Schöne Sauereien
Eine pralle Ladung Filmposter aus der Zeit, als Pornografie noch im Kino stattfand.
Pornografie in Farbe: Ein Poster für den Distribpix Porno «Anita». (Veröffentlicht 1971, Movie Poster Image Art/Getty Images)
Nach dem «Summer of Love» 1968 florierte das Pornobusiness. Die Titel der Pornofilme waren schon damals an Kuriosität kaum zu überbieten, die Werbeplakate der Kinos hingegen waren sehr innovativ. Nicht ganz so alt ist das dreitägige Zürcher Film- und Kunst-Festival «Porny Days», welches vom 24.-26.November 2017 zum fünften Mal stattfindet. Mit einem offenen Zugang zum Körper und zur Darstellung von Sex setzen die «Porny Days» einen Kontrapunkt zu Mainstream-Pornografie und Neoprüderie. Das Festival schafft in dieser Form eine einzigartige Öffentlichkeit für ein Thema, das mit vielschichtigen Tabus behaftet und zugleich zentrales sowie zeitloses Element der menschlichen Kultur ist.
«Jung, frei und locker drauf»: Der englische Titel der französischen Produktion «Amour». (Veröffentlicht 1978, Movie Poster Image Art/Getty Images)
«Die Cocktail Hostess». (Veröffentlicht 1973, Movie Poster Image Art/Getty Images)
«Plaudertasche – es spricht für sich selber». (Veröffentlicht 1977, Movie Poster Image Art/Getty Images)
«Bauerntöchter». (Veröffentlicht 1967, Movie Poster Image Art/Getty Images)
«Lusty Princess». (Veröffentlicht 1978, Movie Poster Image Art/Getty Images)
«Auch Mädchen kommen» oder «Wie ich ein Nudist wurde». (Veröffentlicht 1968, Movie Poster Image Art/Getty Images)
«Schmutziger Swimmingpool». (Veröffentlicht 1970, Movie Poster Image Art/Getty Images)
«The Danish Connection» in Anlehnung an «The French Connection». (Veröffentlicht 1978, Movie Poster Image Art/Getty Images)
«Erschöpft: John C. Holmes, die wahre Geschichte». (Veröffentlicht 1981, Movie Poster Image Art/Getty Images)
«Die Tagesdecke». (Veröffentlicht 1969, Movie Poster Image Art/Getty Images)
«Die schwarze Bande» oder «Dschungel Sex». (Veröffentlicht 1973, Movie Poster Image Art/Getty Images)
«Lollipop Palace». (Veröffentlicht 1976, Movie Poster Image Art/Getty Images)
«High School Bunnies». (Veröffentlicht 1978, Movie Poster Image Art/Getty Images)
Ein Kassenhäuschen eines Sex-Kinos in der Bostoner Washington Street. Beworben wurden die Filme «Die unanständigen Viktorianer» und «Sexwunsch». (Aufgenommen 1974, Spencer Grant/Getty Images)

An den Zürcher Porny Days vom 24.-26.11. gibt es Filme, Performances, Paneldiskussionen, Lesungen, Workshops, eine Porny Party und den Porny Brunch.
6 Kommentare zu «Schöne Sauereien»
Bravo Michelle, auch mit Genderbrille sehe ich gerne schöne Männer.
Und was will ich jetzt mit dieser Verherrlichung von frauenverachtender Pornographie? Dafür habe ich echt keine Lust, soviel Abo-Gebühren zu bezahlen.
Bringt doch auch einmal – wenigstens einmal!! – ein paar Bilder von schönen, halbnackten Männern in dieser Zeitung, damit wir Frauen auch mal was zu gucken haben! Auch Frauen gehören zu eurer Leserschaft! Diese Bilder sind, wie unzählige andere Bilder von halbnackten Frauen, für die meisten Frauen zum Gähnen langweilig.
John C. Holmes schaut in „Exhausted“ doch der Damenwelt zugetan, verführerisch und anmächelig aus dem Poster.
Filmtipp: 1. „Fritz, the Cat“ – da ist der Sexy-Star männlich. 2. „La grande Bouffe“ (Das grosse Fressen); (ital.-franz.) – Viele Ferkeleien mit 4 Männern (Stars) (Marcello, Ugo, Michel, Philippe) – und einer Frau (Andréa Ferréol; unübliche Rolle). Regie: Marco Ferreri.
michelle, es hat plakate mit gross posierenden männern. nehmen sie doch mal ihre genderbrille ab, das leben kann ganz schön sein ohne dieses wehleidige wir-frauen-sind-opfer-getue.