach gründlichem Waschen und kurzem Kochen … (Brent Lewin/Getty Images)

… werden die Spinnen in Zucker, Salz und einer fertigen Gewürzmischung eingelegt. (Brent Lewin/Getty Images)

Anschliessend werden die Viecher fünfzehn Minuten in heissem Öl frittiert. (Samrang Pring/Reuters)

Eine Händlerin zeigt einen verlockenden Haufen knuspriger Wirbellose.  (Brent Lewin/Getty Images)

Wie lange die Spinnenfängerinnen noch mit dem Verkauf der Spinnen ihren Lebensunterhalt bestreiten können, ist  ungewiss. Brandrodung und Abholzung bedrohen den Lebensraum der Vogelspinnen in der Umgebung von Skun. (Brent Lewin/Getty Images)

Einige Verkäuferinnen halten für die Besucher lebende Spinnen bereit, damit sich die Touristen schön gruseln können. (Samrang Pring/Reuters)

Skun wird immer beliebter bei Touristen, die in Bussen ankommen, um mit den haarigen Krabbeltieren zu posieren und die kulinarischen Köstlichkeiten zu probieren. (Brent Lewin/Getty Images)

 

2 Kommentare zu «Da krabbelts im Magen: Tarantula auf der Speisekarte»

  • loulou montez sagt:

    Der ungefähr zehnte Beitrag über den Verzehr von Krabblern im Tagi. Gähn. Nur weil jemand in Kambodscha Ferien macht und einen grossen Energie -Fussabdruck hinterlässt. Lässt doch den oder die Andrea das alles auf Facebook oder Instagram posten.

  • Gwendolyne sagt:

    Hierzu ein Zitat aus Paulina Szczesniak’s gestrigen Artikels: „Noch immer ist das Verspeisen einer frittierten Spinne – oder zumindest das Am-Beinchen-Knabbern fürs Foto – die Königsdisziplin eines jeden auf Abenteuer gepolten Kambodscha-Reisenden. Die Einheimischen beklatschen frenetisch jeden Bissen, den man nimmt. Bloss: Wie lange noch? Die Spinnen werden immer weniger, seit ihr Lebensraum hemmungslos abgeholzt wird, ebenso die Köche, die Lust haben, sie mühsam einzusammeln und an mobilen Marktständen feilzubieten.“
    Auch diese „Viecher“ habe eine wichtige ökologische Funktion, die wir besser respektieren und bewahren sollten.

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.